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Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht

Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht

Titel: Die Terranauten 001 - Der Erbe der Macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Quint
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Forschungsschiff angeflogen wurden.
    Dann war da auch noch dieser legendäre Riemenmann. Llewellyn hatte keinen guten Ruf, soweit Dave bisher von ihm gehört hatte. Ein galaktischer Abenteurer, der immer wieder in Aufstände und politische Intrigen auf den Kolonialplaneten verwickelt war. Niemand, dem sich Dave freiwillig anvertraut hätte. Und Dime Mow schwieg. Seit sie an Bord der GDANSK waren, hatte sich Dave vergeblich bemüht, Kontakt zu dem Treiber zu bekommen. Mow verschloß seine Gedanken und ließ sich auch im Gespräch nicht mehr als ein paar freundliche Worte oder langatmiges Treibergarn entlocken.
    Dave!
    Er fuhr auf. Der psionische Ruf schnitt in seinen Schädel und vertrieb die Müdigkeit.
    In zehn Minuten erfolgt die Ablösung, Dave. Wir erwarten dich. Syrta ist nur noch wenige Tage entfernt.
    Ich komme! gab Stardust-Dave zurück.
     
    *
     
    Terra,
3. Planet des Sol-Systems,
6.12.2499 Terra-Normzeit
    Man hatte ihn zur Berichterstattung nach Terra in die Kaiser-Zentrale befohlen, und Manag John Schnayder wußte, daß zumindest seine Zugehörigkeit zur herrschenden Kaste der Manags auf dem Spiel stand. »Wir werden diesen Sumpf trockenlegen, Lordoberst«, erklärte Schnayder nervös und verbarg seine schweißnassen Hände hinter seinem Rücken. »Wir werden die Rebellion mit Stumpf und Stiel austilgen. Sie können sich auf mich verlassen.«
    Der Lordoberst maß Schnayder mit einem düsteren Blick. »Wie lange sind die Unruhen schon im Gang, Manag?« fragte er leise.
    Der Chef der Kaiser-Niederlassung von Syrta hustete und befeuchtete seine trockenen Lippen. Innerlich verfluchte er seine Unsicherheit, aber er wußte, daß ihn die Ereignisse auf Syrta zumindest seine Stellung, wenn nicht gar seinen Kopf kosten konnten.
    »Bei meiner Abreise dauerte es schon vierzehn Tage, Lordoberst«, erwiderte er devot. »Aber in der Zwischenzeit werden die Truppen der Regierung energisch durchgegriffen haben. Es ist nur noch eine Frage …«
    »Wie konnte es überhaupt dazu kommen?« unterbrach ihn von Valdec schneidend. »Hat der planetare Sicherheitsdienst geschlafen? Und woher beziehen diese Rebellen Waffen? Es gibt Berichte von Lasern und Raketenwerfern. Können Sie mir das erklären, Manag?«
    Schnayder wurde bleich. »Es ist mir bisher nicht möglich gewesen, diese Frage mit den zuständigen syrtischen Regierungsstellen zu …«
    »Wollen Sie mich zum Narren halten, Schnayder?« fuhr ihn der Lordoberst an. »Sie haben versagt! Das ist es! Ich sollte Sie eigentlich von Ihrem Posten abberufen und Ihnen eine Aufgabe zuweisen, die Ihren fragwürdigen Fähigkeiten entspricht …«
    »Aber ich …«
    »Unterbrechen Sie mich nicht, Schnayder!« herrschte ihn Valdec an. »Hören Sie gefälligst zu, wenn ich versuche, Ihnen trotz Ihres Versagens zu helfen.«
    Der Manag senkte den Kopf. »Ich will Ihnen noch eine Chance geben«, fuhr der Lordoberst ruhig fort. »Bringen Sie umgehend die Lage auf Syrta wieder in Ordnung und sorgen Sie dafür, daß die Hauptunruhestifter exemplarisch bestraft werden. Ich erwarte in kürzester Zeit eine dementsprechende Meldung.« Der Lordoberst sah seinen Manag kalt an. »Sie wissen, daß wir auf der Suche nach einem Treiber namens Stardust-Dave sind. Es ist für uns von größter Wichtigkeit, daß wir diesen Mann finden. Queen Mandorla wird sie deshalb auf dem Rückflug begleiten.«
    »Einen Treiber?« Schnayder lockerte den Kragen seines maßgeschneiderten Hemdes. »Das ist eine politisch äußerst schwerwiegende …«
    »Sie sollten sich besser um die politisch äußerst schwerwiegende Entwicklung Ihres Planeten kümmern, Schnayder!« belehrte ihn Valdec mit gefährlicher Ruhe. »Ich bestimme die Politik des Konzerns und des Konzils. Auf ihr Urteil lege ich keinen Wert. Sie haben zu gehorchen. Ich hoffe in Ihrem Interesse, daß Sie sich in Zukunft daran halten.«
    »Natürlich, Lordoberst«, murmelte der Manag totenbleich. »Verzeihen Sie.« Er holte tief Luft. »Darf ich fragen, warum Sie diesen Treiber …«
    Max von Valdec musterte ihn kalt. »Guten Tag, Manag.«
    »Guten Tag, Lordoberst«, murmelte Schnayder, aber der Lordoberst hatte sich bereits erhoben und schritt zur Tür des luxuriösen Besprechungsraumes.
    Der Manag wischte sich den Schweiß von der Stirn und griff mit zitternden Händen nach dem Glas mit dem teuren Whisky, stürzte die scharfe Flüssigkeit in einem Zug hinunter. Er seufzte. Langsam beruhigte er sich. Im Grunde mußte Valdec eine recht hohe Meinung von ihm

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