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Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition)

Titel: Die Tore zur Unterwelt 1 - Das Buch des Dämons: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Sykes
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die Nische traten.
    »Gut gemacht«, flüsterte Lenk, während er sich in den Spalt duckte. »Still und sauber.«
    »Still vielleicht«, murmelte Denaos, »aber wohl kaum sauber.« Er wrang eine Locke seines Haars aus und würgte, als gelbe Tropfen daraus zu Boden fielen. »Wahrscheinlich habe ich es verdient. Es dürfte Silf nicht erfreuen, einen Mann zu garottieren, während er den Drachen entwässert.«
    »Was …?« Kataria verzog das Gesicht. »Was heißt ›den Drachen entwässern‹?«
    »Das ist nicht wichtig.« Lenk brachte sie mit einer Handbewegung
zum Schweigen. »Denkt nach. Wo könnten sie die Fibel verstecken?«
    »An einer Stelle, an der sie nicht pissen, nehme ich doch an.« Denaos seufzte.
    »Wahrscheinlich da hinten.« Kataria deutete in den Gang. »Da geht irgendwas vor.«
    »Was denn?«
    Die Shict warf ihm einen kurzen Blick zu und zuckte mit den Ohren, als würde das genügen. Dann blinzelte sie und hüstelte.
    »Ach ja, ihr seid ja nur …« Sie schüttelte den Kopf. »Schon gut. Es ist zwar nicht einfach, das bei all dem Rauschen des Wassers zu hören, aber sie scheinen … es klingt wie ein Sprechgesang oder so etwas. Ich weiß es nicht.« Sie runzelte die Stirn. »Jedenfalls ist es kein angenehmes Geräusch, so viel kann ich euch verraten.«
    »Sprechgesang verheißt nie etwas Gutes«, murmelte Lenk. »Als wenn wir noch mehr Gründe bräuchten, uns die Fibel zu schnappen und schnellstens hier zu verschwinden.«
    »In Ordnung.« Kataria nickte und sah zwischen den beiden Männern hin und her. »Also … wer von euch weiß, wo sie ist?«
    »Du übersiehst da etwas. Wenn wir wüssten, wo sie ist, würden wir nicht im Dunkeln herumstolpern und darauf warten, dass uns jemand den Kopf abbeißt.« Lenk warf einen Blick in den Gang. »Ich würde allerdings stark vermuten, dass sie dort zu finden ist, wo dieses Geleier herkommt.«
    »Dort finden wir nur einen Haufen blutrünstiger Dämonen«, murrte Denaos. »Und da wir in der seltenen Lage sind zu wissen, wo sie sich befinden, sollten wir vermutlich in die andere Richtung gehen.«
    »Hast du eine bessere Idee?« Lenk hob die Hand, bevor der Assassine antworten konnte. »Ich meine eine bessere Idee, als wegzulaufen und uns nass zu machen?«
    »Ah … jetzt hast du mich kalt erwischt.«
    »Klar.« Lenk blickte kurz in die Nische, bevor er Denaos wieder ansah. »Wir gehen weiter; du übernimmst die Spitze, und Kataria deckt unsere … beziehungsweise meinen Hintern.«
    »Und was machst du, während ich an deinen Fürzen schnüffle?«, höhnte die Shict. »Lass mich vorangehen.«
    »Dieses Stück Holz wird dir vorn sicher viel nützen.« Denaos deutete auf ihren Bogen. »Es ist zu eng, um das verdammte Ding auch nur zu spannen, geschweige denn, etwas zu treffen.«
    »Wenn du vorangehst, werden wir ganz bestimmt entdeckt.« Sie zuckte mit den Ohren. »Ich habe das Platschen noch eine Ewigkeit gehört, nachdem du die Leiche in das Becken geworfen hast.«
    »Ich vertraue darauf, dass unsere Feinde keine Ohren in der Größe von ganz Saine haben.« Er schnaubte verächtlich. »Bis jetzt scheine ich meine Aufgabe jedenfalls ganz gut erfüllt zu haben.«
    »Jeder schwachsinnige Kou’ru kann herumschleichen und etwas strangulieren«, zischte Kataria. »Echtes Pirschen ist eine hohe Kunst, die sowohl Reden als auch Schweigen erfordert.«
    »Reden … Dir ist aber schon klar, dass es hier darauf ankommt, leise zu sein, ja?«
    Die bissige Erwiderung, die ihr auf der Zunge lag, wurde durch das Platschen des Wassers unterdrückt, als jemand durch den Gang kam. Ihre Muskeln spannten sich an, während sie warteten, dass das Geräusch verklang. Als es nachließ, hörten sie das keuchende Atmen von jemandem, der unmittelbar hinter der Ecke stand.
    »Hallo?«, gurgelte das Wesen. »Ist das da hier?«
    Bevor jemand Kataria daran hindern konnte, sprang sie aus der Nische und richtete ihren Bogen auf die Kreatur.
    »Nein«, antwortete sie.
    Es zischte, und ein dumpfer Aufschlag ertönte, dem das Geräusch eines Körpers folgte, der leise unterging. Kataria
warf Denaos einen Blick über die Schulter zu und grinste hochmütig.
    »Was zu beweisen war.« Sie schlang sich den Bogen über die Schulter. »Ich übernehme die Führung.«
    »Für eine Festung ist dieser Turm aber recht primitiv, oder?«, murmelte Lenk, so leise er konnte, während sie durch den Gang schlichen.
    Es war unmöglich, jedes Geräusch zu vermeiden. Das Wasser, das in die Festung gesickert war,

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