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Die Terranauten TB 10 - Der Sternenfänger

Die Terranauten TB 10 - Der Sternenfänger

Titel: Die Terranauten TB 10 - Der Sternenfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Weiler
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brauchten Rohstoffe aller Art: für ihre Raumschiffe, für die Ausstattung ihrer solaren Heime, für die Kollektoren und Projektoren, für die Trägerschiffe und Transporter, für die Autarken Elektronischen Einheiten und die Telemoduln. Nicht zuletzt auch für die Identifikatoren. Jede Übertragung einer Identitätsmatrix erforderte entsprechendes organisches Material, das behandelt werden mußte, um aufnahmefähig zu sein für den genetisch-psychischen Code desjenigen, der sich der Regeneration unterzog. Alrunh wich den Lubensoldaten aus, die in den breiteren Straßen der Stadt patrouillierten und hier und dort Personenkontrollen durchrührten. Manchmal waren sie mit äußerst empfindlichen Lokalisierern ausgerüstet, die sowohl technischer als auch quasiorganischer Natur seih konnten. Er buchte eine Passage an Bord des wartenden Raumschwimmers der Garavanen und gab sich den dortigen Kontrolloffizieren gegenüber als ein Cangryd aus, der im Auftrage eines Solarinstituts eine Geschäftsreise absolvierte. Er konnte sogar entsprechende Dokumente vorweisen. Er war nicht so dumm, sich auf den Risikofaktor Zufall zu verlassen.
    Als er in seiner Kabine war, montierte er rasch die kleinen Geräte, die die Unterkunft sowohl energetisch als auch mental abschirmten. Anschließend zog er sich in die geistige Meditationsruhe zurück.
    Als er wieder daraus erwachte, war der Raumschwimmer der Garavanen längst gestartet und ging in den Transfer. Alrunh ertrug den damit einhergehenden Schmerz. Auch das war ein Punkt, den er nie außer acht lassen durfte. Die Rekrutenjäger konnten ihre Opfer auch dadurch identifizieren, weil sie die Transits wesentlich schlechter ertrugen als die meisten anderen.
    Die letzte Etappe seiner Reise hatte begonnen. Alrunh pflegte und hegte den Haß, denn er gab ihm Kraft. Die warnenden Worte des sterbenden Urbaums hatte er längst vergessen. Er war fest dazu entschlossen, den Sternenfänger zu töten. Es mußte endlich ein Schlußstrich gezogen werden.

Der Historiker: Haddar Luwic
    Haddar Luwic sah von dem alten Buch auf und dachte nach. Das Papier des Dokuments fühlte sich brüchig an unter seinen Fingern, und die handgeschriebenen Worte Claude Farrells schienen die Ewigkeit selbst zu atmen. Seine Hoffnungen hatten sich erfüllt: Vor ihm lag der Schatz, den er ein Leben lang gesucht hatte.
    »Das hört sich alles ziemlich phantastisch an, wenn Sie mich fragen«, kommtentierte der Erste Informationsverwalter Shag Mangir.
    Der dicke Mann schnaufte.
    »Geschöpfe, die den Energiehaushalt ganzer Sonnen manipulieren!«
    »Nicht nur das«, murmelte Luwic. »Sie hatten auch Kontrolle über das Gefüge der Raum-Zeit, und durch eine entsprechende Deformation konnten sie die Sterne zu einer ganzen künstlichen Sphäre zusammenfügen.«
    »Glauben Sie das etwa?« Der Bibliothekar sah den alten Historiker skeptisch an. »Die Technoratoren wären froh, wenn ihnen auch nur ein Prozent der Energie einer ganzen Sonne zur Verfügung stände. Auf einigen technischen Welten gibt es noch alte Nuklearaggregate, die auf der Basis von Atomzertrümmerung und nicht etwa der Verschmelzung von Wasserstoff zu Helium arbeiten. Das, was dieser Mann dort schreibt …« – er deutete auf das Buch –, »… wäre das Schlaraffenland für jeden Techno.«
    »Mag sein.«
    »Sie glauben es tatsächlich.«
    »Claude Farrell war ein Mann, der seine Geschichten gern ausschmückte. In diesem Fall aber …« Er sah wieder auf. »Ja, meiner Meinung nach kann es keinen Zweifel an dem Wahrheitsgehalt dieses Berichts geben. Das, was Claude Farrell hier vor rund viertausend Jahren aufschrieb, schildert den Abschluß der kosmischen Suche David terGordens.«
    Der Informationsverwalter machte plötzlich einen sehr nachdenklichen Eindruck. Dann kicherte er schrill. Es klang unecht.
    »Nun, die Einleitung ist ja ziemlich dramatisch. Der Kampf an Bord der Estenban, die Flucht mit der Rettungskapsel, die Sonnenmanipulation des Sternenfängers, die Fallen, die er erwähnte … Ich verstehe nur eins nicht. Dieser Alrunh. Wenn ich es richtig interpretiere, dann ist der Cangryd eins der beiden Spektren, die David terGorden damals noch zur Bildung des Weißen Sterns fehlten. Alrunh erfuhr doch von dem Urbaum von der Ankunft terGordens. Er muß auch über die Bedeutung des Weißen Sterns und der sogenannten Langen Reihe informiert gewesen sein.«
    Haddar Luwic schüttelte andeutungsweise den Kopf. »Nicht unbedingt. Sie haben es ja gehört: Der

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