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Die Terroristen

Die Terroristen

Titel: Die Terroristen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maj Sjöwall; Per Wahlöö
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waren jetzt 7 Jahre zusammen. Monica arbeitete als Krankengymnastin im Södra Krankenhaus, und Benny Skacke hatte Martin Beck vor kurzem anvertraut, dass sie nicht vorhatten, sich weitere Kinder anzuschaffen, bevor sie nicht finanziell in der Lage waren, aus der Wohnung in Tideliusgatan in ein eigenes Haus am Stadtrand umzuziehen. Am liebsten ein Einfamilienhaus in Lidingö.
    Skacke war ein guter Autofahrer und kannte Stockholm und all die neuen Vororte besser als jeder Taxichauffeur. Er hatte keine Schwierigkeiten, die Adresse in Rotebro zu finden.
    Am Ende der Reihe geparkter Wagen auf Tennisvägen hielt er an.
    Ein Mann und eine Frau standen in der Mitte der Fahrbahn und blickten Martin Beck und Skacke nach, als sie auf das Haus zugingen. Es fehlte zwar der übliche Haufen Neugieriger, der sich wie Fliegen auf einem Zuckerstück einfindet, sobald mehr als ein Polizeiwagen vor einem Haus hält, aber in den Fenstern der umliegenden Häuser konnte man Gesichter sehen, und im Garten schräg gegenüber stand eine Gruppe kleiner Kinder, die guckten und gestikulierten und eifrig mit lauter Stimme schnatterten.
    Außerdem waren bereits einige Vertreter der Presse erschienen, aber sie wurden vorerst noch von einigen Polizisten in Zivil in Schach gehalten, die bei ihren Autos standen und mit ihnen sprachen. Die Fotografen erkannten Martin Beck sofort, sprangen vor und ließen ihre Kameras klicken.
    Die Einfahrt zu dem Haus und der Garage war abgesperrt, und der Polizist, der hier Wache hielt, ließ Martin Beck und Skacke durch, während er mit einer Handbewegung zur Mütze höflich grüßte.
    Im Inneren des Hauses herrschte Hochbetrieb. Das technische Personal war bei der Arbeit, ein Mann hockte in der Diele und pinselte an Fingerabdrücken auf einer Tischlampe herum, die auf einer niedrigen Truhe neben dem Telefon stand. Ein Fotoblitz, der gerade aufflammte, zeigte an, dass die Fotografen zur Stelle waren.
    Kriminalkommissar Pärsson kam auf Martin Beck und Skacke zu.
    »Das ist schnell gegangen«, begrüßte er sie. »Wollt ihr zuerst das Badezimmer sehen?«
    Der Mann in der Badewanne war kein erhebender Anblick, und weder Martin Beck noch Skacke blieben länger als notwendig in dem Raum.
    »Der Arzt ist gerade hier gewesen und hat gesagt, dass der Mann seit mindestens 8 und höchstens 15 Stunden tot ist. Der Schlag war sofort tödlich, und er glaubt, dass die Waffe ein Eisenspeer oder ein Brecheisen oder etwas Ähnliches gewesen sein kann.«
    »Wer ist das?«, fragte Martin Beck und nickte zur Badewanne hin.
    Pärsson seufzte. »Leider jemand, der ein gefundenes Fressen für die Abendzeitungen darstellt. Filmproduzent Walter Petrus.«
    »Verdammt«, sagte Martin Beck nur.
    »Oder Filmdirektor Valter Petrus Pettersson, wie es in seinen Papieren steht. Kleidungsstücke, Brieftasche und Aktenmappe lagen im Schlafzimmer.«
    »Ich habe ihn in Hänt i Veckan gesehen«, bemerkte Skacke. »Mit einem Haufen hübscher Weiber um sich herum.«
    »Ich habe noch nie von einem Film gehört, den er gemächt haben soll«, ergänzte Pärsson. »Aber er war ja wohl bekannt.«
    Die Männer, die den Toten abholen sollten, standen ungeduldig da und warteten darauf, dass sie hereinkommen durften, deshalb gingen Martin Beck, Skacke und Pärsson ins Wohnzimmer, um nicht im Wege zu stehen.
    »Wo ist die Dame, die hier wohnt?«, fragte Martin Beck. »Und wer ist sie? Sag bloß nicht, dass sie ein Filmstar ist!«
    »Nein, Gott sei Dank. Sie ist oben im ersten Stock. Wir haben einen Mann da, der gerade mit ihr spricht. Sie heißt Maud Lundin, ist 42 Jahre alt und arbeitet in einem Schönheitssalon auf Sveavägen.«
    »Wie hat sie es aufgenommen?«, wollte Skacke wissen. »Hat sie einen Schock?«
    »Na ja. Sie scheint eher erschüttert zu sein. Ich glaube, jetzt hat sie sich beruhigt. Sie kann heute Nacht ja nicht hier schlafen, aber sie sagt, dass sie eine Freundin in der Stadt hat, bei der sie bleiben kann, bis wir hier fertig sind.«
    »Habt ihr schon Zeit gehabt, mit den Nachbarn zu reden?«, erkundigte sich Martin Beck.
    »Wir haben nur mit den unmittelbaren Nachbarn gesprochen und den Leuten von gegenüber. Keiner von ihnen hat etwas Ungewöhnliches gesehen oder gehört, sagen sie. Aber wir werden morgen in den anderen Häusern der Straße weitermachen. Vielleicht nehmen wir uns ganz Rotebro vor. Die Leute kennen sich hier untereinander, die Kinder gehen in dieselbe Schule, man kauft in denselben Geschäften ein, und die, die kein Auto haben,

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