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Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman

Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman

Titel: Die Tote auf dem Opferstein: Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Rosman
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Verstümmelung«, gab Karin ein und startete eine Suche. Sie wollte gerade aufstehen, als sie eine Mitteilung auf ihrem Bildschirm entdeckte. Ein Treffer im Register. Karin sah, dass es nun schon nach acht war, klickte jedoch trotzdem auf den Treffer. Hastig überflog sie den Text, bevor sie Folke und Robban hinterherrannte.
    Kriminalkommissar Carsten Heed telefonierte, als Karin hereinkam. Trotzdem verließ er den Raum und schleppte noch einen Stuhl herein, den er Karin mit einem Nicken hinstellte. Den Hörer legte er währenddessen nicht aus der Hand. Es war typisch für Carsten, dass er telefonierte, obwohl er eigentlich ein Treffen anberaumt hatte.
    »Willkommen zurück«, begrüßte er Karin, nachdem er aufgelegt hatte. Man hörte, dass er den Sommer in Dänemark verbracht hatte. Ohne sich in detailliertere Fragen nach ihrem Urlaub zu vertiefen oder zu erklären, mit wem er so dringend hatte telefonieren müssen, kam er zur Sache.
    »Marstrand. Folke, am Freitag habe ich von dir die Information bekommen, man habe eine Leiche gefunden, aber beim Lesen von Margaretas Obduktionsprotokoll habe ich den Eindruck, dass es sich um zwei Leichen handelt.«
    »Es sind auch zwei«, sagte Karin. »Außerdem hatte ich einen Treffer.«
    »Ja, Jerker hat schon erzählt, dass du am Samstag verabredet warst«, grinste Robban.
    »Hör auf, ich meine einen Treffer im Register des polizeilichen Nachrichtendienstes.«
    Im Raum wurde es still. Sie spürte, dass sie nach Robbans Kommentar rot angelaufen war.
    Carsten beugte sich über seinen Schreibtisch und fixierte Karin, die noch immer stand. Sie verspürte diese Rastlosigkeit, die sie immer überkam, wenn es Tatsachen und neue Spuren gab, die man verfolgen konnte. Sie hatte ganz einfach nicht die innere Ruhe, um sich hinzusetzen.
    »Nimm Platz, Karin.« Carsten zeigte auf den Stuhl, den er für sie geholt hatte.
    »Bist du auf einen weiteren Tatort gestoßen?«, fragte Robban.
    »Trollhättan.« Widerwillig ließ sich Karin auf der Stuhlkante nieder. Ihr Körper schien deutlich zum Ausdruck bringen zu wollen, dass er auf dem Sprung war, obwohl das Gehirn noch eine Weile in dieser Besprechung ausharren musste.
    »Trollhättan«, wiederholte Carsten. »Ich habe gerade mit den Kollegen da oben gesprochen.«
    »Ein Jäger hat in der Nähe des Flusses die Überreste einer weiblichen Leiche ohne Kopf gefunden«, sagte Karin.
    »Exakt«, erwiderte Carsten. »Diesen Sommer, irgendwann im Juli nach den Wasserfalltagen.«
    »Wasserfalltage?«, fragte Robban.
    »Der Fluss fließt doch …«, begann Karin und drehte sich zur Götalandkarte um, die sonst immer bei Carsten an der Wand hing.
    »Wo ist die Landkarte?«, fragte Karin und zeigte auf das blasse Rechteck, das verriet, das hier bis vor kurzem etwas gehangen hatte.
    »Ja, genau«, fügte Robban hinzu. »Wo ist die überhaupt?«
    Carsten stand auf, holte die Karte hinter dem Bücherregal hervor und breitete sie auf dem Schreibtisch aus. Nun stellten sich alle hin, um besser zu sehen.
    »Da ist Marstrand, da ist Trollhättan und hier ist der Fluss«, erklärte Carsten.
    »Der Götafluss«, fügte Folke hinzu. »Das blaue Band Schwedens.«
    »Genau«, sagte Carsten. »Der Fluss fließt durch Trollhättan. Im Frühling war ich dort auf einer Konferenz. Bei Trollhättan teilt sich der Fluss. Der eine Arm dient mit seinen Schleusen der Binnenschifffahrt, und der andere Arm, an dem auch die Trollhättan-Fälle liegen, führt durch zwei Wasserkraftwerke.«
    »Hojum und Olidan«, sagte Robban mit seiner erhabensten Stimme, nachdem er heimlich auf der Karte nachgelesen hatte. Er klang wie ein Schuljunge, der sich bei seinem Lehrer beliebt machen wollte. Folke hatte gerade den Mund geöffnet, wahrscheinlich um genau diese Information beizusteuern, stellte Karin fest. Robban hatte die beiden Namen der Kraftwerke mit Sicherheit nur erwähnt, um Folke zu ärgern.
    »Ich muss die Kollegen aus Trollhättan zurückrufen«, sagte Carsten. Er blickte alle drei der Reihe nach an. Dann fasste er einen Entschluss.
    »Kannst du den Fall übernehmen, Karin?«
    Karin sah im Augenwinkel, wie Robban sich wand und Folke beleidigt das Gesicht verzog. Im Vorjahr hatte Folke an einem Fall in Vänersborg mitgearbeitet. Dort hatten es die Kollegen anderthalb Tage mit ihm ausgehalten. Dann hatte Carsten einen Anruf mit der Bitte um Ersatz bekommen. Die Tatsache, dass Vänersborg und Trollhättan benachbarte Kommunen waren, mochte die Entscheidung für Karin begünstigt

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