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Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint

Titel: Die Tochter der Tryll Bd. 3 - Vereint Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Hocking
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stellte er den Staubsauger ab. Ich zog das eingestaubte Bettzeug ab. »D u hattest kein Problem damit, dass Finn nach Oslinna geht. Aber Duncan soll hierbleiben?«
    »F inn kann auf sich aufpassen«, sagte ich ausweichend. Das Leintuch blieb an der Matratze hängen, und Loki kam zu mir und half, es zu lösen. Als er fertig war, lächelte ich ihn knapp an. »D anke.«
    »A ber du hast doch eine Schwäche für Finn«, fuhr Loki fort.
    »M eine Gefühle für ihn haben nichts damit zu tun, dass er gut in seinem Job ist.«
    Ich warf Loki das schmutzige Bettzeug zu und er fing es lässig auf. Dann legte er es vor die Tür, vermutlich damit Duncan es zum Wäscheschacht tragen konnte.
    »I ch habe euer Verhältnis zueinander noch nie verstanden«, sagte Loki, stellte sich auf die andere Bettseite und half mir, das Leintuch aufzuziehen. »W art ihr zusammen?«
    »N ein.« Ich schüttelte den Kopf. »W ir waren nie zusammen. Wir waren eigentlich gar nichts.«
    Ich zog weiter an dem Leintuch, aber Loki ließ die Hände sinken und betrachtete mich. »I ch weiß nicht, ob du die Wahrheit sagst oder nicht, aber eines weiß ich. Er ist nicht gut genug für dich.«
    »A ber du schon, was?«, fragte ich sarkastisch.
    »N ein, ich bin natürlich auch nicht gut genug für dich«, erwiderte Loki, und ich schaute überrascht zu ihm auf. Mit dieser Antwort hatte ich nicht gerechnet.
    »A ber wenigstens versuche ich, mich zu bessern.«
    »U nd deiner Meinung nach tut Finn das nicht?«, fragte ich und richtete mich auf.
    »I mmer wenn ich euch zusammen sehe, kommandiert er dich herum und setzt dich unter Druck.« Er schüttelte den Kopf und arbeitete weiter. »I ch glaube, er würde dich gerne lieben, aber er kann es nicht. Entweder weil er es nicht zulässt, oder weil er nicht dazu fähig ist. Und das wird sich auch niemals ändern.«
    Der Wahrheitsgehalt seiner Worte schmerzte mich mehr, als ich erwartet hätte. Ich schluckte mühsam.
    »U nd natürlich brauchst du jemanden, der dich liebt«, fuhr Loki fort. »W enn du liebst, tust du das mit jeder Faser deines Wesens. Und du brauchst jemanden, der dich genauso liebt. Mehr als seine Pflicht, die Monarchie oder das Königreich. Sogar mehr als sich selbst.«
    Er schaute zu mir auf, und als sich unsere Blicke trafen, merkte ich, wie ernst es ihm war.
    Mein Herz klopfte heftig, und mein Schmerz wurde durch ein neues, warmes Gefühl verdrängt, das mir den Atem raubte.
    »D u irrst dich.« Ich schüttelte den Kopf. »S o viel verdiene ich nicht.«
    »I m Gegenteil, Wendy.« Lokis aufrichtiges Lächeln ging mir durch Mark und Bein. »D u verdienst alle Liebe, die ein Mann zu geben hat.«
    Ich wollte lachen, erröten oder wegschauen, aber ich konnte nicht. Die Zeit schien stillzustehen, und in mir stiegen Gefühle auf, die ich niemals für möglich gehalten hätte.
    »I ch weiß nicht, wie viel Wäsche noch in den Schacht passt«, sagte Duncan, als er wieder ins Zimmer kam und Loki und mich in die Realität zurückholte.
    Ich schaute schnell zu Boden und griff mir den Staubsauger.
    »S topf einfach so viel wie möglich rein«, sagte ich zu Duncan.
    »O kay.« Er schnappte sich die Bettwäsche und ging.
    Als er wieder weg war, schaute ich verstohlen zu Loki, aber seinem Grinsen nach zu urteilen, war sein Ernst bereits wieder verflogen.
    »W eißt du, Prinzessin, statt das Bett zu machen, könnten wir auch die Tür schließen und uns ein bisschen darin herumwälzen.« Loki zwinkerte mir übertrieben lasziv zu. »W ie wär’s?«
    Statt einer Antwort schaltete ich nur den Staubsauger ein.
    »O kay, dann verschieben wir das«, brüllte Loki über den Lärm.
    Wir arbeiteten den ganzen Nachmittag und abends waren wir alle todmüde und gereizt. Aber irgendwie war das ein gutes Gefühl. Wir hatten heute etwas geleistet, das den Leuten von Oslinna helfen würde.
    Ich hatte keinen Hunger, also verzichtete ich aufs Abendessen und ging gleich ins Bett. Ich war total erschöpft und hätte eigentlich sofort einschlafen müssen, aber ich wälzte mich hin und her. Tove kam kurz nach mir ins Zimmer und wir sprachen nur wenig miteinander. Er kroch gleich ins Bett, wo wir beide noch lange wach lagen.
    Ich musste wohl geschlafen haben, denn ich erwachte davon, dass Duncan die Tür aufriss und ins Zimmer stürmte. Er hatte nicht geklopft, und ich wollte ihn gerade deswegen anfahren, als ich merkte, wie derangiert er aussah. Er stand da im Schlafanzug mit strubbeligem Haar und war offensichtlich in heller Panik.
    »W

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