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Die Terranauten 004 - Aufstand der Terranauten

Die Terranauten 004 - Aufstand der Terranauten

Titel: Die Terranauten 004 - Aufstand der Terranauten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Roberts
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wie kommt es, daß ausgerechnet Ihr …«
    »Sie vergessen, wo wir uns hier befinden, mein Freund«, nahm Growan terGorden seinem Gesprächspartner das Wort aus dem Mund. »Dies hier ist mein Palast. Man mag mich entmachtet haben! Man mag dafür gesorgt haben, daß die Grauen Garden von Biotroniks A/S nicht mehr auf mein Kommando hören! Man mag mich für einen senilen Schwächling halten, den man getrost vergessen kann. Aber man irrt sich! Ich bin noch da. Niemand kennt diesen Palast so gut wie ich. Ich habe schon immer eine Vorliebe für elektronische Spielereien gehabt. Der ganze Palast ist, wenn Sie so wollen, ein Holobild für mich, in das ich von allen Seiten hineinblicken kann. Was meinen Sie, warum ich Sie selbst in Empfang nehmen konnte? Mir entgeht nichts. Und besonders nichts von dem, was Graf Max von Valdec tut! Sie können mir also glauben, wenn ich sage, daß er bereits alle Maßnahmen getroffen hat, um euch Treiber auf Nummer Sicher zu bringen.«
    Llewellyn atmete schwer. Wenn es stimmte, was terGorden da sagte – und er zweifelte jetzt eigentlich nicht mehr daran – dann konnte das das Ende der Terranauten sein.
    Es mußte etwas passieren! Es mußte etwas passieren, um Max von Valdec an der Ausführung seiner finsteren Pläne zu hindern.
    Aber was?
    Konnte der abgehalfterte ehemalige General-Manag des Mistelclans etwas tun? Wie es aussah, war der dickliche Mann vielleicht doch noch nicht so weit weg vom Holokissen wie seine Widersacher denken mochten.
    »Warum habt Ihr mir das alles erzählt, General-Manag?« fragte der Riemenmann. »Ihr habt es doch nicht getan, um Euch an meiner Hilflosigkeit zu weiden, oder?«
    »Nein, mein Freund, das lag nicht in meiner Absicht. Ich bin kein Sadist.«
    Growan terGorden erhob sich jetzt ebenfalls aus seinem Protopsessel. Und auf einmal wirkte er gar nicht mehr so schlaff, wie Llewellyn anfänglich gedacht hatte.
    »Warum ich Ihnen das alles erzählt habe, mein Freund?« terGorden lächelte. Aber es war kein heiteres Lächeln. »Ich will es Ihnen sagen, will Ihnen ein Geschäft vorschlagen. Ich helfe euch Terranauten, und Ihr helft mir.«
    »Wobei sollen wir Euch helfen?«
    »Ihr sollt mir dabei helfen, die Kontrolle über Biotroniks A/S und die Misteln wiederzugewinnen. Ihr sollt mir dabei helfen, meinen Sohn wiederzufinden. Und Ihr sollt mir dabei helfen, Max von Valdec in das Herz der Sonne zu schicken. Einverstanden?«
    »Einverstanden!« sagte Llewellyn 709.
     
    *
     
    David terGorden sah mit weit aufgerissenen Augen, wie der Ringo-Raumer der Grauen Garden etwa einen halben Kilometer von seiner Position entfernt aufschlug.
    Der Absturz war aus einer Höhe von mehreren hundert Metern erfolgt. Er konnte sich lebhaft vorstellen, wie sich diese Tatsache auf das Leben der Gardisten ausgewirkt haben mußte. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit waren alle, die sich an Bord befanden, tot.
    Und er, David terGorden, trug daran die Schuld.
    Du bist ein Mörder! hörte er eine Stimme.
    Und diesmal war es nicht Merlin III, der zu ihm sprach. Und es waren auch nicht die Terranauten. Die Stimme gehörte ihm selbst, gehörte seinem Gewissen. Du bist ein Mörder! Auch Angehörige der Grauen Garden waren Menschen. Und er hatte sie getötet. Er versuchte sich klarzumachen, daß er in reiner Selbstverteidigung gehandelt hatte. Er oder sie – eine andere Alternative hatte es nicht gegeben.
    Aber es gelang ihm nicht, sich selbst zu überzeugen. In seinem tiefsten Inneren wußte er, daß es doch noch eine andere Möglichkeit gegeben hätte, als den Raumer mit einer Energiekugel vom Himmel zu holen. Er hätte sich bloß zu identifizieren brauchen. Dann wäre er zwar höchstwahrscheinlich festgenommen worden. Aber die Besatzung des Ringo würde noch leben.
    Und wieder hörte er die innere Stimme: David terGorden, du bist ein Mörder! Er wagte kaum, zur Absturzstelle hinüberzublicken. Jeden Augenblick rechnete er mit einer furchtbaren Explosion, die den Ringo in Atome zerfetzen würde.
    Noch konnte er das Schiff der Garden sehen, als kleinen grauen Punkt, der sich undeutlich zwischen dem Schneegestöber abzeichnete.
    Würde er gleich nur noch einen gleißenden Lichtblitz sehen?
    Er mußte sich regelrecht zwingen, die Augen nicht abzuwenden. Die Sekunden tickten dahin, dehnten sich zu einer Minute. Und immer noch war die erwartete Explosion nicht erfolgt.
    David verstand nicht ganz, wieso nicht. Jedermann wußte, daß sämtliche Fahrzeuge der Garden, gleichgültig ob

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