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Die Teufelsrose

Die Teufelsrose

Titel: Die Teufelsrose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Salter so lange? Vielleicht hatte das Mädchen recht gehabt. Er ging weiter und sah Liam Devlin aus dem Haus kommen und zu dem Wagen gehen.
      Barry hatte den Drang, dem Geist mit einem lauten Schrei Angst einzujagen, damit er sich in Luft auflöste. Doch in Wahrheit war er derjenige, der plötzlich eine unerklärliche Furcht spürte. Er verfluchte sich. Er war doch kein abergläubi scher Idiot! Und dann beobachtete er, wie Martin Brosnan aus der Küche kam und zur anderen Seite des Land Rovers ging, wo er ihn nicht mehr sehen konnte. Noch ein Geist? Er spürte, wie er zitterte, und er versuchte, beim Gedanken an die Ceska in seiner Tasche Mut zu schöpfen. Wie oft mußte man jeman den töten, bis er wirklich tot war?

    Als Barry, keuchend vor Anstrengung, den Bootssteg erreichte, hatte er seine Fassung zurückgewonnen. Daß Devlin und Brosnan noch lebten, war eine Tatsache. Wie das Phänomen zu erklären war, spielte im Augenblick keine Rolle.
      Er lief den Steg entlang und horchte. Der Land Rover, der den längeren Umweg über die Straße hatte nehmen müssen, näherte sich bereits, obgleich er ihn wegen des Nebels noch nicht sah. Ohne den verdammten Zündschlüssel konnte er das
    Boot nicht in Gang bringen, jedenfalls nicht mit Motorkraft.
    Er machte die Leinen an Bug und Heck los, stieß die Kath
    leen m it aller Kraft ab und sprang gerade noch rechtzeitig an Bord, ehe der Abstand zwischen Boot und Steg zu groß gewor den war. Bald war sie schon drei oder vier Meter vom Steg entfernt, aber dann trieb sie plötzlich breitseitig zum Anleger zurück. Als er über die Reling ins Wasser schaute, erkannte er den Grund; es war Flut, und das Wasser strömte ins Moor ein.
      Anne-Marie hörte ihn den Niedergang hinunterpoltern. Die Tür wurde aufgerissen, er packte sie und zerrte sie nach oben. Sie erstarrte innerlich, denn sie war sicher, daß er sie gleich töten würde. Aber er schob sie das Deck entlang ins Ruder haus.
      »Was ist los?« fragte sie.
      »Das Jüngste Gericht«, sagte er grimmig.
      Und dann kam der Land Rover aus dem Nebel, hielt am Ende des Stegs, und ihr Herz hörte für einen Augenblick auf zu schlagen.

    Zweierlei geschah überstürzend schnell: Barry zerschmetterte das Seitenfenster des Ruderhauses mit dem Ellbogen, und Anne-Marie schrie, so laut sie konnte: »Martin, paß auf!«
      Barry stieß sie zu Boden und feuerte ein paarmal durch die Fensteröffnung, während Devlin und Brosnan gebückt den Steg entlangrannten. Der Abstand zwischen der Kathleen und dem Steg betrug nur noch einen knappen Meter, Brosnan hechtete aufs Achterschiff und duckte sich hinter dem Decksaufbau. Devlin hatte sich für den Bug entschieden und war hinter dem Ruderhaus nicht zu sehen.
      »Na, Frank«, rief er. »Wie geht's Ihnen an diesem wunder schönen Morgen?«
      »Machst du jetzt in Wundern, Liam?« rief Barry zurück.
      »Genau. Der Teufel schickt uns aus der Hölle, um dich zu
    holen.«
      »Er wird noch ein bißchen warten müssen.« Barry packte mit einer Hand Anne-Maries Haar. »Ich stehe jetzt zusammen mit deiner Freundin auf, Martin«, rief er. »Und wenn ich zur Hölle gehe, kommt sie mit. Knall mich ruhig ab – aber meine letzte Handlung wird darin bestehen, diesen kleinen Hebel abzuzie hen.«
      Er zog Anne-Marie mit sich hoch und drückte sich an sie, als wären sie ein Liebespaar, nur daß er ihren Kopf so brutal nach hinten riß, daß es weh tat. Die Mündung der Ceska preßte er unter ihr Kinn.
      »Zwei Möglichkeiten«, sagte Barry. »Sie stirbt, selbst wenn ich mit ihr sterben muß, oder ihr kommt da raus und werft eure Schießeisen weg.«
      »Nein, Martin«, rief Anne-Marie. Barry drehte die Hand in ihren Haaren so, daß er beinahe ein Büschel ausgerissen hätte.
      »Ich warte nicht. Ja oder nein.«
      Nach einer Pause richtete Brosnan sich auf und hielt die Mauser hoch. »Ins Wasser werfen!« sagte Barry.
      Brosnan tat es mit einer fast lässigen Geste, ohne Barry einen Sekundenbruchteil aus den Augen zu lassen. Devlin war hinter der Rückseite des Ruderhauses hervorgetreten. Er schleuderte den Browning in den Fluß, ohne die Aufforderung abzuwarten.
      »Sehr gut«, sagte Barry. »Kommt näher ran.« Seine Stimme war rauh, der Streß machte sich langsam bemerkbar. »Näher, habe ich gesagt.«
      Die beiden standen nun genau vor dem Ruderhaus. »Laß das Mädchen gehen, Frank«, sagte Devlin.
      »Sicher, warum nicht?« Barry stieß sie aus dem

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