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Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition)

Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Toskana-Verschwörung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Dieckmann
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der Lady hierhin gefahren seien. Das ist praktisch. Dann kann ich Sie ja beide befragen. Und Sie können doch sicherlich dolmetschen, Signore?!«
    Robert schaute Susan an.
    »Kein Problem«, sagte er zu Ferri, »aber können wir das bitte außerhalb des Hauses machen. Die Signora fühlt sich hier nicht besonders wohl, wenn Sie verstehen.«
    Ferri zuckte mit den Schultern. »Bitte sehr, ich will nur noch einmal ihre Aussagen überprüfen. Das können wir auch draußen machen.«
*
    Das Gebüsch schirmte die vier Gestalten ab, die durch den Olivenhain auf das Haus zugekommen waren.
    »Wer ist der Dritte?«, zischte Dreisse Silvio an.
    »Der ist von der Polizei in Florenz«, flüsterte der zurück.
    »Dann haben die beiden ja heute ihren Glückstag«, sagte Makowski und bog seine Finger mit den Handflächen nach außen, dass die Gelenke knackten.
*
    Das Gespräch mit Commissario Ferri hatte zu keinen neuen Erkenntnissen geführt. Das Motiv des Überfalls war weiterhin völlig unklar, und in den persönlichen Dingen von Kurt Sonthofen gab es nicht den geringsten Hinweis auf ein geplantes Verbrechen. Und schon gar keinen Plan.
    Allerdings musste Susan zur Kenntnis nehmen, dass sie weiterhin in Italien bleiben müsse, solange die Ermittlungen noch andauerten.
    »Mein Gott, wie lange kann das dauern? Gibt es hier eine billige Pension? Etwas Geld habe ich noch. Und dann könnte ich Freunde anrufen, die mir etwas rüberschicken …«
    Robert hob seine Hände in die Höhe. »Susan, ich bitte Sie! Sie können natürlich weiterhin bei mir wohnen. Das Haus ist groß genug.«
    »Aber ich mache Ihnen Unannehmlichkeiten!«
    »Unsinn«, sagte Robert lächelnd, »das habe ich schon alles im Griff.«
    Du musst heute noch Francesca anrufen, um ihr die Situation zu erklären. Oder direkt zu ihr fahren? Oder ihr schreiben?
*
    Sie betraten die Eingangshalle.
    »Catarina, ich bin … ich meine, wir sind wieder da. War irgendetwas?«
    Catarina kam aus der Küche. »Commissario Ferri war da, und ich habe ihm gesagt, wo sie sind. Hat er sie gefunden?«
    Robert nickte. »Signora Becker-Sonthofen wohnt ein paar Tage bei uns. Sie bekommt das Gästezimmer mit dem größeren Bad.«
    Susan zupfte Robert am Ärmel. »Sagen Sie ihr bitte, sie soll mich einfach Susan nennen und muss mich nicht mit diesem Zungenbrecher-Namen ansprechen.«
    Robert übersetzte, und Catarina nickte, bevor sie zurück in die Küche ging. Plötzlich blieb sie stehen. »Ah ja. Das Telefon in Ihrem Atelier war gestört. Aber es war schon ein Monteur da. Der hat es gleich repariert.«
    »Komisch, davon habe ich gar nichts gemerkt«, sagte Robert und nahm Susans Koffer.
    »Ich trage ihn eben in Ihr Zimmer. Haben Sie Lust, einen Tee mit mir zu trinken?«
    Kurze Zeit später saßen sie in seinem Atelier.
    Robert griff in seine Hosentasche und hielt Susan den vergilbten Zettel hin, auf dem die Worte Odlabes Olrac zu lesen waren. »Ist das die Schrift Ihres Mannes?«
    Susan kam näher heran. »Nein, ich glaube nicht. Was ist das? Ist das Deutsch?«
    »Nein«, sagte Robert, »Deutsch ist das nicht. Vielleicht eine osteuropäische Sprache.«
    Er hielt den Zettel gegen das Licht. Er war von einem größeren Bogen abgerissen worden, man sah deutlich die unregelmäßigen Reißkanten an der rechten und unteren Seite. Das Papier war erheblich vergilbt, die Farbe der Tinte verblichen. Am rechten Abriss war der winzige Teil eines Wasserzeichens zu sehen.
    Susan schaute irritiert. »Woher haben Sie den?«
    »Er ist aus dem Wörterbuch Ihres Mannes gefallen. Wahrscheinlich wollte er nachsehen, was das heißen könnte. Haben Sie diesen Zettel schon mal gesehen?«
    »Nein«, sagte Susan, »was kann das bedeuten?«
    Robert zog die Augenbrauen hoch. »Wir geben das einfach mal in eine Suchmaschine ein.«
    Obwohl er seit seinen Tagen in Crypto City eine große Abneigung gegen Computer entwickelt hatte, nahm er die Annehmlichkeiten des Internets manchmal gern zu Hilfe.
    Mehrfach abgelehnt hatte er dagegen die Bitte seiner Verleger, doch endlich auch einmal ein Computerspiel zu kreieren.
    »Spiele, die man nicht auf den Tisch legen kann und bei denen man sich nicht gegenübersitzt, sind nicht mein Fall«, begründete er gern seine Abneigung.
    Er klappte sein Notebook auf und schaltete es ein. Nach dreißig Sekunden erschien die Suchmaschine auf dem Bildschirm. Mit zwei Fingern tippte Robert Odlabes Olrac ein. Doch es gab keine Ergebnisse.
    »Mist«, sagte Susan.
    Aber Robert gab nicht auf und gab nur

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