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Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd

Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd

Titel: Die Terranauten 021 - Todeszone Oxyd Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erno Fischer
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Brak zerknirscht. Hier mußten welche hausen. Es war ihm bekannt, daß manchmal Gruppen aus der Kaste der Relax zu regelrechten Treibjagden aufbrachen. Die Nomans waren vogelfrei. Jedermann konnte mit ihnen anstellen, was er wollte.
    Nomans, das waren Gesetzlose, deren Lebenskredit aufgebraucht war. Sie wurden offiziell ignoriert, als würden sie gar nicht existieren. Wie viele es waren, wußte kein Mensch. Es gab nur Schätzzahlen.
    Nomans: Sie waren die eigentlichen Leidtragenden des unmenschlichen Systems!
    Brak Shakram mußte es wissen, denn nach seiner Fahnenflucht war er selber ein Noman geworden – sogar einer ihrer wichtigsten Führer!
    Er war nicht zum ersten Mal in dieser Ruinenstadt, aber er konnte nicht von sich behaupten, sich auszukennen.
    Würde er auf Nomans treffen? Wenn ja, würden Sie ihn nicht auch angreifen, wie die Bewohner der Neustadt?
    Schließlich waren auch Nomans nur Menschen. Sie hatten Angst vor dem unausweichlich erscheinenden Ende.
    Brak schob diese negativen Gedanken von sich. Er ballte die Hände zu Fäusten.
    »Verdammt, Alberti, warum hast du mir nicht gesagt, wo dein Schiff ist – damals, als es noch ging?«
    Alberti kicherte irr. Das war seine einzige Reaktion.
    Brak sah ihn von der Seite an. »Aber laß nur, Alberti, ich hatte ohnedies nicht vor, mich gemeinsam mit dir abzusetzen. Ich lasse die Erde nicht im Stich. Ganz im Gegenteil: Ich will sehen, daß ich etwas tun kann! Denn es sieht so aus, als würden sich die Menschen gegenseitig ausrotten. Selbst wenn es den Grauen oder diesem Homan gelingen sollte, die Gefahr abzuwenden, wird es am Ende überhaupt keine Menschen mehr geben. So sieht es aus. Die Propaganda Valdecs ändert daran wenig. Vielleicht bin ich da erfolgreicher?«
    Sie hatten die Ruinen erreicht und verschwanden dazwischen. Die Flucht ging weiter: Alberti keuchte wie ein Walroß. Er war diese körperliche Anstrengung nicht gewöhnt. Brak mußte die Geschwindigkeit verringern, sonst hetzte sich Alberti zu Tode.
    Gern tat er es nicht, aber er wollte Alberti nicht seinem Schicksal überlassen. Egal, wie der Summacum auch war und was er getan hatte: Er war ein Mensch!
    »Na gut, vielleicht genügt der Abstand vorläufig, Alberti! Machen wir eine Pause!«
    Er deutete auf ein verfallenes Haus. Das Dach existierte noch teilweise – trotz der vorangegangen Erdbeben.
    Brak Shakram nahm nicht an, jetzt schon auf Nomans zu treffen. Die wagten sich niemals zu nahe an die Neustadt. Es sei denn, sie hatten einen besonderen Coup vor.
    Die beiden betraten das Gebäude.
    »Ich hoffe nur, das Dach hält auch noch das nächste Erdbeben aus!« murmelte Brak und wies Alberti an, sich auf einen Stein zu setzen.
    Es stank in der Ruine nach Fäulnis und Verfall.
    Der Noman gönnte sich keine Ruhe. Er kehrte zur Tür zurück, um ihren Unterschlupf zu sichern. Selbst wenn es unwahrscheinlich war, jetzt schon auf Nomans zu treffen: Es durfte ihn nicht zum Leichtsinn veranlassen.
    Als er die Tür erreichte, spürte er ein Kribbeln im Nacken. Brak Shakram wußte genau, daß er keinerlei PSI-Kräfte besaß. Aber einen wachen Instinkt, der ihm oftmals das Leben gerettet hatte.
    Geistesgegenwärtig warf er sich zur Seite. Etwas schwirrte über ihn hinweg, nach draußen.
    Brak Shakram drehte sich im Fallen um sich selbst, blickte zurück.
    Das Haus war nicht leer gewesen! In der offenen Verbindungstür eine Gestalt, bewaffnet. Die Waffe schwenkte herum, verfolgte Brak.
    Der nächste Schuß. Der Knall wurde gedämpft. Ein gefährliches Schnalzen war davon übriggeblieben, mehr nicht.
    Brak Shakram hielt seinen Körper in Bewegung. Das rettete ihn zum zweiten Mal. Er rollte zur Seite, sah sich verzweifelt nach einer Deckung um.
    Es gab keine!
    Alberti hockte auf seinem Stein, blickte blöde. Er begriff nichts. Für Brak war er keine Hilfe. Shakram wollte den Schützen auch nicht auf den Summacum lenken. Das hätte für Alberti den Tod bedeutet.
    Brak stoppte die Bewegung, sprang auf. Seine Rechte umschloß einen Stein.
    Der dritte Schuß traf genau dort auf, wo er eben noch gelegen hatte.
    Ein Bewaffneter gegen einen durchtrainierten Hauptmann der Grauen Garden!
    Brak Shakram schleuderte den Stein mit aller Kraft. Der Schütze vergaß seine Waffe, wollte sich ducken.
    Zu langsam! Der Stein traf ihn genau am Schädel. Von der Wucht des Aufpralls wurde der Mann umgeworfen.
    Brak Shakram zögerte keine Sekunde. Er sprang zur Tür, überzeugt, daß der Schütze ein Einzelgänger war. Alles deutete

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