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Die Trolle

Die Trolle

Titel: Die Trolle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christoph Hardebusch
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seinem Rücken hat er den gesamten Sadat, und seine Untertanen müssen sich nicht hinter Mauern verkriechen. Wie schwer müssen unsere Angriffe auf seinen Nachschub sein, damit wir ihn zum Abzug zwingen können?«
    »Spätestens im Frühjahr, wenn die beiden anderen Marczegs Zorpad angreifen, muss er abziehen!«, zischte Istran.
    Sten schüttelte wiederum den Kopf: »Ich sage, wir dürfen uns nicht auf Masriden verlassen, um uns vor Masriden zu schützen!«
    »Wir haben kaum eine andere Wahl!«
    »Doch! Denkt einmal nach: Zorpad kennt unsere Stärken und Schwächen so gut wie wir die seinen. Er weiß, dass eine Belagerung des Mardew langwierig und mühsam wäre. Er muss einen Plan haben, wie er diesen Krieg schnell gewinnen kann. Wir spielen ihm in die Hände, wenn wir uns genau so verhalten, wie er es wünscht! Was ist mit Barsaî? Auch dort fühlten die Verteidiger der Burg sich sicher!«
    »Es war Verrat«, wehrte Istran verächtlich ab. »Das wird hier sicherlich nicht geschehen.«
    »Ich hörte anderes. Das Torhaus …«, begann Sten, doch Istran unterbrach ihn.
    »Verrat in den eigenen Reihen. Alles andere sind Gerüchte.«
    »Dennoch, Zorpad kennt unsere Festungen, er wird einen Plan haben, um sie zu stürmen!«
    »Und dein Vorschlag …«, ließ Neagasseine Frage unvollendet.
    Mit einer Hand rieb sich Sten über die schmerzende Schläfe und antwortete: »Wir stellen Zorpad und führen eine entscheidende Schlacht. Entweder wir besiegen den Marczeg und beenden seinen Krieg so, bevor er angefangen hat, oder wir verlieren.« Er machte eine kurze Pause und suchte den Blick der Anwesenden. »Gewinnen wir, so ist das Mardew sicher, denn die Zurschaustellung seiner Schwäche wird Zorpad zwingen, sich zurückzuziehen und seine eigenen Lande zu verteidigen«, fuhr er fort. »Verlieren wir, dann endet unser Aufstand mit uns, aber wenigstens wird unser Volk nicht verhungern.«
    »Wenn wir besiegt werden, wird Zorpad blutige Rache an den Bewohnern des Mardew nehmen«, warf Istran ein. »Er wird mit seinem Heer über das Land herfallen wie ein Zraikas über seine Beute.«
    »Nein, er wird den Schwung seines Sieges nutzen, um den Thron zu erringen. Und das kann er nur, indem er die anderen Anwärter unterwirft. Und danach ist das Mardew wenig mehr als eine Provinz seines Reiches, die ihm Macht und Ressourcen liefert. Die Aussichten unseres Volkes stehen dann besser, seinem Zorn zu entgehen, als wenn wir ihn bis vor unsere Haustür ziehen lassen.«
    Hilfe suchend sah Sten sich um, und er sah in mehr als einem Gesicht Zweifel. Auch Ionna hatte sich zurückgelehnt und den Vorschlägen gelauscht. Nun hielt sie die aneinander gelegten Finger vor die Lippen, und Sorgenfalten furchten ihre Stirn.
    »Vielleicht hat Sten cal Dabrân Recht«, nuschelte Eregiu cal Zalsani nachdenklich, dessen Sprache nach einem Schlag ins Gesicht vor einigen Sonnenjahren schwer zu verstehen war. »Es wurmt mich ebenfalls, mich vor dem Bastard zu verkriechen wie ein Hund, der Angst vor Schlägen hat!«
    »Eine offene Feldschlacht wäre Wahnsinn!«, ereiferte sich Istran. »Die Masriden sind uns zahlenmäßig überlegen. Ihr habt selbst gesehen, welchen Vorteil die neuen Waffen und Rüstungen bieten, Sten, oder wollt Ihr der Schilderung der Herrin Viçinia widersprechen?«
    »Keineswegs«, erwiderte Sten und lächelte Viçinia an. »Und ich behaupte nicht, dass der Sieg uns gewiss oder gar einfach wäre. Aber Zorpad wird nicht mit einem Gegenangriff rechnen. Wir haben ihn einmal geschlagen, wir können es wieder schaffen!«
    »Vielleicht«, murmelte Neagasund fuhr dann lauter fort: »Aber Istran hat Recht. In einer einfachen, offenen Feldschlacht liegen alle Vorteile auf Seiten des Marczegs.« An den Fingern zählte der Veteran die einzelnen Punkte ab: »Sein Heer ist größer als das unsrige und besser ausgerüstet. Dies gilt selbst für die einfachsten Soldaten, ganz zu schweigen von den neuen Waffen aus den Schmieden des Kleinen Volkes. Seine Kavallerie ist sogar um ein Vielfaches größer als die meine und – auch wenn es schmerzt, das zu sagen – weitaus schlagkräftiger. Wir haben keine Krieger, die einem Ansturm von Zorpads Leibgarde standhalten könnten.«
    Die Trolle könnten das, dachte Sten wehmütig. Ich habe selbst gesehen, wie Druan einen Reiter vom Ross gerissen hat! Laut sagte er: »Dann müssen wir Zorpad dazu zwingen, dort zu kämpfen, wo seine Vorteile nicht so gravierend sind. Ich vertraue darauf, dass die Löwin von Désa Zorpad

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