Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter

Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter

Titel: Die Terranauten TB 13 - Die Lebenswächter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Robert
Vom Netzwerk:
Titan-Technikus Llewellyn das Wort. Der Riemenmann erhob sich und begab sich ans Mikrofon. Auf dem Podium, wo alle Aufmerksamkeit ihm gehörte, spürte er die Feindseligkeit noch deutlicher. Aber er scherte sich nicht darum und begann zu sprechen.
    »Zu meinem Bedauern muß ich hier das gleiche tun, was die ganze bisherige Zeit hindurch schon Sie getan haben – nämlich mich wiederholen. Ich versichere Ihnen, daß wir Terranauten die Schmetterlingsinvasion nicht hervorgerufen haben. Ebenso kann ich Ihnen versichern, daß auf den Bio-Welten – von denen im übrigen mehrere auch von Lebenswächtern heimgesucht worden sind – kein Mensch auf einen solchen Einfall käme. Die Bewohner der Bio-Welten leben in Frieden und Eintracht mit ihrer Varioökologie, und das gleiche streben sie in den Beziehungen zu allen anderen besiedelten Planeten an.« Ein paar Techno-Weltler lachten gehässig oder verächtlich. Auch daran störte der Terranautenführer sich nicht. »Ich weiß«, ergänzte er, »daß die Mehrheit von Ihnen mir keinen Glauben schenkt. Das kann ich nicht ändern. Ich kann nur hoffen, daß es sich ändern wird, wenn es uns gelungen ist, der Schmetterlingsplage ein Ende zu bereiten.«
    Er redete mit erhöhter Lautstärke und mehr Nachdruck weiter. »Denn deshalb sind wir hier. Wir …«
    »Ein Ablenkungsmanöver, für jedes Kind durchschaubar!« schrie Karlos Theta-14 dazwischen.
    »Sehr richtig!«
    »Sie wollen die Techno-Zivilisation vernichten und uns zu Sklaven von Pflanzen machen!«
    Llewellyn achtete nicht auf das Gelärme. »Wir Terranauten verstehen uns selbst als Organisation, die die Interessen der gesamten Menschheit zu wahren versucht, nicht bloß eines Teils, und wir können nichts dafür, daß viele Menschen uns noch immer als Gegner einstufen, die es zu bekämpfen gilt. Wir wollen die Varioökologie niemandem aufdrängen, obwohl sie sich in zunehmendem Maß als wahrer Segen erweist.«
    »Hört, hört!«
    »Nach wie vor zwingt man uns dennoch durch aggressive Handlungen zur Selbstverteidigung und zum Schutz der Bio-Welten. Die Rädelsführer der erwähnten Aktionen sitzen auf einigen Techno-Welten. Sie sind darauf aus, die Entwicklung, die die menschliche Geschichte genommen hat, zu stoppen und rückgängig zu machen. Weil wir diese Entwicklung gutheißen, können und werden wir das jedoch nicht zulassen. Niemand hat die Absicht, die Techno-Welten daran zu hindern, ihren eigenen Weg zu gehen, auch wenn wir des öfteren Anlaß haben, zu bezweifeln, daß demokratische Entscheidungen zugrundeliegen.«
    »Frechheit!« Ein Tumult entstand. Der Stimmenwirrwarr artete zu einem derartigen Tohuwabohu aus, daß Llewellyn die restlichen Zurufe nicht verstehen konnte.
    Klamatz, der als Diskussionsleiter eigentlich hätte eingreifen müssen, tat nichts; vielmehr war seine Miene noch finsterer geworden. Der Riemenmann wartete, bis – erst nach einer längeren Weile – wieder Ruhe herrschte, ehe er weitersprach.
    »Aber gleiches hat für die Bio-Welten Gültigkeit. Solange gewisse Kräfte auf den Techno-Welten nicht damit aufhören, Unfrieden zu stiften, wo es nur irgendwie möglich ist, müssen die Terranauten dem einen Riegel vorschieben.« Llewellyn legte eine kurze Pause von allgemein spürbarer Bedeutsamkeit ein. Sie war dramaturgisch sehr wirksam. Spannung packte die Delegierten; viele beugten sich an ihren Plätzen vor. »So auch jetzt wieder. Sie dürften inzwischen von dem feigen Attentat erfahren haben, das gestern abend im Palais Protop auf den Titan-Technikus sowie auf mich und meine Kameraden verübt worden ist und im letzten Moment vereitelt werden konnte. Gerüchte kursieren, denen zufolge Rebellen es durchgeführt haben sollen. Aber wir wissen es besser. Und andere hier im Saal wissen es ebenfalls besser.« Llewellyns Stimme dröhnte nun bedrohlich durch die ganze Weite der Halle. »Wir haben eigene Nachforschungen angestellt und entdeckt, daß die Verantwortlichen des Anschlags zu den Delegierten der Techno-Welten gehören. Sie befinden sich hier im Saal!«
    Erneut brach lautstarke Erregung aus. Delegierte, schrien durcheinander, zum Teil aufeinander ein, zum Teil zu Llewellyn herauf. Johorgho Klamatz sprang so heftig auf, daß die Schienen und Gelenke seines Platin-Exoskeletts quietschten und knirschten.
    »Nennen Sie die Namen dieser Personen, Terranauten!« brüllte er. »Wenn wahr ist, was Sie da sagen, werde ich dafür sorgen, daß diese Schufte bereuen, geboren worden zu sein!«
    »Die

Weitere Kostenlose Bücher