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Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition)

Titel: Die Traumvektor Tetralogie - II.Aufstieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeamy Lee
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schön, um eine Ewigkeit lang Bestand zu haben.
    Die Imperien schlugen plötzlich Alternativen, in Form von »Smogreduzierten« elektronischen Geräten und die totale Überwachung des Nanopartikel-Ausstoßes vor. Alternativen, die vor den Krawallen nie zur Debatte standen, nicht, weil sie technisch nicht machbar waren, wie es die Imperien dem Volk einreden wollten, sondern aus einem einzigen Grund, die Gewinnspanne und der dadurch erzielbare Gewinn war um Potenzen niedriger, als bei den am Markt etablierten Geräten. Sie versprachen, elektrische Leitungen, so gut es eben ging abzuschirmen und Funkstrecken mit niedrigeren Sendeleistungen zu betreiben, was insgesamt einer Reduzierung der Gesamtbelastung um siebzig Prozent entspräche.
    »Hallo Anath.«
    Eine Stimme schreckte sie aus ihren Gedanken hoch.
    »Die Türe war offen, ich hoffe, du hast nichts dagegen, dass ich so unangemeldet hereinplatze.«
    Ein Lächeln zeigte sich auf Anaths Gesicht.
    »Hallo Re, solltest in Zukunft lieber darauf verzichten, mich zu erschrecken. Was tust du hier?«
    »Begrüßt du Freunde immer mit einem Strahler in der Hand? Und ich wollte dir noch vorschlagen, dass du deine Wohnungstür besser sicherst, bei dem Gesindel, das sich heutzutage herumtreibt.«
    Der Strahler, der scheinbar wie von alleine in Anaths Hand gewandert war, verschwand wieder unter dem Kopfkissen.
    »Ich war gerade in der Nähe und dachte mir, dich würde vielleicht interessieren, dass sich Ricoh bei uns gemeldet hat.«
    »So?«
    Anaths Augenbrauen bewegten sich nach oben, drückten offensichtlich Erstaunen aus.
    »Hab’ mir schon gedacht, dass er sich früher oder später bei euch einfinden wird. Doch so bald? Demnach hat er tatsächlich schon länger mit dem Gedanken gespielt, die Seiten zu wechseln, sonst hätte er sich kaum so rasch zu dem Entschluss durchringen können, bei seinen Feinden Hilfe zu suchen. Mein Gefühl hat sich in dieser Beziehung also nicht getäuscht.«
    Re setzte sich zu ihr aufs Bett.
    »Solltest in nächster Zeit etwas besser auf dich aufpassen, er ist nicht gerade gut auf dich zu sprechen, er rastet jedes Mal aus, wenn jemand nur deinen Namen erwähnt«, sagte er, während er den Datenwulst betrachtete, der über den Monitor lief.
    »Ach, daran bin ich gewöhnt, wir haben uns ja nie besonders gut vertragen, jetzt hat er wenigstens einen Grund, auf mich sauer zu sein. Aber auch dieser Zorn wird vergehen, sobald er alle Zusammenhänge kennt, die Wahrheit sieht.«
    »Berichte über Flugzeugabstürze?«, fragte Re, als er meinte, ein System in den Zeilen am Monitor erkannt zu haben, »suchst du etwas Bestimmtes?«
    »Glaubst du an Reinkarnation?«
    »Was?«
    Von allen möglichen Fragen, die Anath hätte stellen können, war diese hier mit Sicherheit die Letzte, die Re erwartet hatte.
    »Wiedergeburt, glaubst du daran?«
    »Kann ich nicht sagen, ich hatte bisher nicht die Zeit dazu, darüber nachzudenken, mir ein Bild zu machen, überhaupt bin ich nicht gerade das, was man religiös oder gottesfürchtig nennen kann, meine einzige Religion ist meine Kampfausrüstung.«
    »Nun, ich glaube immer mehr daran.«
    Anath fuhr mehrere Male sanft mit ihrem Zeigefinger über den oberen Rand der Tastatur, als ob diese Streicheleinheit für das fehlerfreie Funktionieren dieser altertümlichen Eingabeeinheit von immenser Bedeutung wäre.
    »Seit meinem dreizehnten Lebensjahr verfolgt mich dieses Gefühl, vieles schon zu kennen, erlebt zu haben. Angefangen hat es mit intensiven Träumen. Diesen Träumen von einer Frau, die in der Zeit vor der Jahrtausendwende lebte. Doch träumte ich nicht so, wie man eben normalerweise träumt, diffus, verschwommen, wirr, unzusammenhängend.«
    »Ich lebte ihr Leben in diesen Träumen, ihre täglichen Erfahrungen, ihre Freuden und Leiden, und am nächsten Morgen konnte ich mich stets klar und deutlich an sie erinnern, bis sie bald ein Teil von mir wurden. Ich kenne sie so gut, wie mich selbst, kenne jedes Detail aus ihrem Leben. Bis auf eine Kleinigkeit.«
    Anath machte eine bedeutungsvolle Pause.
    »Ich weiß nicht, wann sie gestorben ist und wie.«
    »Und nun versuchst du Hinweise zu finden, ob und wann und wo sie gelebt hat oder ob diese ›Erlebnisse‹ nur deiner regen Fantasie zuzuschreiben sind. Hast du schon etwas gefunden?«
    »Ja, und dies trotz des Durcheinanders während der ›Nanoviren-Krawalle‹. Da ich aus den Träumen weiß, wo und wann sie gelebt hat, war es relativ einfach – einfach für eine Matha der

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