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Die Tochter des Goldsuchers

Die Tochter des Goldsuchers

Titel: Die Tochter des Goldsuchers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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»Auseinander«, befahl er, ohne bei den Kämpfenden Gehör zu finden. »Sonst wird sich noch jemand verletzen.« Er schüttelte den Kopf und seufzte. »Wahrscheinlich werde ich derjenige sein.«
    Gerade wollte er sich in das Kampfgetümmel stürzen, als Jake durch die Salontür kam.
    »Trennen wir die beiden«, schlug Barker gewichtig vor. »Such dir eine aus.« Aber Jake hatte Sarah bereits vom Boden hochgezogen. Sie trat um sich. Fauchend und keuchend versuchte sie, sich loszureißen.
    »Zieh deine Krallen ein, Herzogin.« Er schlang einen Arm um ihre Taille, während Barker sich bemühte, Carlotta zu bändigen.
    »Schafft dieses Weib hinaus.« Carlotta riss sich von Barker los. Ihr Kleid war an den Schultern eingerissen, das Haar stand ihr wild vom Kopf ab. »Steckt sie ins Gefängnis. Sie kam hier herein und schlug mir das Geschirr und den Gips0engel kaputt.«
    »Na, na, das klingt aber nicht sehr glaubwürdig«, warf Barker ein. »Miss Conway, wollen Sie mir nicht erklären, was Sie in ein Haus wie dieses führt?«
    Sarah strich sich das Haar aus dem Gesicht. »Persönliche Angelegenheiten.«
    »Nun, es sieht so aus, als hätten Sie sie erledigt. Wollen Sie jetzt nicht nach Hause gehen?«
    »Das werde ich tun, Sheriff.« Sie warf einen letzten Blick auf Carlotta. »Ich bin in der Tat fertig hier.« Unter den heimlich bewundernden Blicken der Mädchen schritt sie in ihrem zerrissenen Kleid so würdevoll wie möglich zur Tür.
    »Einen Moment bitte.« Jake trat zu ihr und ergriff ihren Arm.
    »Entschuldige mich bitte«, sagte sie steif. »Ich möchte nach Hause.« Sie hob die Hände, um ihr zerzaustes Haar in Ordnung zu bringen. »Wo ist mein Hut?«
    »Ich glaube, ich habe die Reste davon drinnen herumliegen sehen.« Jake fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, als er sie betrachtete. Sie hatte Kratzspuren im Gesicht, das modische Kleid war an einem Ärmel eingerissen, und ihr Haar sah aus, als wäre sie in einen Wirbelsturm geraten. Nachdenklich steckte er die Hände in die Taschen. Carlotta hatte beträchtlich schlimmer ausgeschaut.
    »Auf den ersten Blick würde man es gar nicht vermuten, Herzogin, aber du bist ja ein richtiges Satansweib.«
    Erbost strich sie sich den zerknitterten Rock glatt. »Das gefällt dir wohl?«
    »Zugegeben.« Er lächelte. »Ich sollte mich wohl geschmeichelt fühlen, aber es war wirklich nicht nötig, dass du dich meinetwegen geschlagen hast.«
    Sarah war sprachlos. Seinetwegen geschlagen, dachte sie und lächelte gezwungen.
    »So, du meinst also, ich hätte mit Carlotta um dich gekämpft, weil ich eifersüchtig war?«
    »Kann mir keinen anderen Grund vorstellen.«
    »Du anmaßender, eingebildeter Kerl.« Ihre Hand landete klatschend auf seiner Wange.
    Verblüfft rieb er sich das Kinn und sah ihr nach, als sie davoneilte.
    Barker trat aus dem Haus. »Na, das nenne ich eine kräftige Handschrift.«
    Auf der Straße johlten und feixten die Leute, als Sarah auf den Wagen kletterte und wegfuhr.
    »Hör mal, mein Sohn«, sagte Barker und legte einen Arm um Jakes Schultern, »du bist mit deinen Colts der Schnellste. Noch dazu bist du ein guter Pokerspieler und verträgst deinen Whiskey. Aber was die Frauen betrifft, so hast du noch eine ganze Menge zu lernen.«
    »Das Gefühl habe ich auch«, murmelte Jake. Er ging hinüber zu Mrs O’Rourkes Pension und band sein Pferd los.
    Sarah kochte vor Wut, während sie das Gespann im Eiltempo nach Hause lenkte. Sie hatte sich auf einen hässlichen, verabscheuungswürdigen Kampf eingelassen, und die halbe Stadt war zusammengeströmt und hatte sich über sie lustig gemacht. Und um allem die Krone aufzusetzen, hatte sich auch noch Jake über sie amüsiert.
    Ihm hatte sie’s aber gezeigt! Sarah warf den Kopf zurück und trieb die Pferde an. Was für eine Anmaßung von Jake, sich einzubilden, dass sie sich seinetwegen, noch dazu aus Eifersucht, auf diese Schlägerei eingelassen hatte!
    Sarah hörte den schnellen Galopp eines Reiters hinter sich und blickte zurück. Auch das noch, dachte sie und ließ die Zügel knallen. Sie wollte jetzt nicht mit ihm reden. Soweit es sie betraf, konnte Jake Redman bleiben, wo der Pfeffer wächst.
    Aber ihre stämmigen Arbeitspferde konnten sich mit Jakes Vollblut nicht messen, und auch mit ihren Fahrkünsten war es nicht weit her. Schnell hatte er sie eingeholt.
    »Halt das verdammte Ding an!«
    Den Kopf hoch erhoben, ließ sie erneut die Zügel des Gespanns knallen.
    Es wird Zeit, dass ihr jemand Gehorsam

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