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Die Tätowierung

Die Tätowierung

Titel: Die Tätowierung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helene Tursten
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the Ripper?«, fragte Andersson dann Tommy.
    » I mme r no c h nicht s N e ues . Wi r wol l e n heut e se i n letztes Opfe r ei n weitere s Ma l vernehmen . Si e wa r z u aufgewühlt, al s ic h da s erst e Ma l m i t ih r gespro c he n hab e . E i n dumm e s Ge f ühl , das s wi r kein e Tipp s vo n de r Öf f entlichkei t beko m men . Vorg e ster n stand e n groß e Art i ke l sowoh l i n de r GP al s auc h i n de r GT , abe r ni e m a n d ha t vo n si c h hö r e n lassen. Un d jetz t g e h t e s s c ho n wie d e r auf s Wochenend e zu.«
    »Er schlägt nur am Wochenende zu und nur in der Innenstadt. Hauptsächlich in der G egend der V asagatan«, stellte Andersson fest.
    »Lässt das auf irgendwas schließen?«, warf Irene ein. Tom m y nickte, zuckte a ber gl e i chz e itig m it den Achseln.
    Das konnte sowohl ja als a u ch vielleicht bedeuten.
     
     
    Hannu und Irene gingen in Iren e s Büro, um ihr weiteres Vorgehen zu besprechen. » W as m e inst du, soll ich heute Vo r m ittag zu Papa Tosscander fahren, und du versuch s t Pahliss und Gunnarsson zu erreichen ? «, schlug Irene vor.
    »Klingt gut. Dann können wir uns heute Nachmittag m it ihnen unterhalten.«
    Irene rief bei E m anuel T o sscander an. Im Telefonbuch stand hinter seinem N a m e n im m er noch »Oberarzt«.
    Laut Jonny war er bereits seit einigen Jahren in Pension.
    »Tosscander«, m eldete sich eine tiefe Männersti mm e.
    Hätte I rene nicht gewu s st, was für einen Beruf er gehabt hatte, hätte sie auf einen höheren Dienst g rad be im Militär getippt.
    »Guten Morgen. Mein N a m e ist Irene Huss. Ich bin Kri m inalin s pekto r i n …«
    »Ich habe bereits m it der Polizei gesprochen. Marcus ist in Kopenhagen. Sie m ü ssen ihn dort suchen.«
    Die Stim m e war eisk a lt u nd abweise n d.
    » W i r h a be n gut e Gründ e anzunehm e n , das s Mar c u s Opfer eine s Verbr e chen s g e wo r de n ist« , e r widert e Iren e r uhig.
    Für den Bruchteil einer Sekunde wurde es am anderen Ende still, dann kam es wie a u s d er Pistole g eschosse n : » W as für ein Verbrechen?«
    »Darüber w ill ich eben m it Ihnen sprechen. Ich bin in einer halben Stunde bei Ihnen. Auf W i edersehen.«
    Ehe Tosscander noch prote s tieren konnte, hatte Irene bereits aufgelegt. Auf dem Weg zu ihrem W agen stärkte sie sich noch m it einer Tasse Kaff e e.
     
     
    Da s g r oß e Hau s a u s b r aune n Zieg e l n la g eine n No r m alschla g mi t ein e m Fünfereise n vo n de r Hova s Go l fbahn entfe r nt . D i e Heck e au s Maulbee r bäumen , di e da s Haus umgab , wa r mehrer e M ete r hoch . Vo m We g a u s wa r nur da s flach e Dac h z u se hen . Ir e n e bo g i n di e Öffnun g der Heck e ei n un d fuh r dur c h di e Schlaglöche r de r vernachlässigte n Garagenauffahrt . De r Garte n un d da s Hau s ve r f ielen.
    Die Haustür wurde geö f fnet, noch ehe sie die Hand nach dem schweren Bronzeklopfer in Form eines Löwenkopfs ausstrecken konnte.
    »Irene Huss von der Kri m inalpolizei.«
    Irene streckte die H and aus. E m anuel Tosscander schenkte ihr einen kurzen und festen Händedruck.
    Er war ebenso groß wie I r ene, schlank und durchtr a i ni e rt. D a s Haar war dicht und silberweiß. Marcus hatte seine schönen Augen vom Vater geerbt. Das Gesicht war stark sonnengebräunt und ers t aunlich faltenlos. E m anuel Tosscander war ein sehr gut aussehender Mann.
    »Oberar … E m anuel Tosscander«, erwiderte er.
    Er trat zur Seite und m achte eine halbherzige Handbewegung, dass sie eintreten dürfe.
    Die Diele mit Klinkerf u ßboden und moosgrünen Textiltapeten war dunkel. Irene folgte Tosscanders aufrechtem Rücken durch die Diele in ein riesiges W ohnzim m er. Große Panora m afenster bildeten die eine Längswand. Der Sonne gelang es nicht, die üppige V egetation des Gartens zu durchdringen. Der große Raum lag im Däm m erlicht. Die Sitzgruppe war groß und wuchtig, aus dunklem Holz, und hatte dunkelbraune Lederpolster. Den Boden bedeckten rie s ige ec h te Teppiche in gedä m p ften rotbraunen Farbtönen. Nicht ein m al die Gemälde an den W änden konnten die Stim m ung aufhellen. Es handelte sich um karge Landschaften und Por t räts. Keine einzige Topfpflanze stand auf den Fensterbänken.
    »Bitte setzen Sie sich«, sagte Tosscander fast m echanisch.
    Selbst blieb er stehen. Irene ließ sich in einen unbeque m en, steinharten Ledersessel sinken.
    »Danke. Ich wäre froh, wenn Sie sich ebenfalls setzen könnten«, sagte Irene.
    Erst hatte es den

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