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Die unbeugsame Braut

Die unbeugsame Braut

Titel: Die unbeugsame Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
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Talenten.«
    »Nicht von allen, wie ich hoffe«, murmelte sie. Sie sah Begehren in seinen Augen aufflammen und fürchtete, was auf sie zukam, sobald sie allein waren. Jetzt ist die Reihe an mir, auf allerhand gefasst zu sein. Sie griff nach ihrem Schal mit dem Paisleymuster und schlang ihn so um ihre Schultern, dass ihr Busen bedeckt wurde.
    In der ersten Galerie angelangt, blieb Francis stehen, nahm sie in die Arme und küsste sie. Sein Mund schmeckte nach Brandy, und sie versuchte, sich ihm zu entziehen
    Ihr Zurückweichen entlockte Francis einen Seufzer. »Ich weiß, dass Sie ans Heiraten denken, Georgina. Sie spielen ein kluges Spiel der Verlockung und Zurückhaltung, und obwohl ich es nur ungern eingestehe, bin ich Ihnen ins Netz gegangen. Nach reiflicher Überlegung
habe ich mich entschlossen, Sie zur Duchess of Bedford zu machen.«
    Du hast mich gar nicht gefragt. Du hast einfach entschieden.
    »Euer Gnaden, Francis …! Ich weiß die große Ehre zu würdigen, doch kann ich Ihren Antrag leider nicht annehmen.«
    Der verblüffte Herzog erstarrte. Dann lachte er und griff nach ihren Händen. »Du bist überwältigt? Hältst dich einer so hohen Position für unwürdig? Aber ich bin in dich verliebt und möchte dich als meine Herzogin.«
    Gleich wirst du erfahren, dass du nicht alles haben kannst, was du willst. »Tut mir leid, Euer Gnaden, ich kann nicht.«
    »Mit einem Nein gebe ich mich nicht zufrieden, weil ich weiß, dass du es nicht so meinst.«
    Sie entzog ihm ihre Hände. »Sie geben sich einer Täuschung hin.«
    »Verdammt, Georgina, willst du, dass ich um dich werbe wie ein jämmerlicher, liebeskranker Narr?«
    »Das ist nicht meine Absicht.« Es bedarf keiner Nachhilfe meinerseits, um dich jämmerlich erscheinen zu lassen.
    »Ich lade dich und natürlich auch deine Familie zur Neujahrsfeier nach Woburn ein. Bitte, lehne nicht ab, Georgina.«
    Du glaubst wohl, ich ändere meine Meinung, wenn du mir deinen prächtigen Herrensitz vor die Nase hältst. Ganz klar, du denkst, ich sei käuflich. Eine unverzeihliche Beleidigung.
    »Verzeih, ich sollte die Einladung auf die Duchess of Gordon ausdehnen«, beeilte er sich hinzuzufügen. »Du lenkst mich so ab, dass ich meine Manieren vergesse.«
    »Sie treffen sie im Salon an.« Georgina knickste. »Gute Nacht, Euer Gnaden.«
     
    »Heute Abend habe ich dich noch nicht erwartet. Ich war eben dabei, dir eine Nachricht zu schreiben.« John war erstaunt, als Francis eintraf. Er hatte angenommen, sein Bruder würde am nächsten
Morgen nach Woburn zurückkehren, und seine Kutsche ganz früh bestellt, damit er und Johnny schon unterwegs nach Tavistock sein würden, wenn Francis kam.
    »Und ich hätte nicht erwartet, dich auf dem Maskenball zu sehen«, sagte Francis.
    »Meine Neugier überwog mein Gefühl für das, was sich schickt.«
    »Lady Jersey nannte dich sittenlos.« Er lachte auf. »Ausgerechnet dich. Ich war wütend, weil Prinnys Hure und ihr bemitleidenswerter Hahnrei von Mann andeuteten, du hättest bei Elizabeths Tod die Hände im Spiel gehabt. Ich war so empört, weil er sich ein Urteil über einen Russell anmaßte, dass ich ihn vor der ganzen Gesellschaft als Lügner geschmäht habe.«
    »Danke für deine Unterstützung, Francis, doch kann ich meine Kämpfe selbst ausfechten.«
    »Ach, ich bin nicht so weit gegangen, ihn zu fordern. Ich log einfach drauflos, verkündete lauthals, dass du deine Frau über alles geliebt hättest. Behauptete, du würdest dich verzehren vor Kummer. Das sollte ihrem Getuschel ein Ende bereiten.«
    Johns Miene blieb angespannt. »Da kenne ich die Lästermäuler anders.« Wenn er nur daran dachte, wurde er über die Maßen wütend. »Ich hoffe nur, der Zwischenfall störte deinen Aufenthalt bei den Gordons nicht allzu sehr.«
    »Aber gar nicht. Meine Werbung läuft glänzend, mein Alter.«
    »Du machst Lady Georgina offiziell den Hof? Mit Aussicht auf Heirat?«
    »Heirat? Nun, so weit würde ich nicht gehen, noch nicht. Aber eines ist sicher: Die kleine Kratzbürste ist wahnsinnig in mich verliebt.«
    Warum frage ich überhaupt? »Die Jungen haben meine Weihnachtsgeschenke bereits geöffnet. Johnny und ich fahren bei Tagesanbruch ab. Deshalb wünsche ich dir frohe Weihnachten. Gute Nacht, Francis.«

    »Ich weiß, dass du der Herr des Chaos bist, George, aber als was bist du verkleidet?«, fragte Charlie Cornwallis den Bruder seiner Frau.
    »Als guter König Wenzeslaus natürlich«, gab Huntly zurück und schob seine Krone so

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