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Die Time Catcher

Die Time Catcher

Titel: Die Time Catcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Ungar
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Dschingis steht. Und zum anderen, weil es sich gar nicht nach Agnes anhört, sondern nach …
    »H ast dir ja ein nettes Plätzchen ausgesucht, Caleb«, sagt Abbie.

In der Wüste, Tag 37
    I ch starre Abbie mit offenem Mund an. Sie trägt denselben derben Fellmantel wie Dschingis, allerdings ohne die Eisenringe. Ihre Haare sind lang und zottelig.
    »N a, hast du mich vermisst?«, fragt sie und lässt mit einer Kopfbewegung ihre Mähne fliegen.
    »A -A… Abbie?«
    »C -C-C… Caleb?«, stottert sie grinsend zurück.
    »W ie hast du mich gefunden?«, frage ich.
    »M ein Freund hier«, sie nickt Dschingis zu, »u nd sein Anführer haben mir sehr geholfen. Sie kennen hier jeden Stein im Umkreis von hundert Kilometern. Das Schwierigste war, herauszufinden, in welchem Jahr du dich aufhältst. Da muss ich mich bei Mario bedanken.«
    Ich kann nicht glauben, was ich da höre.
    »M ario hat dir geholfen, mich zu finden?«
    »N icht direkt«, antwortet sie lachend. »A ber ich habe ein paar seiner kleinen Tricks angewandt, um aus Phoebe herauszubekommen, wo du bist.«
    »D u hast sie hypnotisiert?«
    »Y ep.«
    »U nd als sie in Trance war, hat sie dir genau gesagt, wo ich bin?«
    Nachdem ich so lange nicht gesprochen habe, ist es ein seltsames Gefühl, meine Kiefermuskeln wieder zu benutzen.
    »S o in etwa … ich habe herausgefunden, welche Wüste und was für ein Jahr. Aber der Ort deiner Landung war streng geheim. Selbst Phoebe kannte ihn nicht.«
    Abbie fährt sich mit den Fingern durchs Haar. Ich kann immer noch nicht richtig glauben, dass sie leibhaftig vor mir steht.
    »D as ist schon mein vierter Versuch, dich hier zu finden. Der Anführer hat mir eins seiner Gastzelte zur Verfügung gestellt.«
    »K önnen Onkel und Mario dir nicht auf die Spur kommen?«
    Sie schüttelt den Kopf. »H ypnotische Suggestion. Alle Unterlagen zu meinen Trips in die Wüste wurden gegen Unterlagen zu meinen Missionen ausgetauscht.«
    »A ber was ist, wenn sie mal eine Stichprobe machen und bemerken, dass du nicht bist, wo du sein solltest? Und wie kannst du deine Missionen überhaupt erledigen, wenn du gleichzeitig nach mir suchst?«
    »F ragen über Fragen. Aber ich freue mich, dass dir die Wüste noch nicht das Gehirn weggebrutzelt hat, Cale. Mach dir darüber keine Sorgen. Onkel und Mario sind viel zu sehr mit ihren Expansionsplänen beschäftigt, um sich meinetwegen den Kopf zu zerbrechen. Und meine Missionen habe ich schon hinter mir. Nach dir gesucht habe ich ausschließlich in meiner Freizeit.«
    Mir ist schwindelig. Ich schließe die Augen, um zu mir zu kommen. Die kompliziertesten Gedanken, die ich mir in den letzten 37 Tagen gemacht hatte, drehten sich um die drei verschiedenen Arten, ein Murmeltier zuzubereiten. All diese Informationen überfordern mich gerade ein wenig. Doch eine Sache ist mir sehr klar geworden: Abbie ist meinetwegen gekommen. Sie ist auf meiner Seite!
    »A lles okay mit dir?«, fragt sie.
    Ich öffne lächelnd die Augen: »M ehr als das.«
    Abbie sieht sich in meiner kleinen Höhle um und sagt: »T ypische Junggesellenbude. Überall liegen Eichhörnchenknochen herum.«
    »I ch hatte keinen Besuch erwartet.«
    Ich schaue zu Dschingis hinüber. »S pricht er … unsere Sprache?«, frage ich.
    »N ein, nur Mongolisch«, antwortet sie. »A ber das ist echt cool. Jede Menge Verben. Zuerst habe ich befürchtet, ich würde damit Probleme bekommen, da wir uns ja im zwölften Jahrhundert befinden, doch seit Onkels letztem Upgrade umfasst das Übersetzungsprogramm die letzten tausend Jahre.«
    Welches letzte Upgrade? Vielleicht funktioniert mein Übersetzungsprogramm nicht mehr, weil ich eine veraltete Version habe. »H ast du zwölftes Jahrhundert gesagt?«
    »1 176, um genau zu sein. Und glaub mir, du hast echt Schwein gehabt. Wenn das hier 1175 wäre, hätte ich dich wahrscheinlich nie gefunden. Temudschin hatte damals noch nicht die Möglichkeiten, die er heute hat.«
    »T emudschin?«
    »E r ist der Häuptling der Stämme in dieser Gegend. Du musst ihn unbedingt kennenlernen. Der hat ungefähr hunderttausend Krieger, die seinem Befehl gehorchen. Nicht übel für jemanden in unserem Alter.«
    Ich setze mich hin. Das ist zu viel für mich. »W arte. Wie lange bist du schon hier? Ich meine, in der Vergangenheit, um nach mir zu suchen?«
    »D u meinst, auf dieser Reise?«
    »J a.«
    »W eiß nicht genau«, antwortet Abbie. »V ielleicht dreieinhalb Stunden oder so. Hat wirklich ziemlich lange gedauert, diese

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