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Die Terranauten 004 - Aufstand der Terranauten

Die Terranauten 004 - Aufstand der Terranauten

Titel: Die Terranauten 004 - Aufstand der Terranauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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das Max von Valdec in letzter Zeit immer mehr auf die Nerven ging, sah er den Mitarbeiter seines Konzerns an.
    Der Regisseur-Manag, bereits im Klammergriff von zwei protopharten Gardisten, schien angenehm überrascht zu sein, seinen höchsten Vorgesetzten zu sehen.
    »Man hat mich verhaftet, Vizeroi«, erklärte er. »Aus abwegigen Gründen.«
    Pankaldi hob eine Augenbraue. »So? Aus welchen Gründen denn, Osgood?«
    »Geheimnisverrat«, antwortete Hauptmann von Löwis an Stelle des Regisseurs.
    Pankaldi lachte. »Absurd, in der Tat … Hauptmann, geben Sie sofort Anweisung, meinen Mann freizugeben!«
    Der Offizier der Grauen Garden gab die Anweisung nicht, sondern blickte statt dessen auf den Konzilsvorsitzenden.
    Der General-Manag der Grüne-Hügel-Gesellschaft folgte dem Blick von Löwis.
    »Oh, Lordoberst! Habt ihr …«
    »Ja«, sagte Max von Valdec, »ich habe die Festnahme dieses Mannes veranlaßt. Verdacht auf Geheimnisverrat, subversive Tätigkeit, Widerstand gegen die Konzilsgewalt!«
    »Wirklich?« Carlos Pankaldi lächelte noch immer.
    »Bezweifelt Ihr den Wahrheitsgehalt meiner Worte?« fragte von Valdec mit einem schneidenden Ton.
    »Selbstverständlich nicht. So etwas würde mir nicht einmal unter dem Einfluß von Jollypillen einfallen. Dennoch …« Der General-Manag der Grüne-Hügel-Gesellschaft betrachtete seinen Angestellten nachdenklich.
    »Dennoch?« echote der Konzilsvorsitzende.
    »Dieser Mann arbeitet für meinen Konzern«, sagte Pankaldi. »Meint Ihr nicht, daß es meine Angelegenheit wäre, ihn zur Verantwortung zu ziehen?«
    »Ihr wollt …«
    »Bezweifelt Ihr meine Befähigung, subversive Tätigkeiten zu unterbinden?«
    Max von Valdec biß sich auf die Lippen. Er bezweifelte nicht die Befähigung Pankaldis, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen, wohl aber seinen Willen dazu. Aber diese seine Ansicht konnte er nicht offen kundtun. Nicht hier und nicht jetzt.
    Carlos Pankaldi drängte die Garden zur Seite, die den Regisseur-Manag festhielten. Die Grauen wagten nicht, dem mächtigen Konzilsmitglied Widerstand zu leisten.
    »Geben Sie mir Ihre Kamera, Osgood«, sagte er.
    Der Regisseur-Manag zögerte keine Sekunde, der Aufforderung nachzukommen. Er löste die Holokamera von der Magnetschlaufe und händigte sie seinem Vorgesetzten aus.
    Mit Erbitterung sah Max von Valdec zu, wie Pankaldi die Kamera mit dem für ihn kompromittierenden Filminhalt an seinen Gürtel hängte.
    »Sie können gehen, Osgood«, sagte Pankaldi. »Halten Sie sich in unserer Konzernzentrale in Blumenau zu meiner Verfügung, verstanden?«
    »Jawohl, Vizeroi«, nickte der glatzköpfige Mann. Die Erleichterung stand ihm im Gesicht geschrieben.
    »Falls Ihr Bedenken habt …«, sagte Pankaldi zu von Valdec. »Ich bürge für meinen Mann.« Er lächelte. »Zerstreut das Eure Bedenken?«
    »Ja«, erwiderte Max von Valdec. Er ließ sich nicht anmerken, wie schwer ihm dieses ›Ja‹ fiel. Er war sich bewußt, daß er eine Niederlage erlitten hatte. Aber oft standen Niederlagen am Anfang eines großen Siegs. In jedem Fall würde er Carlos Pankaldi dieses Intermezzo nicht vergessen.
    Er drehte sich brüsk um und betrat den Palast.
     
    *
     
    Verzweifelt kämpfte David terGorden gegen die Fliehkräfte an, die ihn gegen die rechte Seitenwand des Schwebers drückten und zur Bewegungslosigkeit verurteilten. Ein wichtiges Teil des kleinen Luftfahrzeugs, wahrscheinlich die Luftschrauben, waren von der Salve des Ringo-Raumers getroffen worden. Der Absturz war unvermeidlich. Er konnte nichts dagegen tun.
    Der Schweber überschlug sich in der Luft. Durch die Scheiben aus Panzerprotop konnte David den wolkenverhangenen Himmel und in der gleichen Sekunde die Eiswüste unter sich sehen, die rasend schnell näherkam.
    Er schloß die Augen, wollte nicht sehenden Auges in den Tod gehen.
    Wenige Sekunden blieben ihm noch. Und dann …
    Plötzlich sah er das Gesicht eines Mannes vor sich. Das Gesicht eines Mannes mit weißen Haaren, der sechzig oder auch hundert Jahre alt sein konnte.
    Merlin III!
    David wußte ganz genau, daß der Hüter Yggdrasils nicht wirklich in der Steuerkabine war. Und doch hatte er die Empfindung, daß er Merlin berühren konnte, wenn er nur die Hand ausstreckte.
    »Helft mir, Merlin!« flüsterte er.
    »Ja, ich werde dir helfen, mein Junge«, hörte er eine Stimme in seinem Bewußtsein. »Aber du mußt auch das deinige tun.«
    Es war wie in Weltraum II, als Yggdrasil zu ihm gesprochen hatte. Jetzt jedoch wurde er mit

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