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Die Tore zur Unterwelt 2 - Dunkler Ruhm: Roman (German Edition)

Die Tore zur Unterwelt 2 - Dunkler Ruhm: Roman (German Edition)

Titel: Die Tore zur Unterwelt 2 - Dunkler Ruhm: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Sykes
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Knochen klapperten in ihrem Körper, als der hölzerne Pfeiler unter der Wucht einer purpurnen Faust erzitterte. Ein barsches knirschendes Knurren erfüllte ihre Ohren und ertränkte alle anderen Gedanken.
    »Wieso dauert das so lange?«
    Es tröstete Kataria ein wenig, als sie hörte, dass sie nicht die Einzige war, die sich das fragte.
    Jedoch zu sagen Xhai würde wie eine nervöse Hündin durch die Kabine rennen und zur Tür starren, wäre ein zu harmloser Vergleich. Hündinnen, jedenfalls soweit Kataria wusste, zeigten längst nicht so viele spitze Zähne, wenn sie knurrten.
    Außerdem besaßen Hündinnen Instinkt. Wenn sie Gefahr witterten, handelten sie, selbst gegen den Befehl ihrer Herren.
    Xhai witterte ganz eindeutig Gefahr, wollte ganz offensichtlich handeln, blieb jedoch in der Kabine. Man hatte ihr einen Befehl gegeben, und sie war entschlossen, ihn zu befolgen. So vage dieser Befehl auch gewesen sein mochte, sie klammerte sich an ihn, als wäre er das Wort eines Gottes oder wen auch immer die Langgesichter anbeteten.
    Ihn, rief sie sich ins Gedächtnis. Sie... und vor allem die hier beten ihn an.
    »Was glaubst du, geht da vor?«, knurrte Xhai sie an. »Sind deine Röschen gekommen, um zu beanspruchen, was dem Meister gehört?«
    Kataria antwortete nicht, denn es war ziemlich offenkundig, dass Xhai keine Antwort hören wollte.
    »Wir hätten euch alle töten sollen«, murmelte sie. »Niederlinge brauchen keine rosa Dinger.«
    Was auch immer Kataria veranlasste zu antworten, es war ganz gewiss nicht ihr Instinkt.
    »Er scheint anderer Meinung zu sein.«
    »Der Meister braucht nichts!«, fuhr Xhai sie an. »Er will. Er will alles.« Ihr Blick verhärtete sich, und sie schien durch Kataria hindurchzusehen. »Er verdient alles.«
    »Wenn er alles hätte, was er brauchte«, erwiderte Kataria, »würde er nichts wollen.«
    Sie hatte schon vorher gewusst, dass sie besser den Mund gehalten hätte, und Xhais Faust, die auf sie zuschoss, bestätigte ihre Einschätzung. Sie riss den Kopf zur Seite. Als Xhai ihre Hand zurückzog, waren ihre Knöchel blutig und von Splittern gespickt.
    »Wenn er eine von euch gebraucht hätte«, schnarrte sie, »hätte ich nicht all die kalten, schwachen Körper derjenigen gesehen, die er an die Sikkhuns verfüttert hat, wenn er mit ihnen fertig war.« Sie lachte verächtlich. »Wenn ich eure Leichen zur Grube zerre, Abschaum, dann werde ich dafür sorgen, dass ihr noch warm seid.«
    »Du bringst mich zum Lachen.« Kataria erwiderte den finsteren Blick der Niederling mit einem gleichgültigen Starren. »Denn die Vorstellung, dass ein Langgesicht, das so verzweifelt versucht, ihrem Herrn die Füße zu lecken, degradiert wird, um den Müll vor die Tür zu bringen, ist einfach zum Schreien komisch.«
    Xhais Hand zuckte vor und packte Kataria an der Kehle, während sie mit der anderen Faust ausholte. Kataria lächelte
das Langgesicht strahlend an, denn ihr war klar, dass dies hier das letzte Mal wäre, dass sie bei ihrem Lächeln alle Zähne zeigte.
    »DAS KÜMMERT MICH NICHT!« Sie sahen beide zur Seite, als Asper sich auf den Rücken warf und schrie, während ihr Gesicht von Tränen überströmt war.
    »ES KÜMMERT MICH NICHT MEHR!«, kreischte sie. »DU HAST ES ZUGELASSEN! DU HAST MICH VERLASSEN! DANN LASS ES DOCH WIEDER GESCHEHEN! NIMM ES! NIMM ALLES VON MIR! ES KÜMMERT MICH NICHT!«
    »So schnell?« Xhai ließ Kataria los und schritt steifbeinig zu der am Boden liegenden Frau. »Du sollst nicht so schnell zusammenbrechen. Warte, bis der Meister dir noch mehr antun kann.«
    »Lass sie in Ruhe!«, knurrte Kataria die Niederling an.
    Denk an dich selbst, meldete sich das Heulen hartnäckig. Denk an dein Volk. Denk an deine Pflicht. Du musst...
    »Lass sie in Ruhe!«, schrie Kataria und riss an ihren Fesseln.
    Sie ist nichts. Du musst überleben. Du hast eine Pflicht zu erfüllen.
    »Asper!«
    »Es kümmert mich nicht, es kümmert mich nicht, es kümmert mich nicht, es kümmert mich nicht, es kümmert mich nicht«, schluchzte die Priesterin, während sie heftig den Kopf schüttelte. »Ich will, dass alles aufhört. Und es ist mir egal, durch wen.«
    »Aber es hört noch nicht auf«, murmelte Xhai, erhob sich und stieß sie mit der Spitze ihrer von Stacheln gespickten Stiefel an. »Der Meister will nicht, dass es endet. Es ist sein Recht, zu nehmen...«
    Sie brach abrupt ab und sprang zurück, während sich Staunen auf ihren harten Zügen breitmachte. »Was«, grunzte sie, »stimmt mit

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