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Die Toten vom Klan

Die Toten vom Klan

Titel: Die Toten vom Klan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch Geisterjäger.« Die beiden Frauen standen mit offenen Mündern da. Wie ein leises Zischen strömte der Atem aus den Mündern. Zugleich bekamen sie eine Gänsehaut, während sich Milly noch bekreuzigte. »Sie sind… sind Sie vielleicht Schamanen?«
    »Nein, keine Zauberer, auch keine Exorzisten. Wir sind Geisterjäger, wir jagen Dämonen.«
    »Auch Vampire?« fragte Marsha. Sie fröstelte. »Denn vor den Geschöpfen habe ich die meiste Angst.«
    »Auch sie«, erklärte ich und dachte dabei an einen gewissen Will Mallmann, der sich Dracula II nannte und ein gewaltiges Vampir-Imperium errichten wollte.
    »Haben Sie schon welche gesehen?«
    »Und vernichtet, Marsha.«
    Das Mädchen lehnte sich zurück und wischte über sein Gesicht.
    »Himmel, das kann ich kaum fassen.«
    »Aber Vampire werden wir hier wohl nicht zu jagen haben, sondern einen Mr. Voodoo, wer immer sich dahinter verbergen mag. Mrs. Blake, hat Ihr Sohn Ihnen noch mehr über diese schreckliche Gestalt erzählt, die ja unmittelbar mit dem Verschwinden der Menschen zu tun haben und auch in Verbindung mit dem Klan stehen soll.«
    »Nein, das tat er nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Er wollte uns nicht in Gefahr bringen. Sie wissen bestimmt mehr als mein Mann und ich.«
    Suko stellte eine andere Frage. »Kennen Sie denn den Ort, wo wir diesen Mr. Voodoo finden können?«
    »Nicht genau. Er liegt in den Sümpfen.« Sie malte Kreise auf die Tischdecke und schaute den schmalen Rillen nach, die ihr Fingernagel im Stoff hinterlassen hatte.
    »Ihr Mann auch nicht?«
    »Nein.«
    Marsha gab eine Erklärung ab. »Es war mehr ein Alleingang von Jerry. Er wollte seine Eltern nicht in Gefahr bringen, er wollte sie auch nicht mit Wissen belasten.«
    »Ja, das kann ich verstehen«, murmelte Suko und schaute auf seine Uhr. »Allmählich mache ich mir Sorgen.« Er wandte sich an Mrs. Blake.
    »Was haben die beiden so Interessantes in der Werkstatt zu besprechen? Wissen Sie es?«
    »Auch nicht, nein.«
    Es entstand eine Schweigepause. Jeder dachte etwas, nur wagte es niemand, diesen Verdacht auszusprechen, bis Milly Blake murmelte:
    »Der Klan kommt stets in der Nacht.« Wahrscheinlich wollte sie sich mit diesen Worten beruhigen, da jedoch war sie bei mir an der falschen Adresse.
    »Das braucht nicht immer zu sein.«
    Sie hob die Schultern. »Wer weiß, Mr. Sinclair. Ich kann Ihnen nicht helfen.«
    Marsha stand auf. »Wäre es nicht besser, wenn einer von uns einmal nachschaut?«
    Ich war einverstanden. »Okay, dann werde ich…«
    »John!« Ich hörte Suko sprechen, und am Tonfall seine Stimme erkannte ich, daß es ernst war. Er saß günstiger, konnte zum Fenster schauen und mußte dort etwas gesehen haben.
    »Was ist denn?«
    Mein Freund erhob sich. »Ich glaube, wir bekommen Besuch, und der wird sich nicht gerade anmelden, um…«
    Nein, er meldete sich nicht an. Er war plötzlich da und kam über uns wie ein Orkan.
    Zugleich zersplitterten die Scheiben, flog die normale Eingangstür nach innen, und auch von der Rückseite des Hauses her hörten wir ähnliche Geräusche.
    Suko und ich reagierten blitzschnell, zogen unsere Waffen — und ließen sie wieder sinken, denn wir sahen, daß wir in einer schlechten Lage waren.
    Wie ein Mensch, den man zum Schafott führt, erschien Jerry Blake in der offenen Tür. Am Ende, geschlagen, weinend, und er sagte einen Satz, der grauenhaft war.
    »Daddy ist tot…«
    ***
    Auch im Büro des Chiefs stand ein Schaukelstuhl. Er gehörte zum Lieblingsplatz des Sheriffs. In ihn setzte er sich hinein, wenn er entspannen und nachdenken wollte.
    Oft genug schlief er auch ein, wenn er nicht in seine Wohnung, die über dem Office lag, gehen wollte. Auf ihn wartete niemand, er war nicht verheiratet, und Verwandte wohnten ebenfalls nicht in Cottonwood. Der Chief stand allein auf weiter Flur und gehörte eigentlich zu den einsamen Menschen, was er in einer stillen Stunde sich selbst gegenüber auch zugab. Ansonsten aber spielte er den harten Typ, denn nur so kam er weiter.
    Manchmal, wenn es besonders schlimm wurde, griff er auch zur Flasche. Da war er dann zwei läge nicht ansprechbar. Nicht jeder wußte es, viele ahnten es.
    Auch jetzt hätte er gern zum Bourbon gegriffen, doch er beherrschte sich. Die Probleme waren durch Alkohol nicht aus der Welt zu schaffen. Er wünschte sich weit weg, dann hätte er den G-man und die Kerle aus London nicht kennengelernt. Das ging nicht, er mußte die Stellung halten und lauschte dem Knarren des

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