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Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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ins freie befördern, doch dazu kam es nicht.
    die beiden »schiebetüren« des gleiters schlossen sich kurz bevor ich sie erreichte und ich knallte mit voller wucht dagegen.
    »scheiß technik«, war fürs erste das einzige, was ich hervorbrachte.
    das kraftfeld war verschwunden, ich schlug hart, verdammt hart, auf dem boden auf. ich war völlig überrascht worden, zuerst vom kraftfeld, das mich anhob und durch den raum schweben ließ und danach sein schlagartiges ausbleiben, so dass ich gekonnt ungeschickt hinfiel und mir dabei einen unterarm und mein nasenbein brach.
    zuerst verließen einige schmerzensschreie und danach etliche nicht druckreife flüche meinen mund. ich benötigte einige zeit, mich wieder einigermaßen zu beruhigen.
    »sei verflucht, oh heiliger mikrochip und auch deine verhexten schaltkreise oder war es am ende gar ein softwarefehler, ›unerwarteter kritischer abbruch im modul levitation, segment 0042:0E62‹?«
    blut quoll aus meiner nase und färbte den boden unter mir rot. meine hand und wohl auch meine nase schwoll an, nahm binnen kürzester zeit das doppelten und gleich darauf das dreifache ihres ausgangsvolumens an.
    »mann, sag’ doch endlich was und vor allem tu’ etwas. ist nicht gerade angenehm mit ’nem gebrochenem arm in der gegend rumzuliegen.«
    ich drehte mich zum steuerpult und musste entsetzt feststellen, mein anderes ich lag reglos am boden und ebenso wie ich in einer blutlache.
    »ach, du heilige fehlfunktion.«
    ein ruck ging durch die »niho«, sie bäumte sich auf, legte sich auf die seite und stürzte der erdoberfläche entgegen. diese unvermutete lageänderung des gleiters ließ mich ein zweites mal gegen die türe donnern, diesmal jedoch etwas sanfter, ich verlor dabei nur einen zahn und unter freudigen wehklagen platzte auch noch die oberlippe auf.
    ich kroch vorsichtig nach vorne. unterdessen schrillten so etwas wie alarmsirenen. ich war ja mit der steuerung eines gleiters, mittlerweile war ich überzeugt, es war wirklich ein gleiter, nicht vertraut, die schrillen töne ließen jedoch nur die eine deutung zu, es waren alarmsirenen.
    sie schrillten also und eine stimme plapperte monoton in einem fort immer die gleichen sätze. war wohl der computer, der uns darauf hinwies, dass wir abstürzten.
    vorne angekommen schüttelte ich mein spiegelbild und versuchte es zum aufwachen zu bewegen. meinen bemühungen zeigten allerdings sehr wenig erfolg, von selbst rührte er sich keinen millimeter.
    »und jetzt?«, fragte ich ratlos.
    ich blickte mich um, suchte nach einem erste hilfe kasten.
    ein weiterer schlag traf den gleiter, die beleuchtung flackerte kurz und erlosch, gleichzeitig setzten die schwerkraftgeneratoren aus. ich nahm es jedenfalls an, denn ich fühlte mich plötzlich so maßlos schwerelos.
    »mein erster ausflug ins all endet in einer katastrophe, bin mal wieder zur richtigen zeit am falschen ort. in letzter zeit geht aber auch alles schief. entweder hab’ ich eine glückssträhne oder die raumschiffe hier sind auch nicht besser, als die der nasa seinerzeit.«
    »der gürtel!«
    mir fiel der gürtel ein, ich musste ihn in gang bringen, musste versuchen seine funktionsweise herauszubekommen. mir blieb allerdings nicht mehr viel zeit. in spätestens fünf minuten waren wir entweder flambiert oder platt wie eine pizza.
    ich legte den gürtel an, was mit einer hand gar nicht so einfach war und hantierte hektisch planlos an ihm herum.
    »liegt hier nirgendwo eine kurzanleitung herum, kein buch über ›tricks und kniffe im umgang mit transportergürtel‹ oder ›zen und der lederriemen des transportes‹? nicht mal ein ›zwei minuten lehrgang in raumgleitersteuerung‹?«
    da schwebte ich nun, hoch über der erde, in einem abstürzenden raumgleiter, um mich herum ein einziges chaos, schrille sirenen überall, tanzende lichter am steuerpult, eine nervtötende, monotone computerstimme und mein »bruder« hatte nichts wichtigeres zu tun, als den bewusstlosen zu spielen.
    die erdoberfläche war schon erschreckend nähergerückt, ich konnte winzige punkte auf der meeresoberfläche ausmachen, die sich in einigen sekunden höchstwahrscheinlich als segelschiffe herausstellen würden.
    »da steh’ ich nun ich armer tor und komm’ mir schön bescheuert vor.«
    »ok, ok, ganz ruhig«, sagte ich zu mir, »mal sehen, ob dieses ding mich versteht«.
    »computer, lagebericht!«, sprach ich im befehlston.
    »lage schwere schlagseite, bug sechzig grad vornüber geneigt, winkel

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