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Die Umarmung des Todes - Kirino, N: Umarmung des Todes - Out

Titel: Die Umarmung des Todes - Kirino, N: Umarmung des Todes - Out Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natsuo Kirino
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Autofabrik auf der gegenüberliegenden Straßenseite und schwärzte den Asphalt der Steilkurven.
    »Ich mach mir halt Sorgen. Irgendetwas geht dir doch durch den Kopf, deine Stirn ist ja schon ganz runzelig vor lauter Falten«, sagte Yoshië, als würde sie ihr ein Kompliment machen.
    »Ich hab was Wichtiges zu erledigen«, murmelte Masako und dachte weiter nach. Yayoi schien sich vorgenommen zu haben, heute gleich nach der Arbeit Kenjis Leiche fortzuschaffen, doch vielleicht wäre es besser, wenn sie nach Hause zurückkehrte und die besorgte Ehefrau spielte. Aber dann musste sie sich selbst um Kenji kümmern. Dazu war sie bereit, doch alleine konnte sie die Leiche nicht einmal aus dem Kofferraum heben. Masako starrte eine Weile auf die adrett gezupften, dünnen Augenbrauen in Yoshiës Gesicht und sagte dann entschlossen: »Meisterin, ich habe eine Bitte.«
    »Nur zu, du weißt doch, für dich tue ich alles. Ich stehe schließlich in deiner Schuld.« Yoshië, die nie nein sagen konnte, wenn sie jemand um etwas bat, klang richtig glücklich. Masako reihte sich in die Schlange zum Abstempeln der Stechkarten ein und überlegte hin und her, wie sie es Yoshië beibringen sollte. Wo blieb Yayoi? Sie entdeckte sie auf der Treppe, die sie als Allerletzte mit schleppenden Schritten heraufkam. Kuniko dagegen war längst oben. Typisch! Sie schien genau zu spüren, dass zwischen ihr und
Yayoi etwas vorgefallen war. Womöglich war sie beleidigt, weil man sie nicht einweihte. Yoshië stellte sich hinter Masako an.
    »Sag aber bitte niemandem etwas darüber, ja?«, betonte Masako vorsichtig.
    »Warum sollte ich?«, entrüstete sich Yoshië. »Um was geht’s?« Masako brachte trotzdem nichts heraus, stempelte ihre Stechkarte ab und blieb eine Weile wortlos mit verschränkten Armen stehen.
    »Ich sag’s dir später. Unter vier Augen.«
    »Wie du willst«, sagte Yoshië leichthin, drehte sich um und inspizierte durchs Fenster den Himmel. Sie kam mit dem Fahrrad zur Fabrik und wollte offenbar nicht im Regen nach Hause fahren.
    »Und verrat vor allem Kuniko nichts davon, hörst du?«
    »Okay.« Vielleicht ahnte sie etwas, jedenfalls verfiel Yoshië hiernach in Schweigen. Zusammen überquerten sie den Flur zum Aufenthaltsraum. Da hörten sie die Stimme von Komada, dem Hygiene-Kontrolleur, der Yayoi gerade verwarnte.
    »Waschen Sie gefälligst Ihren Kittel, Frau Yamamoto, oder wollen Sie uns auch morgen noch mit Soßengestank beglücken!«
    »Nein, verzeihen Sie«, entschuldigte sich Yayoi, nahm das Kochmützchen ab, löste ihr Haar aus dem Netz und kam auf Masako zu. Sie hatte Ränder unter den Augen, wirkte aber noch schöner als sonst. Ein junger Mann mit blond gefärbten Haaren, wahrscheinlich ein Student, der hier jobbte, schaute gebannt in ihr von Mundschutz und Haube befreites Gesicht.
    »Hör mal«, sagte Masako und zog Yayoi in eine ungestörte Ecke. »Am besten, du gehst sofort nach Hause und bleibst heute den ganzen Tag da.«
    »Aber …«
    »Ich kümmere mich mit der Meisterin darum, wir werden uns schon irgendwas einfallen lassen.«
    »Die Meisterin?« Ohne ihre Verblüffung zu verbergen, warf Yayoi einen forschenden Blick in den Umkleideraum am anderen Ende des Aufenthaltsraums. »Hast du es ihr erzählt?«
    »Noch nicht. Aber für mich allein ist er zu schwer. Sollte die Meisterin ablehnen, werde ich doch noch auf dich zurückgreifen müssen. Aber vernünftig durchdacht, liegt die Sache doch auf der Hand: Dich wird man als Erste verdächtigen. Du musst also
unter allen Umständen so tun, als hättest du nicht die leiseste Ahnung.«
    Yayoi seufzte, als wäre ihr das jetzt erst klar geworden. »Ja, da hast du Recht.«
    »Du wirst also jetzt nach Hause gehen und dich ganz normal verhalten, wie immer. Gegen Mittag rufst du in der Firma deines Mannes an und fragst, ob er zur Arbeit gekommen ist. Wenn sie dir sagen, dass er dort nicht erschienen ist, sagst du, dass er die ganze Nacht nicht zu Hause war und du dir schreckliche Sorgen machst. Wenn sie dir dann empfehlen, eine Vermisstenanzeige aufzugeben, machst du das brav, ist das klar? Sonst stehst du sofort unter Verdacht!«
    »Ja, ich mache alles so, wie du sagst.«
    »Und ruf mich heute nicht an. Wenn etwas sein sollte, werde ich dich irgendwie verständigen.«
    »Ja. Aber was hast du denn jetzt vor, Masako, was willst du mit ihm machen?«
    »Das hast du doch selbst vorgeschlagen.« Masako verzog das Gesicht zu einer Grimasse. »Und genau so werde ich es machen.«
    Im Nu

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