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Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman

Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman

Titel: Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Rosman
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zumindest leicht verwirrter Professor, aber mit seinen grauen Zellen war alles in Ordnung. Wenn es um Meeresarchäologie ging, machte ihm niemand etwas vor.
    Bruno setzte sich neben sie.
    »Hast du dein Boot in Marstrand liegen?
Andante
, so hieß doch die Yacht, oder?«
    »Ja, sie liegt in der Blekebukten«, sagte Karin.
    »Es freut mich, dass du zurückgekommen bist, obwohl hier im Frühjahr so viele traurige Dinge ans Licht gekommen sind. Wer hätte das geahnt?« Er schüttelte den Kopf.
    »Tja«, erwiderte Karin und dachte, dass Bruno wohl noch nichts von dem grausigen Fund im Opferhain gehört hatte.
    »Die
Geschichte Marstrands
von Eskil Olàn.« Bruno betrachtete das Buch auf Karins Schoß.
    »Ich suche Informationen zum Opferstein und zum Opferhain, aber hier steht nicht viel.«
    »Nein, das ist wahr. Ich überlege gerade, wer dir weiterhelfen könnte. Vielleicht Tryggve? Nein, jetzt weiß ich es! Rums-in-die-Bude«, lächelte Bruno. »Du bist doch mit Lindbloms befreundet. Sprich mit einem von ihnen, mit Lycke, Martin oder Johan.«
    »Rums-in-die-Bude?« Karin schüttelte den Kopf. Ein richtiger Name hätte ihr mehr genützt, aber es konnte nicht schwer sein, die betreffende Person zu finden. Sie unterhielten sich während der gesamten Fahrt, bis der Bus die Instöbron überquerte und im Westen der Leuchtturm von Vinga aufblitzte.
    Als sie an der Endhaltestelle in Marstrand ausstiegen, war es schon Viertel vor acht. Bruno ging winkend davon.
    Karin warf sich den Rucksack über die Schulter und machte sich auf zu Coop Nära. Gedankenverloren griff sie nach einem Einkaufskorb und überlegte, was sie heute Abend kochen sollte. Artischocken hatte sie lange nicht gegessen. Außerdem sahen sie wirklich gut aus. Ein großes Exemplar landete im Korb. Sie stand noch vor dem Gemüseregal, als sie hinter sich ein fröhliches Juchzen hörte.
    »Karin! Schön, dich zu sehen!« Lyckes Stimme war unschwer zu erkennen. Ihr Sohn Walter rannte hinter ihr her. Als er Karin erblickte, kreischte er laut und umschlang ihre Beine.
    »Was machst du denn hier zu so später Stunde, junger Herr?«, fragte sie den Jungen.
    »Mama helfen. Ich bin schon groß.« Während er das sagte, nickte er eifrig.
    »Natürlich.« Lycke verdrehte seufzend die Augen. »Wenn mein kleiner Assistent mir beim Einkaufen behilflich ist, geht alles viel schneller. Wo hast du eigentlich den Korb gelassen, Walter?«
    »Da drüben«, zeigte er, und Lycke konnte sich gerade noch rechtzeitig darauf stürzen und ihn wegreißen, bevor eine Dame mit dunklem Pagenkopf und einem eleganten Jackett in Taubenblau darüber stolperte. Die Dame sah Lycke böse an.
    »Sommerweiber«, zischte Lycke in Karins Richtung. »Die glauben, ihnen würde hier alles gehören. Früher sind im August alle verschwunden, aber mittlerweile bleiben sie bis zum Herbst.«
    Lyckes Blick fiel auf die einsame Artischocke in Karins Korb.
    »Was für die schlanke Linie?«, fragte sie scherzhaft.
    »Die Sache ist eher, dass ich noch nicht weiß, was es zum Abendessen geben soll«, antwortete Karin.
    »Dann komm doch mit und iss mit uns. Das Essen ist gleich fertig, ich hole nur noch ein paar Sachen, die Martin vergessen hat.«
    »Ach, ich weiß nicht …«, begann Karin, weil sie sich der Familie Lindblom nicht aufdrängen wollte.
    »Hör auf, es wär doch wahnsinnig nett. Komm mit und erzähl uns, wie dein Sommer war!«
    »Störe ich euch denn nicht bei eurem gemütlichen Freitagabend?«, fragte Karin.
    »Martin hat auf der Arbeit in letzter Zeit so viel um die Ohren gehabt, dass er auf dem Sofa einschläft, bevor der Film um einundzwanzig Uhr anfängt. Ich bin froh über wache Gesellschaft.«
    »Wenn das alles ist, was von mir erwartet wird, komme ich gern. Wach bleiben, das schaffe ich.«
     
    »Ui!«, rief Karin, als sie Lyckes und Martins Haus im Fyrmästargången betrat. »Hier hat sich seit meinem letzten Besuch aber einiges getan. Schön habt ihr es hier!« Karin sah sich auf der wohnlich eingerichteten Veranda um, dieals Eingangsbereich diente. Hier lag nun ein Steinfußboden, und die altmodische Holzverkleidung war hellgelb gestrichen.
    »Martin hat sich drei Urlaubswochen nur mit dem Haus beschäftigt«, erklärte Lycke.
    »Hallo, das ist aber nett, dich wiederzusehen.« Martin kam mit einer Schürze aus der Küche und versuchte, vor Walter zu verbergen, dass er etwas im Mund hatte. Karin wurde fest umarmt. »Willkommen in unserem fast fertigen Haus.«
    »Fast fertig ist etwas

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