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Die tödliche Heirat

Die tödliche Heirat

Titel: Die tödliche Heirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heinz G. Konsalik
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Wals war die Heiratsmörderin, wird man sagen – und die Akten schließen.«
    »Und Elizabeth?«
    »Du hast sie doch als Erbin eingesetzt.« Frank lachte spöttisch. »Jetzt, wo das Gut wieder schuldenfrei ist – denn ein Schuldschein wurde bei Carlton ja nie gefunden –, wird sie es gut verkaufen können. Und das schöne, neue Leben, das du mit mir beginnen wolltest, wird sich jetzt Elizabeth leisten … mit mir.«
    »Mit dir?« Sie sah ihn erstaunt an. »Du bist kein Detektiv?«
    »Nein, ich bin kein Detektiv. Ich bin auch nicht von der Polizei. Ich bin Elizabeths Sohn. Ich habe ihr geholfen, habe die Opfer befördert, das Geld abgehoben – und gemordet.«
    Ronnie sank in sich zusammen.
    »Die Geschichte ist noch nicht zu Ende. Ich werde dir nämlich noch sagen, was du jetzt tust. Du bist mit dieser Pistole hergekommen, um mich zu erschießen. Ich habe der Polizei nämlich ein gut erfundenes Rendezvous zwischen uns geschildert. Ich gab an, das letzte Opfer des Instituts ›Die Ehe‹ zu sein, ein Opfer, das man nur beraubt und niedergeschlagen hat. Aber ich ließ durchblicken, daß ich die Dame in dem Wagen eventuell an ihren schwarzen Haaren wiedererkennen würde. Und dann fiel mir doch wie zufällig ein Bild von dir aus der Brieftasche, das Bild einer Frau mit schwarzen Haaren. Ich mußte widerwillig zugeben, mit dir bekannt zu sein. Was nun, wird die Polizei folgern, wenn die Dame in dem Wagen und die Freundin wirklich identisch sind? Dann muß die Dame einen Zeugen beseitigen, der ihr gefährlich werden könnte. Und deshalb bist du heute hier erschienen. Du warst die Dame und du willst mich töten. Doch ich kann dir die Pistole entwinden – in der Notwehr löst sich versehentlich ein Schuß, der dich tödlich trifft. Ein Geständnis wird es nicht geben …«
    »Hände hoch, Scoulder, werfen Sie die Waffe weg!«
    Als Frank herumfuhr, sah er Corner in der Tür stehen, seine Pistole zielte genau auf Scoulders Herz. Hinter dem Inspector stand Bennols, auch dessen Waffe hatte Scoulder als Zielscheibe.
    Scoulder erkannte, daß er sein Spiel verloren hatte. Die perlmuttbesetzte Pistole fiel aus seiner Hand.
    Während Corner und Bennols auf den plötzlich gebrochen wirkenden Scoulder zugingen, warf sich Ronnie Wals mit einem Aufschrei nach vorne auf den Boden, riß die kleine Pistole an sich, setzte die Mündung an ihre Schläfe und drückte ab. Mit einem leisen Stöhnen rollte sie zur Seite.
    Jetzt erst begriffen Corner und Bennols, was geschehen war. Doch jede Hilfe kam zu spät. Ronnie Wals war tot.
    »Dafür können Sie zwar nicht verurteilt werden, aber Mrs. Wals ist Ihr sechstes Opfer«, sagte Corner grimmig zu Scoulder.
    Frank hatte sich inzwischen wieder gefangen.
    »Was wollen Sie von mir«, herrschte er Corner an, als dieser ihm die Handschellen anlegte. »Sie hat mich bedroht, sie wollte mich beseitigen … Ich hatte ihr gerade die Waffe entwunden …«
    »Sparen Sie sich Ihre Worte für den Prozeß auf«, unterbrach Corner barsch. »Sie werden viel reden müssen, um die Geschworenen von Ihrer Unschuld zu überzeugen. Und ich befürchte, Sie werden es nicht schaffen, denn Sie haben Lieutenant Bennols und mir soeben das ausführlichste Geständnis geliefert, das man sich denken kann …«
    Und Bennols fügte verschämt hinzu: »Stellen Sie sich vor, wir waren so unerzogen und haben gelauscht … ja, mein Lieber. Wer das perfekte Verbrechen begehen will, sollte niemals seine Tür offenlassen.«

29
    Als Corner und Bennols ins Präsidium zurückkamen, lag auf dem Schreibtisch des Inspectors schon die Niederschrift eines telefonischen Berichtes aus Paterson. Captain Pesk und Margret Baldwin hatten in der Villa Perücken und Schminkutensilien in einem Ausmaß gefunden, daß der Maskenbildner eines großen Opernhauses damit die Premieren mehrerer Jahre hätte ausrichten können.
    Außerdem hatte ein Gutsarbeiter ausgesagt, er habe in einem nicht gebrauchten Stall mehrmals einen grauen Wagen stehen sehen; seiner Beschreibung nach sei es der Bentley gewesen. All dieses Beweismaterial, meinten Pesk und Margret noch, sei offensichtlich für sie hergerichtet gewesen.
    »Es war teuflisch eingefädelt«, kommentierte Corner. »Alle Spuren führten zu Ronnie Wals. Jeder Beweis hätte sie belastet – und beinahe wäre die tödliche Rechnung dieser Elizabeth Ready ja auch aufgegangen.«
    »Ich hätte dabei sein mögen, als sie erfuhr, daß man ihr Spiel und ihre Person durchschaut hat«, sagte Bennols, der die

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