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Die Toechter Egalias

Die Toechter Egalias

Titel: Die Toechter Egalias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerd Brantenberg
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Tages ziemlich ausgehungert, schlürften und schaufelten alles innerhalb weniger Minuten in sich hinein. Petronius war erstaunt, wieviel sie in sich reinstopfen konnten. Er selbst schaffte nur eine Portion. Ein Decksmädchen gab ihm zu verstehen, er solle mehr essen, denn er sei doch viel zu dünn. Sofort griff Lis Ödeschär ein und verbat sich Anzüglichkeiten bei Tisch. Es wurde weitergefeiert, mit noch mehr Flaschen, noch mehr Gesang und Musik. Als alle schon ziemlich angeheitert waren, begannen sie, Geschichten zu erzählen.
    „Also ich kannte mal ein Mannsbild, der kriegte nie einen hoch“, fing Liv an. „Sosehr dam sich auch abrackerte, er hing einfach runter wie ein toter Hering! Eines Tages...“
    „He du! Ein Herr ist anwesend!“ Alle schauten auf Petronius. Der wurde rot.
    „Der kann bestimmt einiges vertragen. Wir wollen uns doch nicht besser machen, als wir sind.“
    „Prost!“
    „So, eines Tages kriegten wir von einem Foxterrier Besuch. Er wedelte und kläffte durch die ganze Wohnung. Und da ging er meinem Süßen hoch. Schwupp. Und stand kerzengerade.“ Die Frauen brüllten. „Seitdem hatte ich immer einen Hund bei mir, wenn ich zu ihm wollte“, endete Liv unter Lachsalven.
    „Bei dem, den ich einmal kannte, war es genau umgekehrt. Er hatte dreißigmal am Tag einen Steifen . Er war ganz einfach sexoman — heißt das nicht so? Zum Schluß war es mir zuviel. Ich konnte überhaupt nichts mehr machen. Jede halbe Stunde mußte ich zu ihm hin und ihm einen runterholen. Wer hält denn das auf die Dauer aus? Also eines Tages habe ich ihm einen Eimer kaltes Wasser zwischen die Beine gegossen. Plopp, sagte es, und er hing runter. Hab’ ich vielleicht gelacht! Ich werde nie vergessen, wie ich gelacht habe. Ha, ha!“ Sie begann zu lachen, wie sie damals gelacht hatte, und auch die anderen konnten sich vor Lachen kaum halten. Petronius warf einen Blick zu Gro. Sie lachte ebenfalls, auch sie.
    „Das Irrste, was ich erlebt habe, war einmal in Pax. Wir vernaschten einen zu dritt. Weib, der hatte Feuer! Jedesmal kam der. Wir sammelten den Samen in einer Schale, kochten daraus eine Suppe und servierten sie ihm. Und stellt euch mal vor: Er hat das Zeug tatsächlich gefressen.“
    „Luzia noch mal!“
    „Was für tolle Kerle!“
    „Einige können so heiß werden, daß sie überlaufen.“
    „Ja, als ich mal in Pax im Prostihaus war, da standen die Spritzer überall mm, wohin ich auch ging. Ich wußte nicht, wen ich nehmen sollte, so bin ich sie alle der Reihe nach durchgegangen. Da hat vielleicht der Schornstein geraucht. War das ein Zirkus!“
    „Hier in Egalsund im Barackenviertel sind mir einmal zwei plötzlich mit ’nem Steifen entgegengekommen. Ratet mal, was ich gemacht habe. Ich habe beide gleichzeitig am Schwanz gepackt und so fest, wie ich nur konnte, zugedrückt. Dann habe ich gesagt: ,Hallo miteinander, schön, euch zu sehen’, hab’ sie mir ordentlich vorgeknöpft, ,bis morgen dann’ gesagt und bin abgehauen. Die standen blöd da und gafften mir nur nach. So etwas hatten die bestimmt noch nie erlebt.“
    „Haha, das ist stark!“
    Die Gesichter der Frauen glühten und schwitzten. Sie hatten sich ganz warm geredet. Eine begann, Petronius immer näher auf die Pelle zu rücken. Anfangs versuchte er noch, ein Stück weiter zu rutschen, doch sie kam einfach nach. Mit dem Handrücken fuhr sie über seine Wange. „Ja, wahrhaftig, da ist ja schon ein bißchen Flaum drauf“, sagte sie. „Pfoten weg!“ zischte eine andere und schlug ihr auf die Schulter. Dann lachten sie wieder. Die eine wollte mit Petronius tanzen. Aber Gro fuhr dazwischen und schnappte ihn ihr weg. Sie tanzten. Er wagte nicht, sie anzusehen, spürte nur ihre Wärme und war glücklich. Keine klatschte mehr im Takt. Sie starrten auf die Glücklichen und kippten einen nach dem anderen runter. Als die Musik aufhörte, stürzten gleich vier auf einmal los und wollten den nächsten Tanz mit ihm. Sie prallten zusammen. Zwei blieben auf der Tanzfläche stehen und glotzten sich mit geballten Fäusten an. Ihre Brustwarzen waren nur einen Millimeter auseinander. Beide hielten die Stirn nach vorn und das Kinn zurück. Es sollte so aussehen, als würden sie aufeinander herabsehen. Aber sie waren beide fast gleich groß.
    „Heute hast du mir einen Speerbeißer direkt vor der Nase weggeschnappt, du alte Schlunze.“ Die eine packte die andere am Hemdskragen. „Blödsinn! Du warst nicht schnell genug mit deinem Speer! Ich schaffe ja

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