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Die Unsterblichen

Die Unsterblichen

Titel: Die Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alyson Noël
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keine Lust, aus einer Laune heraus mein gesamtes Geld auf den Kopf zu hauen.
    »Sicher?« Er sieht enttäuscht aus.
    Ich nicke.
    »Na ja, ich denke, du hast da ganz gut gewählt, also setze ich fünf. Nein, sagen wir zehn.«
    »Setz keine zehn Dollar.« Nervös presse ich die Lippen zusammen. »Ich meine, ich hab sie einfach so ausgesucht, ich weiß nicht mal, wieso.«
    »Sieht aus, als würden wir das gleich herausfinden«, meint er und steht auf, während ich nach meiner Brieftasche greife. »Du kannst es mir zurückgeben, wenn du deinen Gewinn abholst. Ich gebe unsere Wetten ab. Wenn der Kellner kommt, bestell, worauf du Lust hast.«
    »Was soll ich dir bestellen?«, rufe ich ihm nach, doch er bewegt sich so schnell, dass er mich gar nicht hört.
    Als er zurückkehrt, sind die Pferde alle in den Startboxen, und als die Pistole ertönt, schießen sie heraus. Zuerst sehen sie aus wie glänzende dunkle Schatten. Als sie um die Biegung kommen und auf die Zielgerade zupreschen, springe ich auf und sehe, wie meine drei Favoriten sich in Position zu bringen suchen, und dann hüpfe und schreie ich vor Freude, als sie alle in vollendeter »Eins-zwei-drei«-Reihen-folge über die Ziellinie galoppieren.
    »O mein Gott, wir haben gewonnen! Wir haben gewonnen!«, stoße ich lächelnd hervor, während Damen sich zu mir beugt, um mich zu küssen. »Ist das immer so aufregend?« Ich blicke auf die Bahn hinunter und sehe zu, wie Spanish Fly in den Siegerkreis trabt und mit Blumen behängt und für seinen Fototermin zurechtgemacht wird.
    »So ziemlich«, erwidert Damen. »Obwohl, der erste große Gewinn, das ist nicht zu toppen, das ist immer am tollsten.«
    »Na, ich weiß ja nicht, wie groß er sein wird«, bemerke ich und wünsche mir, ich würde ein bisschen mehr auf meine Fähigkeiten vertrauen, zumindest genug, um den Einsatz zu erhöhen.
    Er legt die Stirn in Falten. »Na ja, du hast nur zwei gesetzt, also fürchte ich, du hast so um die acht gewonnen.«
    »Acht Dollar?« Ich blinzele und bin schwer enttäuscht.
    »Achthundert.« Er lacht. »Oder vielmehr achthundertachtzig Dollar und sechzig Cent, um genau zu sein. Du hast eine Dreierwette gewonnen, das heißt, Sieger, Zweiter und Dritter in genau der richtigen Reihenfolge.«
    »Und das alles mit nur zwei Dollar?«, stoße ich hervor und weiß plötzlich, warum er hier einen Stammplatz hat.
    Er nickt.
    »Und was ist mit dir? Was hast du gewonnen?«, erkundige ich mich. »Hast du auf dieselben Pferde gesetzt wie ich?«
    Er lächelt. »Na ja, wie das Leben so spielt, habe ich verloren. Und zwar ordentlich. Ich bin ein bisschen gierig geworden und habe eine Viererwette gesetzt, das heißt, ich habe noch ein Pferd dazugenommen, das es nicht geschafft hat. Aber keine Angst, ich habe vor, das beim nächsten Rennen wieder reinzuholen.«
    Und das tat er auch, und wie. Denn als wir nach dem achten und letzten Rennen zum Wettschalter gingen, bekam ich einen Gesamtgewinn von 1643 Dollar und 80 Cent ausgehändigt, während Damen erheblich mehr einstrich, weil er die »Super High Five« gewonnen hatte. Das heißt, er hatte alle fünf ersten Pferde in genau der Reihenfolge gesetzt, in der sie durchs Ziel gegangen waren. Und da er der Einzige war, dem das in den letzten paar Tagen geglückt war, gewann er 536 000 Dollar und 41 Cent - alles mit einer Zehn-Dollar-Wette.
    »Also, was hältst du vom Pferderennen?«, erkundigt er sich, den Arm in den meinen gehakt, während er mich hinausführt.
    »Na ja, jetzt verstehe ich, warum du nicht besonders auf die Schule abfährst. Die kann da wohl nicht mithalten, oder?« Ich lache, ich bin noch immer völlig high vom Gewinnen und denke, dass ich endlich eine profitable Möglichkeit gefunden habe, meiner hellseherischen Gabe freien Lauf zu lassen.
    »Komm, ich möchte dir was kaufen, um meinen Gewinn zu feiern«, sagt er und geht mit mir zur Geschenkboutique.
    »Nein, das brauchst du doch nicht -«, setze ich an.
    Doch er drückt seine Lippen an mein Ohr und sagt: »Ich bestehe darauf. Außerdem, ich glaube, ich kann's mir leisten. Aber nur unter einer Bedingung.«
    Ich sehe ihn an.
    »Auf keinen Fall ein Kapuzenpulli oder ein Sweatshirt.« Er lacht. »Bei allem anderen brauchst du es nur zu sagen.«
    Nachdem wir herumgealbert und er auf einer Jockeymütze, einem Modellpferdchen und einem riesigen bronzenen Hufeisen bestanden hat, das ich mir in meinem Zimmer an die Wand hängen soll, einigen wir uns stattdessen auf ein silbernes Armband, das wie

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