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Die träumende Welt 02 - Das Schattenreich

Die träumende Welt 02 - Das Schattenreich

Titel: Die träumende Welt 02 - Das Schattenreich Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonathan Wylie
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diesen Dämonen, den Elementalen, getroffen hast.« D'vors Stimme klang resigniert. »V'dal ist noch immer irgendwo da draußen.« Er zeigte mit dem Daumen Richtung Norden. »Sammelt die Verstreuten ein.«
    »Ich bin das alles nicht wert«, meinte Arden hilflos.
    »Früher oder später hätten wir ohnehin gegen die Vandalen kämpfen müssen«, meinte D'vor. »Und wir haben uns weitaus besser geschlagen, seitdem du bewiesen hast, dass wir uns vor den Elementalen nicht fürchten müssen.«
    »Es war dumm von uns, überhaupt zuzulassen, dass man dich gefangennimmt«, meinte C'tis. Sie stand auf, und Arden bemerkte, dass ihr rechtes Bein schwer bandagiert war.
    »Du bist verletzt!«
    »Es ist nur ein Kratzer. Sie wollten mich nicht lange kämpfen lassen - als Heilerin bin ich besser denn als Kriegerin.«
    Arden sah D'vor an, doch der Kontrolltruppführer schwieg.
    »Geht es J'vina gut?« fragte Arden nach einer Pause.
    »Sie hat ein paar hässliche Schnittwunden, und sie braucht Ruhe - aber versuche mal, ihr das beizubringen«, erwiderte C'tis.
    Arden sah sich um, so gut es ging. Mehrere Soldaten saßen in Gruppen in der Höhle herum und unterhielten sich mit leiser Stimme. Ab und an kam ein weiterer hinzu.
    »Was ist aus den Meyrkats geworden?« erkundigte sich Arden, als er kein Anzeichen der kleinen Tiere entdeckte.
    »Sie sind während des ersten Kampfes in einen Tunnel geflüchtet«, teilte D'vor ihm mit. »Seitdem haben wir sie nicht mehr gesehen. Wir können auch nicht warten, bis sie wieder auftauchen - wir müssen bald weiter. Im Augenblick sind wir hier zwar einigermaßen sicher, aber womöglich beschließen die Vandalen, sich zu rächen. Wir sind jetzt fast alle wieder zurück. Wir können also wieder auf sichereres Gelände.«
    »Ich fürchte, für dich wird es eine schmerzhafte Reise werden«, meinte C'tis zu Arden. »Ich habe bereits getan, was ich konnte.« Arden nickte und biss in düsterer Vorahnung schon einmal die Zähne zusammen.
    »Was ist mit dir dort drinnen geschehen?« erkundigte sich D'vor, als wollte er den schmerzhaften Marsch hinauszögern.
    »Sie haben mich ein wenig zusammengeschlagen, dann haben sie eine Menge Fragen gestellt, von denen ich die meisten nicht beantwortet habe. Angeblich haben sie mich für jemand anderes aufbewahrt - einen wichtigen Mann angeblich -, doch wer das war, habe ich nicht herausgefunden.« Arden hielt inne, als er an Dacey dachte.
    »Außerdem habe ich jemanden kennengelernt, der sich mit euch hat verbünden wollen«, fügte er hinzu.
    »Was?« Seine Zuhörer waren erstaunt.
    »Er tat so, als gehörte er zu den Vandalen, doch in Wirklichkeit arbeitete er für eine Organisation, die sich >der Untergrund« nennt. Ich kenne sie - es sind gute Leute. Sie wollen eure Hilfe, und im Gegenzug wollen sie euch bei euern Problemen helfen. Er wollte mir die Flucht ermöglichen, aber das war durch euer Eingreifen unnötig geworden. Was er sonst noch geschafft hat, weiß ich nicht.« »Wieso nicht? Wo steckt er?«
    »Er wurde getötet, als wir flohen«, erklärte Arden traurig. »Oh«, machte D'vor, und seine Kinnlade sackte nach unten.
32 . KAPITEL
    Man trug Arden auf einer Trage zurück nach White Falls. Mehrere andere aus dem Trupp waren ebenfalls verletzt, konnten aber aus eigener Kraft marschieren, und Arden kam sich vor wie ein Heuchler. Ein Besuch von J'vina jedoch machte ihm neuen Mut.
    Sie sprach nicht davon, wie er sich in den Kampf eingemischt hatte, sondern betrachtete ihn freundlich und als gleichwertig. Wenigstens in ihren Augen hatte er sich als würdig erwiesen.
    Als sie das Dorf erreichten, arbeiteten C'tis und die anderen Heiler unermüdlich, um den verwundeten Soldaten zu helfen, während die Geschichte der Rettung bei einem aufmerksamen Publikum Gehör fand. Man behandelte Arden mit Respekt - gemischt mit Ehrfurcht -, und er fühlte sich rasch besser, obwohl er sich nach wie vor nicht bewegen konnte. Als >Dämonenzähmer< war er außerdem bei den Führern der Gemeinschaft sehr gefragt. D'vor, V'dal und mehrere andere Bürger von White Falls diskutierten eine ganze Weile über Ardens Inhaftierung und Befragung, über Daceys Annäherungsversuch und den unglücklichen Tod des jungen Mannes. Arden erzählte ihnen alles, was er über den Untergrund wusste, und fügte hinzu, er sei überzeugt, dass dessen Anführer es ehrlich meinten. Seine Freunde aus dem Kontrolltrupp hielten eine Verbindung durchaus für möglich, die anderen waren verständlicherweise

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