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Die Tochter des Magiers

Die Tochter des Magiers

Titel: Die Tochter des Magiers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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erkannt, daß sie mich an
dein Haar erinnern. Und da habe ich gewußt, daß ich dich liebe.«
    Sie hielt inne, und ihr Herz machte vor Freude einen Satz.
»Ich hätte nie geglaubt, daß du mir das jemals sagen würdest.« Mit
einem unsicheren Lachen küßte sie seine Kehle. »Ich habe schon
überlegt, ob ich zu Madame gehen und um einen speziellen Trank bitten
soll.«
    »Ich brauche keine Zaubertränke, nur dich.« Er schaute ihr in
die Augen. »Ich hatte Angst, es zu sagen. Diese drei Worte sind wie ein
Zauberspruch, der alle erdenklichen Komplikationen auslösen kann.«
    »Zu spät«, lachte sie. »Jetzt ist er ausgesprochen worden.«
Sie nahm seine Hände. »Ich liebe dich auch, und es gibt nichts, was
daran etwas ändern könnte. Keine Hexerei und keine Zaubersprüche.«
    »Daran soll sich auch niemals etwas ändern.«
    Eines war ihm in diesem Moment klargeworden: Er würde Cobb
bezahlen, sich notfalls mit dem Teufel persönlich anlegen, um Roxanne
zu schützen und ihr gemeinsames Glück zu bewahren. Sie sah das rasche
Aufblitzen in seinen dunklen Augen. »Ich brauche dich, Roxanne.« Er
ließ ihre Hände los, um sie näher an sich zu ziehen. »Gott, wie sehr
ich dich brauche.« Die Stärke seines Verlangens sprang wie ein
Buschfeuer auf sie über und entzündete ihre Leidenschaft, bis eine
verzehrende Hitze sie erfaßt hatte.
    Er packte ihre Hände und hielt sie fest, während er mit seinem
Mund ihren Körper erforschte, und sie genoß dieses berauschende Gefühl,
ganz in Besitz genommen zu werden. Mehr, mehr, war alles, was sie
denken konnte.
    Sie riß sich los und fiel wie besessen mit ihren Küssen über
ihn her. Er zitterte unter ihren Berührungen, und das Bewußtsein ihrer
Macht erhöhte noch ihr Vergnügen. Er hatte ihr alles beigebracht, sie
alle Spielarten gelehrt, und nun war aus der Schülerin eine Meisterin
geworden.
    Mit einem tiefen, atemlosen Lachen antwortete sie auf sein
halblautes Stöhnen. Sie erschien ihm wie eine verführerische Hexe.
    »Roxanne«, keuchte er abgerissen. »Mach. Um Gottes willen.«
    »O nein, Callahan. Ich bin noch längst nicht mit dir fertig.«
Sie neckte seine Brustwarzen mit ihren Lippen und glitt tiefer über
seinen Brustkorb, über seinen angespannten Bauch, bis er einen wilden
Fluch ausstieß.
    Sein Verlangen war wie ein rasendes Tier, das mit aller Gewalt
um Befreiung kämpfte. Aber sie hielt es in Schach und verhinderte immer
wieder den letzten entscheidenden Schritt.
    »Du bringst mich um«, stieß er hervor.
    »Ich weiß.« Genüßlich trieb sie ihn mit flinken Berührungen
ihrer Zunge bis kurz vor den Gipfel und hörte dann wieder auf.
    »Sag es mir noch mal.« Ihre Augen glühten. »Sag es mir jetzt,
wo du mich so sehr begehrst, daß es dich fast zerreißt. Sag es mir.«
    »Ich liebe dich.« Er packte mit unsicheren Händen ihre Hüften,
als sie sich auf ihn setzte.
    »Die magischen Worte«, flüsterte sie und nahm ihn in sich auf.
    Mit geschlossenen Augen warf sie den Kopf zurück und genoß
vollkommen regungslos dieses Gefühl, ihn zu spüren. Nie würde er diesen
Anblick vergessen – diese sanft gebräunte Haut, ihre
halbgeöffneten Lippen, die geschlossenen Augen und das wildzerzauste
Haar, das wie ein feuriger Wasserfalls über ihren Rücken fiel.
    Plötzlich erschauderte sie in einem raschen, ungestümen
Orgasmus. Ein langsames tiefes Stöhnen kam von ihren Lippen, und mit
einem versonnenen Lächeln öffnete sie die Augen wieder.
    Sie griff nach seinen Händen und ritt ihn wie eine Besessene,
bis sie schließlich kraftlos auf ihn hinabsank.
    Der Regen hatte aufgehört, und die ersten schwachen
Sonnenstrahlen erhellten das Zimmer.
    »Zieh zu mir«, sagte er und strich ihr über das Haar.
    Sie hob den Kopf und lächelte. »Meine Koffer sind längst
gepackt.«
    Er grinste und kniff sie verspielt in ihren hübschen Hintern.
    »Ganz schön selbstsicher, was?«
    »Und ob. Ich habe nur eine Frage.«
    »Welche?«
    »Wer übernimmt das Kochen?«
    »Na ja.« Während er sie behutsam streichelte, suchte er nach
einer guten Ausrede. »Ich lasse alles anbrennen.«
    »Ich auch«, erwiderte Roxanne prompt.
    »Und mit Restaurants sieht es hier in der Gegend schlecht aus.«
    »Ja«, grinste sie. »Da haben wir leider Pech.«
    Sie schmiegte sich wieder in seine Arme. Wenn die Frage, wie
sie ihren Hunger stillen sollten, ihr größtes Problem war, konnten sie
wahrhaftig zufrieden sein.

FÜNFZEHNTES
KAPITEL
    T rotz aller Gegensätze klappte ihr
Zusammenleben reibungslos.

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