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Die Umarmung des Todes - Kirino, N: Umarmung des Todes - Out

Titel: Die Umarmung des Todes - Kirino, N: Umarmung des Todes - Out Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natsuo Kirino
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sorgte dafür, dass alles glatt lief, und es machte ihm Spaß. Er wünschte sich, dass seine beiden Geschäfte blühten, und dazu musste er als Nächstes diesen Yamamoto aus dem Weg schaffen.
     
    Als Satake sich an jenem Abend in seiner Wohnung in West-Shinjuku zum Ausgehen fertigmachte, rief Kunimatsu an.
    »Gerade ist Yamamoto hereingekommen. Er will spielen, für zwanzig-, dreißigtausend. Was soll ich machen? Ihn rausschmei ßen?«
    »Nein, lassen Sie ihn erst mal machen. Ich komme sofort.«
    Satake verließ das Haus in einem brandneuen maßgeschneiderten Anzug aus grauem, perlmuttern schillerndem Stoff. Dazu trug er ein Hemd mit Stehkragen.
    Er fuhr seinen Mercedes auf den Parkplatz des Shinjuku-Batting-Centers in Kabuki-chō und schaute zunächst im »Mika« vorbei. Anna sah von hinten zu ihm herüber und hob kurz die Hand. Sie hatte ihr geschäftsmäßiges Gesicht aufgesetzt: unermesslich rein und unschuldig und doch betörend reizvoll. Auch die anderen Hostessen standen ihr nicht nach, alle sahen wunderschön aus. Nachdem er die Frauen zu seiner Zufriedenheit gemustert hatte, gab Satake Lì-huá ein Zeichen, zu ihm zu kommen. Sie näherte sich ihm unauffällig, während sie weiter Gäste begrüßte.
    »Entschuldigen Sie nochmals die Störung heute Mittag. Ich habe mittlerweile auch mit Kunimatsu gesprochen. Danke, dass Sie ihn unterrichtet haben.«
    »Gut zu hören, dann hat sich ja alles aufgeklärt. Ich wusste gar nicht, dass er oben auch verkehrt!«
    »Ja, und überall macht er Schwierigkeiten!«
    Lì-huá lachte leise auf. Sie trug ein jadegrünes chinesisches
Kleid und wirkte so jung und zuverlässig wie nie, doch Satake warf einen Blick auf eine der Vasen, mit denen die Raumecken dekoriert waren. Das Wasser war nach wie vor trübe, und die Blumen ließen ihre Köpfe noch tiefer hängen als zu Mittag. Aber er verließ den Club ohne ein weiteres Wort, denn er wollte so schnell wie möglich den Mann zu Gesicht bekommen, der Anna belästigte: Yamamoto.
    Satake stand vor der massiven Holztür zum »Amusement Parco«. Aus Furcht vor einer Razzia blieb die Leuchtreklame einstweilen ausgeschaltet, doch sobald man die Tür öffnete, schlugen einem der typische Lärm und die aufgeregte Atmosphäre einer Spielhalle entgegen.
    Ruhig und unauffällig betrat er das Kasino und sah sich mit den prüfenden Augen des Besitzers um. Auf einer Fläche von gut fünfundsechzig Quadratmetern standen zwei Mini-Bakkarat-Tische für jeweils sieben Spieler und ein regulärer Bakkarat-Tisch, an dem bis zu vierzehn Gäste mit höherem Einsatz spielen konnten. Alle Tische waren voll besetzt. Einschließlich Kunimatsu gab es drei Croupiers in schwarzen Uniformen. Drei Mädchen in Bunny-Kostümen servierten Getränke und Hors-d’œuvres. Alle arbeiteten geschäftig und angespannt.
    Der Croupier an einem der Mini-Bakkarat-Tische bemerkte Satake und nickte ihm höflich zu, während er weiter Plastikbillets stapelte. Satake nickte zurück. Der junge Mann hatte, wie er selbst, zuvor als Mah-Jongg-Profi sein Geld verdient – eine exzellente Schule, denn er machte seine Sache gut. Das Kasino schien exzellent zu laufen. Satake war zufrieden.
    Bakkarat war ein einfaches Spiel. Die Gäste setzten entweder auf Bank oder Spieler, der Croupier behielt lediglich fünf Prozent der Gewinnsumme der Bank als Kommission ein – die so genannte Tischmiete. Einen guten Croupier zeichnete die Fähigkeit aus, die Gäste geschickt gegeneinander anzusetzen, doch die Einfachheit der Regeln sorgte dafür, dass die Leute ohnehin rasch einem Spielrausch verfielen und den Einsatz bereitwillig erhöhten. Hierin lag das Geheimnis des Erfolgs.
    Ähnlich wie beim Siebzehnundvier bestand das Spielziel darin, dass die Summe der Kartenwerte einer bestimmten Punktzahl – dort 21, hier 9 – entsprechen oder möglichst nahe kommen sollte.
Ob man jedoch eine dritte Karte ziehen durfte, unterlag mehreren Regeln. Hatte der Spieler nach dem Ziehen zweier Karten neun oder acht Punkte erreicht, hatte er entweder gewonnen, oder es kam zum Gleichstand. Der Halter der Bank durfte dann keine dritte Karte mehr ziehen. Kam der Spieler auf sechs oder sieben Punkte, musste er das Ergebnis des Bankhalters abwarten, hatte er fünf oder weniger, durfte er eine dritte Karte ziehen. Darüber hinaus gab es nur noch ein paar detaillierte Unterregeln für bestimmte Summen der beiden Gegenspieler.
    Die Gäste waren größtenteils junge Firmenangestellte, die nach der Arbeit vorbeikamen,

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