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Die Todesgöttin

Die Todesgöttin

Titel: Die Todesgöttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Diamanten und verschwanden gedankenschnell, wenn Suko die Taschenlampe einschaltete und sie vom hellen Lichtstrahl geblendet wurden.
    Der Chinese besaß einen Kompass. Außerdem eine Karte. Jim Marlowe hatte ihn wirklich mit allen wichtigen Dingen versorgt. Trotzdem war es ein Glücksspiel, den Tempel in der Dunkelheit zu finden.
    Der Dschungel glich einem Treibhaus. Das merkte Suko, als er die ersten Yards zurückgelegt hatte. Schon bald fing seine Kleidung an zu dampfen, und zahlreiche Insekten, angelockt durch den hellen Lichtstrahl, umtanzten ihn und suchten sich ausgerechnet sein Gesicht als kurzweiligen Landeplatz aus.
    Mit dem Buschmesser schlug der Chinese sich den Weg frei. Es war eine kurze Machete, aber ungemein scharf. Suko kam gut voran und stoppte, als er vor sich ein Rauschen hörte.
    Das war der Fluss, von dem Jim Marlowe gesprochen hatte. Wenig später bekam Suko die Annahme bestätigt.
    Etwas Helles schimmerte durch das Gewirr des Unterholzes. Nun begann ebenfalls eine schwierige Phase. Suko stand am Ufer, schaute auf die glitzernden Fluten und musste nun den Weg zurückverfolgen, den Jim Marlowe gegangen war. Es würde eine Heidenarbeit werden.
    Zum Glück hatte Marlowe sich die Richtung gemerkt. Beide hatten auch noch im Flugzeug die Karte studiert, und Suko hatte sie mitgenommen.
    Im Schein der Taschenlampe schaute er sich den mit Kugelschreiber markierten Weg an. Das war nur die ungefähre Strecke, und er musste schon viel Glück haben, wenn er tatsächlich auf den Tempel treffen wollte.
    Der Chinese war Optimist. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, dachte er und machte sich auf den Weg.
    Es war ein hartes Stück Arbeit. Immer wieder musste er die Machete einsetzen, wenn zähes Gestrüpp oder von den Bäumen herabhängende Pflanzen ihn behindern wollten. Dieser tropische Regenwald hatte wirklich seine Tücken.
    Vielleicht hätte Suko trotz aller Hilfsmittel, die ihm zur Verfügung standen, den Tempel nie gefunden, wenn er nicht auf den roten Schein aufmerksam geworden wäre.
    Ein roter Schein inmitten des Dschungels!
    Das war nicht normal und musste etwas zu bedeuten haben. Ob sich dort der Tempel befand?
    Suko hielt die Richtung genau bei. Jetzt schneller als zuvor bewegte er sich voran. Er schlug sich mit dem Haumesser den Weg frei und arbeitete dabei verbissen, ohne den Schein jeweils aus den Augen zu lassen.
    Je weiter er, vordrang, um so intensiver wurde das Leuchten. Und dann, praktisch ohne Übergang, hatte er sein Ziel erreicht. Plötzlich öffnete sich vor ihm die grüne Wand. Suko besaß einen freien Blick auf den Tempel.
    Da lag er vor ihm!
    Groß und wuchtig. Irgendwie an die Pyramiden im alten Ägypten erinnernd. Ein Teil des Tempels war verfallen, doch der Hauptteil stand noch.
    Suko sah auch den Eingang.
    Ein gewaltiges viereckiges Loch, aus dem auch das rote Licht drang und sich draußen wie eine Kuppel ausbreitete, die den gesamten Tempel umfasste.
    Wirklich ein Phänomen!
    Suko beging nicht den Fehler und rannte sofort los. Er schaute sich erst einmal um.
    Soweit er erkennen konnte, lauerten vor dem Tempel und auch an den Seiten keine Gegner. Der Chinese war völlig allein. Und von seinen drei Freunden sah er ebenfalls keine Spuren. Wenn sie da waren, dann im Innern des Tempels.
    Erst jetzt schritt der Chinese auf den Eingang zu. Er war sehr wachsam, achtete auf jedes Geräusch und wunderte sich, dass es um den Tempel herum so still war. Wahrscheinlich hatten auch die Tiere des Dschungels gespürt, welches Grauen hinter diesen Mauern lauerte.
    Zwei Schritte vor dem Eingang blieb der Chinese stehen. Die Lampe hatte er um seinen Hals gehängt. Im Gürtel steckten die Machete und die Dämonenpeitsche. Die Beretta mit den geweihten Silberkugeln war, wie auch der von Buddha vererbte Stab, in der Seitentasche verschwunden. Würden die Waffen ausreichen, um Kali zu vernichten?
    Es war müßig, darüber lange nachzudenken. Probieren ging über studieren, so machte sich der Chinese daran, den Tempel zu betreten.
    Er hatte kaum einen Schritt über die Schwelle gesetzt, als er den roten Vorhang sah.
    Sofort stoppte Suko.
    Es war natürlich kein Vorhang im eigentlichen Sinne.
    Aber von der Decke hingen lange, dünne Würmer so dicht, dass sie schon einen Vorhang bildeten. Sie stießen auch rote Wolken aus, die einen Nebel in den Gang gelegt hatten.
    Als Suko einatmete, schwindelte ihn. Er zuckte zurück, und für einen Moment erfasste ihn Resignation. Diese Sicherung war verdammt raffiniert

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