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Die tote Autorin (German Edition)

Die tote Autorin (German Edition)

Titel: Die tote Autorin (German Edition)
Autoren: Lena Aischa
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anzufangen wusste, wurde ihm klar, dass er einen Schritt vorwärts gekommen war. Inzwischen müde, wollte er nach Hause gehen. Aber er wartete noch, bis die Nachtpatrouille abgelöst wurde, die Taucher eingetroffen waren und er ihnen Anweisungen geben konnte. Dann ging er heim. Zu Hause hatte seine Frau ihm ein ausgiebiges Frühstück vorbereitet, das er genoss, bevor er todmüde ins Bett fiel.

Der Bericht
     
     
    Morena untersuchte die erste Leiche. Der Mann war zirka 45 Jahre alt, 1.85 gross, gesund und war durch einen Schuss gestorben. Auf seinem Körper waren blaue Flecken, die von einem Kampf zeugten. Sie war noch mitten in der Untersuchung, als bereits McLee eintraf. «Oh, wen sehen wir denn da?» , fragte Morena.
     
    «Hallo, Morena, gibt es Neuigkeiten?» wollte er wissen und sie erzählte, was sie herausgefunden hatte: «Der Schuss kam von hinten.»
     
    «Wie meinst du das?»
     
    «Die Person, die schoss, war mindestens zwei Meter entfernt.» Also kann es auch gut sein, dass die Kugel für jemand anderen gedacht war, ergänzte McLee in Gedanken.
     
    «Was ist mit der Frau? Wie ist sie gestorben?» Das wisse sie noch nicht, entgegnete Morena. Es gäbe weder Gewaltspuren, noch Anzeichen von Drogen oder Gift im Blut. «Die Frau war ebenfalls kerngesund. Sie muss einige Stunden, bevor der Mann getötet wurde, gestorben sein», erklärte Morena und sprach weiter:
     
    «Vorher war die Spurensicherung da und hat von beiden Leichen die Fingerabdrücke genommen. Vielleicht hilft dir das weiter. Ach, noch etwas: Die Frau war kurz vor ihrem Tod mit jemandem intim, und es sieht nicht nach einer Vergewaltigung aus.»
     
    «Was hast du gerade gesagt? Das kann nicht sein, die Frau hatte nie Besuch, wie die Leute im Dorf mir erzählt haben. Und sie ging auch nie fort und Post bekam sie auch nicht. Komisch. Das würde aber die Rose in ihrer Hand erklären. Aber die Rose wurde erst hingelegt, als sie bereits tot war.»
     
    In Gedanken versunken und vor sich hin murmelnd verabschiedete sich McLee. Morena machte gleich darauf Schluss. Sie brauchte dringend Schlaf. Sie legte sich auf die Liege im Nebenraum und schlief zwei Stunden. Danach machte sie weiter.

Unbeantwortete Fragen
     
     
    McLee fuhr wieder zum Holzhaus. Auf der Fahrt rief er Sandy Decom und Sergej Barbez an, welche die Aufgabe gehabt hatten, die Bewohner des Dorfes über Lora und den früheren Eigentümer des Hauses zu befragen. Man erzählte ihnen, der Vorbesitzer, ein alter Mann, hätte einen Sohn gehabt, der aber früh gestorben sei. Der alte Mann selbst hatte regelmässig Donnerstagmorgens die Bewohner des Dorfes besucht. Eines Tages, als er nicht erschienen war, gingen sofort einige Leute zu ihm in das Waldhaus und fanden ihn tot in seinem Bett. Die Todesursache sei Herzstillstand gewesen. Eine genauere Untersuchung hatte nicht stattgefunden. Weitere Verwandte gab es keine. Über den Interessenten, der das Grundstück damals auch kaufen wollte und wütend wurde, als Lora den Zuschlag bekam, wusste man im Dorf nichts. Das war alles, was Sandy Decom und Sergej Barbez herausfanden. McLee parkte an der Stelle, wo die erste Streife Anna Beck aufgefunden hatte.
     
    Er ging den Weg hinauf, von dem er vermutete, dass auch sie ihn gegangen war. Jeder seiner Schritte fühlte sich schwer an. Immer noch versuchte er sich zu erinnern, warum der Name Lora Fiorente ihm so bekannt vorkam. Er erreichte das Holzhaus und sprach mit der Wache, die wohl bald abgelöst werden würde.
     
    «Haben die Taucher noch nichts gefunden?», fragte McLee in der Hoffnung auf einen neuen Hinweis.
     
    «Nein, sie konnten wegen der Dunkelheit gestern Abend nicht weitersuchen. Es wird noch einige Zeit dauern.»
     
    McLee betrat das Haus, nahm das Manuskript, das er schon einen Tag zuvor in der Hand gehabt hatte, und blätterte weiter darin. Auf einem Blatt Papier notierte er Folgendes:
     
    Wer hat den Leuchtturm verloren?
    Wem gehört die Uhr in Herzform mit Diamanten?
    Zehn Manuskripte – Nr. 5 fehlt.
    Wer war wütender Mann bei der Auktion?
    Woher kenne ich den Namen Lora Fiorente?
    Wann und warum hat jemand die weisse Rose in Loras Hand gelegt?
    Wer?
    Die zweite Leiche: Nachdem Anna Beck dort war, oder hatte sie sie nur nicht gesehen?
     
    Sein dringendster Gedanke war immer noch herauszufinden, wo er den Namen Fiorente schon gehört hatte. Er zog sein Telefon aus der Tasche und wählte eine Nummer. «Hallo, mein Schatz, kannst du mir bitte einen Gefallen tun?», fragte er
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