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Die Tochter des Magiers

Die Tochter des Magiers

Titel: Die Tochter des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Fotos auf Video übertragen.« Als das
erste Bild erschien, zündete er sich seine Pfeife an. »Hübsche Sachen.
Diese Halskette ist zwar vom Stil her etwas konservativ, aber die
Steine sind gut, zehn kornblumenblaue Saphire mit einem Gesamtgewicht
von 25 Karat. Die Diamanten sind von bester Qualität mit einem
Gesamtgewicht von schätzungsweise 8,2 Karat.«
    Beim nächsten Bild, das einen Ring zeigte, schaute Roxanne
überrascht zu ihrem Vater.
    »Justine Wyatt. Wenn das nicht der Ring ist, den sie letzten
Sommer auf dem Schiff getragen hat, fresse ich einen Besen.«
    »Keine Sorge«, lächelte Max. »Es ist exakt derselbe.«
    Roxanne lachte übermütig auf. »Wir machen es also doch noch!
Warum hast du mir das nicht erzählt?«
    »Es sollte eine Überraschung sein.« Max freute sich über ihre
Begeisterung. »Betrachte es als ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk,
obwohl es eher auf Ostern zugehen wird, bis wir mit den Vorbereitungen
soweit sind.« Er deutete auf den Bildschirm. »Mach weiter, Jean. Diese
Fotos waren aus den Versicherungsunterlagen kopiert. Unser eigener
Beitrag dürfte unterhaltsamer sein.«
    Im raschen Vorlauf huschten die Bilder über den Schirm, und
dann folgten Videoaufnahmen von Bord der Yankee Princess .
    »Selbstgedreht«, grinste Mouse stolz. »Hab ich aufgenommen.«
    »Ja, wir haben einen zweiten Spielberg in unserer Mitte«,
gratulierte Max.
    Das Video war gestochen scharf, die Bilder keine Spur
verwackelt, der Ton perfekt. Die langsamen Schwenks und die
Großaufnahmen gingen ohne das Wackeln typischer Amateuraufnahmen
ineinander über.
    »Ach, sieh mal. Da ist die nette Mrs. Woolburger. Weißt du
noch, Max? Sie saß bei jeder Vorstellung in der ersten Reihe.«
    »Und da ist Dori.« Roxanne beugte sich vor und stützte ihre
Ellbogen auf die Knie. »Und … oh.« Sie errötete ein wenig, als
Mouse zur Reling schwenkte, wo sie und Luke sich ausgiebig küßten.
    Es war merkwürdig und aufregend, sich selbst zu sehen, wie sie
ihre Finger in Lukes Haar vergrub und er den Kopf zu ihr neigte.
    »Das ist die Liebesgeschichte«, erklärte Mouse mit einem
breiten Grinsen. »Gehört in jeden guten Film.«
    »Laß noch mal zurücklaufen.« Luke legte Roxanne eine Hand auf
die Schulter.
    Roxanne nahm LeClerc die Fernbedienung ab, ehe er ihm den
Gefallen tun konnte. »Aha, nun wird's interessanter«, murmelte sie, als
Sam und Justine an Deck schlenderten. Aufmerksam betrachtete sie die
Nahaufnahmen der Armbänder. Die Kamera folgte ihnen über das Deck, bis
sie sich in zwei Liegestühle setzten.
    Nicht ein Mal lächelten sie sich verstohlen zu oder berührten
sich flüchtig, wie andere Frischverheiratete. Sie blätterte in
irgendeinem Hochglanzmagazin, er las einen Thriller von Tom Clancy.
    »Romantische Turteltauben, was?« Roxanne musterte Sam. »Er
macht sich gut im Film. Bestimmt ein Vorteil in der Politik.«
    »Barbie und Ken«, meinte Luke. »Die aufregenden
Plastikmenschen.«
    Mouse fand, daß Sam Haifischaugen hatte, aber er schwieg, weil
er befürchtete, die anderen würden darüber lachen. Im stillen wünschte
er, Max wäre bei seiner ursprünglichen Entscheidung geblieben und sie
würden die Finger von dieser Sache lassen. Aber für Mouse war Max der
klügste Mensch der Welt, und es würde ihm nie einfallen, einen seiner
Beschlüsse in Frage zu stellen.
    Als der Film endete und wieder ein Standfoto auf dem
Bildschirm erschien, stieß Roxanne einen leisen Pfiff aus.
    »Also das ist das Halsband.«
    »Erstklassig, nicht wahr?« Max begann wie ein eifriger
Professor zu dozieren. »Dieses Halsband war ein Geschenk ihrer Eltern
zum einundzwanzigsten Geburtstag vor knapp vier Jahren. Es wurde bei
Cartier in New York für 92.599 Dollar gekauft.«
    »Ich kann gar nicht glauben, daß ich so etwas Schönes
übersehen habe«, wunderte sich Roxanne.
    »Sie trug es auf der Party am letzten Abend.« Lily erinnerte
sich noch sehr gut daran. »Ich glaube, du und Luke wart bis zur
Vorstellung – beschäftigt.«
    »Oh.« Auch Roxanne erinnerte sich und warf Luke über die
Schulter einen Blick zu.
    »Ja, das waren wir allerdings.« Luke schlang einen Arm um ihre
Taille und zog sie zu sich auf den Schoß. »Wirklich ein Prachtstück,
nicht?«
    Max strahlte. Ja, seine Kinder hatten Geschmack. »Das ist es.
Dadurch wird es natürlich schwieriger, falls nicht sogar unmöglich, es
zu veräußern. Ich glaube, das genügt nun, Liebling.«
    Roxanne schaltete die Geräte aus. Max lehnte sich zurück. Sein
Verstand war

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