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Die Tuchhändlerin: Liebesroman aus der Zeit der Weberaufstände (German Edition)

Die Tuchhändlerin: Liebesroman aus der Zeit der Weberaufstände (German Edition)

Titel: Die Tuchhändlerin: Liebesroman aus der Zeit der Weberaufstände (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivonne Hübner
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über das zu webende Muster „gespeichert“. Jeder einzutragende Schussfaden bedurfte einer Lochkarte, mit dem bestimmte Kettfäden aus dem Webbett gehoben wurden. Die Lochkarte wurde von Nadeln abgetastet (Loch = Fadenhebung, kein Loch = Fadensenkung), wodurch die entsprechenden Webstuhlschäfte gehoben und gesenkt wurden. Das alles funktionierte dampfbetrieben und in enormer Geschwindigkeit. Es bedurfte nur eines einzigen Arbeiters, um den Mechanismus zu überblicken. Riss ein Faden (Fadenbruch), stoppte die Maschine automatisch. Jacquard entwickelte die Musterwebmaschine von Jacques de Vaucanson weiter, der Automaten erfand (mechanischer Flötenspieler, 1737). Auch an mechanischen Webstühlen übte sich Vaucanson, von denen Jacquard nur Einzelteile zu Gesicht bekam. Von diesen Einzelteilen inspiriert, vereinte er die Steuerungselemente mit denen anderer Prototypen. Die technische Neuerung stieß insbesondere bei der Damastweberzunft auf Unliebe, die Jacquard mehrmals vor Gericht brachte. 1810 wurde er dennoch mit dem Kreuz der Ehrenlegion ausgezeichnet.
    In Deutschland setzte sich die Maschine langsamer durch, denn hier wurde der von Hand gezogene Damast lange Zeit dem billigen Imitat vorgezogen. Besonders das Textilland der Oberlausitz (Dreiländereck Deutschland/Polen/Tschechien) stand bis 1933 in der Damastblüte. Bis heute fallen Jahr um Jahr die Hunderte Meter breiten, langen und bis zu fünf Stockwerke hohen Fabrikruinen modernen Bauvorhaben zum Opfer. Bald wird im Textilland Oberlausitz nichts mehr von der Blüte des Weberhandwerks zu sehen sein.
     

     
    VERWENDETE ZITATE
     
    S. 30: Aus „Mittheilungen des Vereins für Sächsische Volkskunde“, VI. Bd., 10. Heft, 1915
    S. 208: Zitiert aus Chemnitzer Zeitung, September 1830
    S. 218 ff.: Rudolf Wissel „Des Handwerks Recht und Gewohnheit“, Bd. II, S. 116 ff., 1929
     

     
    DANK
     
    Mein Dank gilt Frau Richter nebst Kolleginnen vom Damast- und Frottiermuseum Großschönau, den Mitarbeitern des Mühlenmuseums Waltersdorf, die geduldig meine Fragen über sich ergehen ließen, Frau Großhans und Kollegen vom Förderverein des Kanitz-Kyaw’schen Schlosses zu Hainewalde, die mich im Schloss herumstöbern ließen und die wunderbare Arbeit leisten, um die Ruine zu erhalten und deren Charme mit liebevollen Details am Leben zu halten.
    Ich danke den Mitarbeiterinnen vom Café Liebe, Großschönau, die mich Jahr um Jahr bewirteten, die mich jedes noch so lange Unwetter aussitzen ließen und meinen entsetzlich lärmenden Laptop ertrugen.
    Ich danke den Familien Schulzensohn, Großschönau, und Otto (Hainewalde), die jede meiner Recherchefahrten zum Urlaub werden ließen.
    Ich danke den lieben Mitarbeiterinnen der Zentralbibliothek von Großschönau, die mich stundenlang lesen ließen – auch ohne Benutzerausweis –, wenn die heimische Fernleihe scheiterte.
    Mein Dank gilt meiner Familie, die in den sechs Jahren, die ich an diesem Roman arbeitete, unglaublich geduldig war, wenn ich wegen eines kniffligen Kapitels schlechte Laune, kaum Zeit oder beides hatte.
    Ich danke besonders J. Hofmann und Dr. C. Weinreich, die reges Interesse an diesem Stoff zeigten und mich immer motivierten weiterzumachen.
    Ein besonderer Dank gilt Frau Thoms und dem Dryas Verlag, der sich für das Manuskript stark machte, da war es erst ein wüster Entwurf auf viel zu vielen Seiten.

Orte, die zur Geschichte inspiriert haben
     

Impressum
    1. Auflage 2013
    © Dryas Verlag
    Herausgeber: Dryas Verlag, Frankfurt am Main
    Alle Rechte vorbehalten.
    Herstellung: Dryas Verlag, Frankfurt
    Lektorat: Sandra Thoms, Frankfurt
    Korrektorat: Birgit Rentz, Itzehoe
    Umschlagabbildung: © Sophie Freiwald, Guter Punkt, unter Verwendung eines Motives von Petr Malyshev, Shutterstock, eines Motives von Neuron Photo, Shutterstock und Motiven von Hemera, Thinkstock. Abbildung „Frau mit Damastdecke”: © Nisimo - Fotolia.com
    Schmuckbild Damast: © nobelsigns - Fotolia.com
    Insirierenden Orte: © Ivonne Hübner
     
    Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie, detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
    ISBN: 978-3-9414085-17
    www.dryas.de

Zum Weiterlesen:
    Im Land der Sümpfe
    von Ivonne Hübner
     

    Sommer 1147
     
    Erik wurde nicht von Sonnenstrahlen geweckt. Nicht von Janno, der mit seinem Spielzeug um sich warf, und nicht von Drago, der sich

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