Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die träumende Welt 02 - Das Schattenreich

Die träumende Welt 02 - Das Schattenreich

Titel: Die träumende Welt 02 - Das Schattenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Wylie
Vom Netzwerk:
an Arm und Wange blutete, und dem letzten aus ihrer Truppe.
    »Wo sind die übrigen?« fragte J'vina.
    »Ich weiß es nicht«, gab C'lin zurück. »Wir brechen besser auf.« Er wirbelte herum und ging zu einem der Tunneleingänge, gerade als Dacey mit einem Schwert in der Hand daraus hervorkam. Er machte keinerlei Anstalten, anzugreifen - sein Gesicht war eine Mischung aus Überraschung und Bestürzung - C'lin jedoch schlug blitzschnell zu.
    »Nein!« kreischte Arden. »Ihn nicht!«
    Doch es war zu spät. Dacey ging zu Boden, und seine Augen waren bereits blind, als der letzte Rest seines Lebens aus der klaffenden Wunde in seinem Buch sprudelte. C'lin drehte sich um und musste beklommen mitansehen, wie der Oberweltler wütend fluchte.
    »Dafür ist jetzt keine Zeit«, drängte J'vina sie. Sie schob Arden vor sich her. Die drei stolperten aus der Höhle und stiegen dabei über Daceys Leichnam hinweg. Der Schlachtlärm kam weiter unten aus dem Tunnel.
    Sie erreichten einen wabenartigen Irrgarten aus Tunnel, in dem ein tödliches Versteckspiel stattfand. Fackeln leuchteten auf und fielen zu Boden, Stahl klirrte, Stimmen brüllten. Dazwischen Augenblicke der Stille, dann setzte der unterbrochene Kampf aufs Neue ein. J'vina erhob ihre Stimme zu einem seltsamen Klagelaut, der wieder und wieder durch das Labyrinth hallte.
    »Jetzt wissen die anderen, dass wir dich gefunden haben und sie sich zurückfallen lassen sollen«, erklärte sie knapp, dann führte sie sie weiter. Arden war das Gemetzel auf den Magen geschlagen, dessen Zeuge er geworden war, und er war hoffnungslos verwirrt, doch nach einer Weile ging ihm auf, was sie gemeint hatte.
    »Das alles nur wegen mir?« meinte er verwundert.
    Doch J'vina hatte keine Zeit, zu antworten. Genau in diesem Augenblick tauchten zwei Vandalen auf und versperrten ihnen den Weg. Sie täuschte einen Hieb gegen den einen vor, richtete ihren Angriff im letzten Augenblick auf den anderen und erwischte so beide auf dem falschen Fuß. Ihre Klinge traf den Brustkorb des zweiten Mannes, doch damit war er noch nicht außer Gefecht. Jetzt war ihre Flanke offen. Arden sah, wie der erste Vandale sein Schwert zum tödlichen Hieb hochriss, und reagierte instinktiv. Die Wut kochte in ihm hoch. Er stürzte nach vorn. Seine plumpe Attacke lenkte den Vandalen lange genug ab, dass J'vina sich erholen konnte. Sie beschäftigte ihren Mann, während Arden auf den anderen eindrosch. Als C'lin sich an ihm vorbeischob, um sich ins Getümmel zu stürzen, verlor Arden das Gleichgewicht, blieb mit dem Bein an einem Felszacken hängen und verdrehte es sich fürchterlich. Er schrie vor Schmerz, als sein Schienbein von der Metallschiene festgehalten wurde, während sein übriger Körper stürzte. Der Knochen zersplitterte und ihm stockte vor Schmerz der Atem.
    J'vina und C'lin hatten ihre jeweiligen Gegner besiegt, kamen herbei und knieten neben ihm.
    »Sieht so aus, als müsstest du die Dienste unserer Heilerin noch einmal in Anspruch nehmen«, meinte J'vina und verzog das Gesicht, als sie das blutverschmierte, verdrehte Bein sah. »Kannst du ihn tragen, C'lin?«
    Der Soldat steckte sein Schwert in die Scheide, dann hievte er Arden auf seine Schulter. Obwohl er dabei so vorsichtig wie irgend möglich vorging, waren die Schmerzen so fürchterlich, dass Arden die Besinnung verlor.
    Als er wieder zu sich kam, lag er in einer von Kristallen beleuchteten Höhle. C'tis beugte sich über ihn.
    C'tis sah, dass seine Augen geöffnet waren, und lächelte besorgt.
    »Wie fühlst du dich?« fragte sie.
    »Besser, jetzt, wo ich dich sehe«, erwiderte er wahrheitsgemäß.
    »Das war dumm von dir, nachdem ich mir so viel Mühe gegeben habe«, rügte sie ihn, wenn ihr Ärger auch nicht überzeugend wirkte.
    »Ich will versuchen, es nicht noch mal zu machen.«
    »Wenn du es trotzdem tust, wirst du nicht mehr laufen können«, sagte die Heilerin. »Es gibt Dinge, die sogar meine Fähigkeiten übersteigen. Wie es aussieht, wirst du einige Zeit auf dem Rücken liegen müssen.«
    Dann tauchte noch jemand in Ardens Blickfeld auf.
    »Wie geht es unserem Dämonenzähmer?« erkundigte sich D'vor.
    »Besser«, antwortete C'tis. »Und er ist sehr reuig.«
    »Wie hast du mich gerade genannt?« wollte Arden wissen.
    »Das ist jetzt dein Titel«, antwortete D'vor grinsend. »Ziemlich tolle Show, die du da veranstaltet hast.«
    »Was ... was ist mit den anderen?« fragte Arden leise.
    »B'van und L'tha sind tot. Sie fielen im Kampf, als du

Weitere Kostenlose Bücher