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Die Teufelshure

Die Teufelshure

Titel: Die Teufelshure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina André
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Fehlern«, giftete sie. »Denkst du tatsächlich, wildfremde Polizisten würden uns ernst nehmen?«
    Lilian bedachte ihn mit einem verständnislosen Blick. »Guten Abend, Constable, wir hätten da eine Meldung zu machen«, höhnte sie mit tiefer Stimme. »Wir sind gerade auf der Flucht vor den Söldnern von CSS, deren führende Köpfe haben uns nämlich gefangengenommen. Sie sind mehr als dreihundert Jahre alt und saugen ihren Gefangenen das Blut aus den Adern, um eine Ersatzdroge herzustellen.«
    »Warum denn nicht?«, blaffte Dough ärgerlich.
    »Zeigen Sie uns doch mal ihre Wagenpapiere«, äffte Lilian weiter. »Haben Sie getrunken? Aha, der Wagen gehört Ihnen gar nicht? Mal schauen, ob er gestohlen gemeldet wurde …« Lilian kniff die Lippen zusammen und schnaubte leise. »Dough, das hatten wir alles schon mal. Eine solche Story kann man unmöglich an die große Glocke hängen. Man würde uns auf der Stelle für verrückt erklären. Ich will Jenna anrufen. Sie ist die Einzige, die uns Glauben schenken wird. Außerdem – denkst du, John und seine Leute lassen es sich einfach gefallen, dass wir die Sache hinausposaunen? Sie sind in dreihundertfünfzig Jahren zu Profis im Täuschen und Tarnen geworden. Selbst wenn es uns gelingen sollte, eine offizielle Untersuchung des Falles ins Rollen zu bringen, werden sie Mittel und Wege finden, uns wie Idioten dastehen zu lassen. Hinzu kommt, dass wir so gut wie nichts über ihre Gegner wissen. Was ist, wenn sie noch weniger ein Interesse an unseren Enthüllungen haben als CSS und uns bereits verfolgen?« Lilian schüttelte verzweifelt den Kopf. »Dough, das hier ist eine verdammt vertrackte Geschichte. Wenn du glaubst, dass wir dieses Problem im Alleingang lösen können, hast du dich getäuscht.«
    »Und was schlägst du vor?« Dough steuerte den Wagen mit einer solchen Geschwindigkeit in die nächste Kurve, dass Lilian Angst bekam, im Loch Eil zu landen, dessen schwarze Wasseroberfläche mittlerweile neben der Straße aufgetaucht war.
    »Wir werden nach Glencoe fahren«, bestimmte sie prompt. »Dort wohnt mein Onkel Fred. In seinem Haus können wir in aller Ruhe telefonieren. Außerdem muss ich ihn ohnehin sprechen. Ich muss wissen, ob er etwas Genaues über die Todesumstände meiner Mutter weiß.«
    »Was gehen mich deine Familiengeschichten an?« Dough war die Ungeduld anzuhören. »Als Erstes muss ich mich bei Cynthia melden. Ich will, dass sie sofort zur nächsten Polizeidienststelle geht und sich dort in Sicherheit bringt. Ich habe ein Scheißgefühl, seit dein John beschlossen hat, uns in seinem Elfenbeinturm einzusperren. Was ist, wenn er Cynthia entführt? Oder sein verrückter Gegenspieler schnappt sie sich, um ihr das Hirn auszusaugen oder ihr diese komische Droge einzuflößen!«
    »Ich glaube, Dough, du hast da was falsch verstanden. Die Droge kostet horrendes Geld. Nur wenn du nichts mehr besitzt und dringend Hilfe benötigst, bekommst du sie von John und seinen Leuten umsonst.«
    »Jetzt nimmst du diesen Kerl auch noch in Schutz!« Dough legte einen niedrigeren Gang ein, und der Motor heulte kurz auf. »Du hast es selbst gesehen. Dein Traummann bekriegt sich offenbar mit Dämonen, dabei sperrt er sie in unterirdische Höhlen ein und saugt ihnen das Blut aus den Adern. Doktor Frankenstein lässt grüßen.« Dough redete sich regelrecht in Rage. »Wer weiß, was ihm sonst noch so alles einfällt. Dass er keine Probleme damit hat, Leuten den Kopf abzuschlagen, wissen wir ja bereits.«
    »Er ist nicht mein Traummann«, verteidigte sich Lilian, obwohl das Wort exakt der Wahrheit entsprach.
    »Ist er nicht?« Dough warf ihr ein spöttisches Lächeln zu. »Denkst du wirklich, der alte Dough ist verblödet? Ich habe gesehen, wie ihr euch angesehen habt. Zwischen dir und Mister Zombie hat es so laut geknistert, dass selbst ich es hören konnte. Du warst mit ihm im Bett, nicht wahr?« Er sah sie herausfordernd an.
    »Und deshalb habe ich auch versucht, ihn zu erschießen?« Lilians Stimme hatte einen provozierenden Unterton. Dough wusste nichts von der Sache mit ihrem Bruder und dass Johns Mitteilung allem Anschein nach der Auslöser für ihre Überreaktion gewesen war. Erst recht wollte sie Dough nichts von der Stimme im Kopf erzählen, die ihr dieses Vorgehen anschließend befohlen hatte.
    »Weiß der Teufel, was dich da geritten hat«, erwiderte Dough mit einem verständnislosen Blick. »Bei dem ganzen Quatsch bleibt einem ja gar nichts anderes übrig als

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