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Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Titel: Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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Möglicherweise wollte er ihn damit beruhigen, aber er bewirkte eher das Gegenteil.
    »Ja, vielen Dank.«
    »Dann können wir ja fortfahren. Ich habe Sie beide hergebeten, um über die Draman-Situation zu sprechen.«
    Karls Gesichtsausdruck blieb gleichgültig, aber da war noch etwas anderes unter der Oberfläche: Zorn.
    »Offensichtlich hat jeder der Anwesenden ihre Gerissenheit und zugegebenermaßen auch ihr Glück unterschätzt. Ich weiß nicht genau, wie das passieren konnte. Chris, Sie kennen sie seit Jahren und hatten die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sie Sie als einen ihrer engsten Freunde ansehen. Oleg, Sie haben sich als Spionagewunderkind ausgegeben, als einen Mann, der mit so einer Situation überhaupt keine Probleme haben dürfte. Aber jetzt stecken wir in einer kniffligen Lage. Nicht nur, dass die Dramans und ihre Tochter noch immer auf der Flucht sind, jetzt wissen sie auch noch mehr über unsere Gruppe, als überhaupt möglich sein sollte. Wie konnte das geschehen?«
    Das war eindeutig keine rhetorische Frage. Graden war klar, dass er und der Russe aufgefordert wurden, ihre Taten zu verteidigen. Vielleicht ging es hier auch schon um ihr Leben.
    »Sie haben meinen Jet benutzt, um sie zu beseitigen«, stieß Graden hervor, bevor Oleg das Wort ergreifen konnte. »Aber das war nicht mein Plan. Und ich habe sie in meinem Haus festgehalten, bis Ihre Leute eingetroffen sind. Die Tatsache, dass sie dennoch entkommen konnten, hat nichts mit mir zu tun. Ich habe nichts mit den Leuten zu tun, die zu mir geschickt wurden, und bin für ihre Inkompetenz nicht verantwortlich.«
    »Sie haben sie festgehalten«, stimmte ihm Karl zu. »Allerdings haben Sie ihnen laut unserer Aufzeichnungen auch eine Menge verraten.«
    »Das stimmt nicht! Ich habe ihnen nichts Hilfreiches mitgeteilt – nichts, was sie nicht ohnehin schon wussten. Ich musste sie doch hinhalten. Was hätte ich denn sonst tun sollen?«
    Karl nickte mehrdeutig und wandte sich an Oleg, der es nicht gewagt hatte, Graden zu unterbrechen, dessen Gesicht bei den Schuldzuweisungen jedoch ganz rot geworden war.
    »Und dennoch sind sie entkommen. Nicht wahr, Oleg?«
    »Sie müssen verstehen, wie schwer es ist, verlässliche Leute zu finden, die mit der notwendigen Diskretion vorgehen«, erwiderte dieser. »Die Männer, die ich losgeschickt habe, waren die Einzigen, die verfügbar waren, und wir konnten unmöglich ahnen, dass wir es mit einem ehemaligen Scharfschützen der Special Forces zu tun bekommen.«
    Ein weiteres nichtssagendes Nicken von Karl. »Aber es ist schwer, Chris’ Argument zu widerlegen, nicht wahr? Es war nicht seine Aufgabe, auf das Unerwartete vorbereitet zu sein. Er sollte sie nur so lange dort festhalten, bis Ihre Leute eintreffen, und das hat er auch gemacht.«
    Graden entspannte sich ein wenig und wagte es, sich ein Glas Wasser aus dem Krug, der auf dem Tisch stand, einzuschenken. Die Hitze und die Feuchtigkeit wurden im Laufe des Tages immer schlimmer und sein Stuhl war der einzige, der nicht im Schatten stand.
    »Karl, ich …«
    »Und als Sie diesen Scharfschützen endlich aufgespürt und ein Team zu ihm geschickt hatten, war er verschwunden.«
    »Wir haben sein Haus innerhalb weniger Stunden lokalisiert.«
    Karl zuckte mit den Achseln. »Inwieweit ist das von Bedeutung? Zu spät ist zu spät. Stimmen Sie mir da nicht zu, Oleg?«
    Der Russe nickte widerstrebend.
    »Ich sehe das so, dass diese Ereignisse durch einen Mangel an Gründlichkeit heraufbeschworen wurden«, stellte Karl fest undlehnte sich ein wenig zurück, damit er beide Männer gut im Blick hatte. »Chris, Sie haben Richard Draman und Troy Chevalier nicht gut genug beobachtet. Und Oleg, Sie haben nicht gemerkt, dass die Dramans das Flugzeug verlassen hatten, sodass es grundlos zerstört wurde. Außerdem haben Sie zugelassen, dass man August in Argentinien aufspüren konnte, und aus diesem Grund stecke ich jetzt in einem Dilemma und muss
all
Ihre Vorbereitungen bis zum heutigen Tag infrage stellen.«
    Er winkte dem Mann zu, der Graden durch den Garten geführt hatte, und dieser stellte sich neben den Tisch.
    »Chris, Sie haben uns mit Ihrer Arbeit einen unschätzbaren Dienst erwiesen. Und Sie sind, wie Sie selbst gesagt haben, nicht im Spionagebereich tätig. Ihr Einflussbereich ist die medizinische Forschung und mit einer Ausnahme haben Sie diesen Bereich komplett abgedeckt.«
    Graden versuchte, sich seine Erleichterung nicht anmerken zu lassen, da diese Worte so klangen,

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