Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)
steigt«, bekam ich die prompte antwort.
»na also, war zwar nicht die antwort auf meine frage, doch wenigstens versteht er mich.«
»schadensbericht!«, präzisierte ich meine frage.
»totalausfall sämtlicher schwerkraft-, steuer– und antriebseinheiten sowie 90 prozentiger verlust der abschirmung.«
»wusste ich doch, dass etwas mit der schwerkraft nicht stimmt«, beglückwünschte ich mich zu meiner richtigen mutmaßung.
»und was heißt das im klartext?«, fragte ich weiter.
»feierabend in exakt zweiundsiebzig sekunden.«
»feierabend? war das eine fehlübersetzung oder ein anflug von computerhumor?«
»alternativen?«
»transporter benutzen. sechzig sekunden.«
»weitere?«
»keine.«
»wärst du so freundlich und könntest du mir die funktionsweise des transporters erklären?«
»ja.«
»ja? dann tu’s doch endlich, du bescheuerter elektronenquirl.«
meine nerven begannen langsam, aber sicher zu flattern. fünfzig sekunden, teilte der computer mit.
»handflächen auf kontaktplatten legen und ziel mitteilen.«
»ist das alles?«
»ja. frage: was heißt elektronenquirl?«.
»erklär ich dir ein andermal. und wie befördere ich zwei personen damit?«
»durch körperlichen oder geistigen kontakt.«
so einfach war das also und ich war nicht von selbst darauf gekommen, schande über mich.
ich legte meine handflächen auf die »obsidianscheiben«, berührte meinen doppelgänger mit dem fuß und sprach laut und so deutlich es mir mit meiner geschwollenen lippe möglich war: »pyramidensuite aber dalli.«
das alarmgeheul verstummte augenblicklich, wurde jedoch gleich von einem, in meinen ohren barbarisch klingenden gesang unterbrochen, der auch noch lautstark von grellen, alles durchdringenden, falschen trompetentönen unterstützt wurde. kurz gesagt, ein weiterer anschlag auf meine geplagten gehörgänge.
ich nahm diese »prüfung« jedoch mit stoischer gelassenheit hin, war ich doch gerade mit knapper not dem tod von der schaufel gesprungen.
»kann mir mal jemand sagen, wo wir sind?«
wir waren in einer pyramide gelandet, daran bestand kein zweifel. der grundriss dieses raumes war ident mit dem, den ich kannte, nur das mobiliar war ein anderes.
»ist ja auch egal, hauptsache ich lebe noch. fehlt nur noch ein arzt oder wenigstens ein medizinmann, der meine verletzungen versorgt.«
ich sah zu meinem anderen ich hinüber und fragte mich, ob er überhaupt noch lebte. ich ging zu ihm, fühlte seinen puls und diagnostizierte erleichtert, dass wenigstens sein herz noch schlug.
danach ging ich auf einen der balkone hinaus, um nach einem krankenhaus ausschau zu halten, ich hoffte, es würde sich baulich irgendwie von den anderen gebäuden unterscheiden. war dem so, musste ich nur noch meinen »wundergürtel« benutzen und uns »hinüberbeamen«.
ich trat hinaus und musste feststellen, ich war nicht nur in der falschen pyramide gelandet, sondern auch in einer anderen stadt.
»hier funktioniert aber auch gar nichts richtig, nicht mal ein simpler transportvorgang verläuft ohne komplikationen ab.«
1 » Android (von gr. ἀνήρ – aner = „Mann“ und εἶδος – eidos = „Aussehen“, „menschenförmig“) ist die Bezeichnung für einen Roboter , der einem Menschen täuschend ähnlich sieht und sich menschenähnlich verhält. […] Ein humanoider Roboter in Form einer Frau wird gelegentlich auch Gynoid (gr.: γυνή – gyne = „Frau“) genannt.« – Wikipedia: Gynoid
2 »Eine Swastika ist ein Kreuzsymbol mit abgewinkelten oder gebogenen Armen. Solche Symbole sind in zahlreichen Formen seit etwa 6000 Jahren in Europa und Asien, seltener auch in Afrika und Mittelamerika nachgewiesen.Die vier Enden können nach rechts oder links gerichtet, recht-, spitz-, flachwinkelig oder rundgebogen und mit Kreisen, Linien, Punkten oder Ornamenten verbunden sein. Eine einheitliche Bedeutung haben sie nicht.« – Wikipedia: Swastika
Rebellen
Sie hetzten schon seit einer Dreiviertelstunde durch dieses dunkle unterirdische Labyrinth. Sie wunderte sich, dass der Mann vor ihr in diesem Dschungel aus Gängen und Kreuzungen nicht schon längst den Überblick verloren hatte.
Er war fast zwei Meter groß, breitschultrig, muskulös und gut aussehend. Er ähnelte sehr stark einem Filmschauspieler aus den Jahren vor der Jahrtausendwende, der in seinen Filmen oftmals einen Roboter aus der Zukunft verkörperte. Sie hatte ihn auf Anhieb sehr attraktiv gefunden.
Schon wieder bog er ab und sie musste ihre
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