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Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Titel: Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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abgedrehter Methusalem und sein kleiner geheimer Klub ist Ihnen auf den Fersen. Lassen Sie mich raten: in einer fliegenden Untertasse? Ich glaube, das war alles. Sind wir jetzt fertig?«
    »Was ist mit Richards Führerschein?«, warf Carly ein und deutete auf das Dokument, das neben dem alten Mann auf dem Sitz lag. »Er beweist doch seine Identität.«
    »Haben Sie eine Ahnung, mit wie vielen Irren wie Ihnen ich mich im Laufe meines Lebens abgeben musste?« Er schlug mit mehr Kraft gegen das Foto, als Richard ihm überhaupt zugetraut hatte. »Jeder Sechsjährige könnte sich in gerade mal eineinhalb Minutenso ein Schriftstück aus dem Internet ausdrucken. Und was das Bild angeht, so bin ich zwar nicht mehr so jung wie früher, aber selbst ich habe schon von Photoshop gehört.«
    Diese Reaktion überraschte Richard nicht und er fragte sich schon zum tausendsten Mal, ob das alles nicht ein großer Fehler gewesen war. Es hatte einen riesigen Nachteil, wenn man sich mit Xander einließ: Er war ein rücksichtsloser, hinterhältiger, altersschwacher Wichser, der alles tun würde, um den eisigen Klauen des Todes zu entrinnen. Aber das war von ihrem Standpunkt aus gesehen auch ein Vorteil.
    »Ich gehe davon aus, dass Sie Leute haben, die überprüfen können, ob dieser Ausweis echt ist und ob Masons Foto verändert wurde. Wenn sie Ihnen die Echtheit bestätigen, dann können Sie mich anrufen; meine Nummer steht auf der Rückseite. Außerdem wären wir Ihnen sehr dankbar, wenn Sie Ihre Wachen zurückpfeifen würden, damit wir verschwinden können.«
    Carly drückte auf einen Knopf, und das Fenster neben Xander glitt einige Zentimeter nach unten. Der alte Mann ignorierte es und ein interessierter Funke flammte in seinen feuchten Augen auf.
    »Das ist alles? Kein Lösegeld? Keine Forderung, dass ich Ihre Geschichte über einen meiner Fernsehsender verbreiten lasse?«
    »Eigentlich wäre es uns lieber, wenn Sie das für sich behalten würden«, antwortete Carly. »Wir haben wegen unserer Tochter nicht die Zeit, auch noch die Regierung in die Sache mit reinzuziehen.«
    »Also sind Sie stattdessen zu mir gekommen?«
    »Wir dachten uns, dass Sie das ebenso interessieren wird wie uns«, erläuterte Richard. »Und Sie sind einer der wenigen Menschen auf der Welt, die es mit einer derart reichen und mächtigen Gruppierung aufnehmen können.«
    »Sie sind sehr gut«, meinte Xander. »Das muss ich Ihnen lassen. Sehr überzeugend. Aber das gilt dummerweise für die meisten Verrückten.«
    »Wirke ich wirklich so verrückt auf Sie?«
    Er ignorierte die Frage. »Dann denken Sie also, dass ich zwei Menschen helfen sollte, die mich eben gekidnappt haben?«
    »Ihr Vorteil wäre es, wieder jung zu sein und möglicherweise ein Patent auf die lukrativste Technologie der Geschichte anmelden zu können«, erklärte Carly. »Dafür müssen Sie nur einen Ihrer Assistenten bitten, ein paar Stunden zu opfern, um herauszufinden, ob unsere Geschichte gelogen ist oder nicht.«
    »Eine interessante Analyse. Ich gebe es nur ungern zu, aber Sie haben meine Neugier geweckt.«
    Unter großer Anstrengung erhob er sich so weit, dass sein Mund auf gleicher Höhe war wie der Spalt im Fenster. »Legen Sie die Waffen weg. Die beiden werden jetzt gehen.«
    Seine Wachen kamen seiner Aufforderung nach, und Carly warf ihrem Mann einen besorgten Blick zu, bevor sie die Fahrertür öffnete.
    Keiner der beiden Männer bewegte sich, als sie ausstiegen, und Richard spürte, wie sich der Knoten in seinem Magen langsam lockerte.
    Doch das Gefühl hielt nicht lange vor. Eine Sirene – vielleicht waren es auch mehrere – war in der Ferne zu hören, und er erstarrte einen Augenblick, während er darüber nachdachte, welchen der möglichen Fluchtwege sie nehmen sollten.
    Doch sein Zögern gab den Leibwächtern auch genug Zeit zum Handeln. Der Mann, der ihm am nächsten stand, stürzte sich auf ihn und traf ihn mit solcher Wucht, dass er vom Boden abhob, bevor sie beide auf dem Asphalt landeten. Nach dem Aufprall schwanden ihm kurz die Sinne, aber Carlys verschreckte Stimme holte ihn wieder in die Gegenwart zurück.
    »Tut ihm nichts. Ich werde schießen!«
    Als er wieder klarer sehen konnte, wurde er von einem kraftvollen Arm auf die Beine gezogen, der sich daraufhin um seinen Hals schlang. Carly richtete die Waffe auf sie, doch der Lauf schwankte bedenklich. Der Wachmann nutzte Richards Körper als Schutzschild, und der andere stand nur wenige Zentimeter von ihr entfernt

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