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Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Titel: Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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Rückseite entlang und verschwand gelegentlich hinter einer Mülltonne, um zu überprüfen, ob er verfolgt wurde.
    Nichts.
    Aber eigentlich hatte er auch nicht damit gerechnet, jemanden zu sehen. Sie würden ihn einfach beobachten und warten, bis er sie zurück zu Susie geführt hatte, bevor sie zuschlugen. Dass er Susies Medikamente bestellt hatte, war eine Verbindung, die zwar dürftig war, der sie aber dennoch nachgehen würden.
    Als er das letzte Geschäft hinter sich gelassen hatte, blickte er durch ein Loch im Zaun. Der Walmart war ganz in der Nähe und sah von hier aus auch nicht unheilvoller aus als aus der Ferne. Durchschnittliche Menschen mit durchschnittlichen Kindern und normalen Einkaufstüten.
    Dennoch wäre er am liebsten wieder verschwunden. Aber das ging nicht. Susie brauchte ihre Medikamente, und das war der einzige Ort, an dem er sie besorgen konnte.
    Seeger wollte gerade über den Zaun klettern, als ihm eine Leiter ins Auge stach, die an der Rückseite einer Pizzeria nach oben führte. Das Dach war flach und von einer Mauer umgeben, die einen knappen Meter hoch zu sein schien. Das wäre eine gute Stelle, um sich einen letzten Überblick zu verschaffen, bevor er reinging.
    Rasch kletterte er nach oben und zog den Kopf ein, als er das Dach erreichte.
    Sein Herzschlag beschleunigte sich, was in seinem Alter nicht unbedingt gut war, aber das Adrenalin zeigte wie immer Wirkung. Er konnte seine Umgebung deutlicher erkennen, die Geräusche rings um ihn wurden klarer und unterscheidbarer und die kleinen Wehwehchen, an die er sich schon gewöhnt hatte, verblassten.
    Nach einem kurzen Blick nach unten, ob ihm auch niemand folgte, hob er langsam den Kopf, bis er über den Rand blicken konnte.
    Der Mann befand sich auf der anderen Seite des Daches und saß mit verschränkten Beinen vor einigen kleinen Monitoren. Er trug eine braune Hose und ein weißes Hemd, das seinen muskulösen Körper betonte und einen deutlichen Kontrast zu seiner dunklen Haut bildete. Der Kopfhörer, der auf seinen militärisch kurz geschnittenen schwarzen Haaren ruhte, war direkt mit einer Konsole zu seiner Rechten verbunden.
    Seeger war sich nicht ganz sicher, ob es derselbe Mann war, der das Team in seinem Haus angeführt hatte, aber er sah ihm sehr ähnlich.
    Er zog sich noch ein weiteres Stück hoch und versuchte, eine logische Erklärung für das zu finden, was er da vor sich hatte. Einen Polizisten auf der Lauer, der zufälligerweise indische Vorfahren hatte? Den Regisseur eines ausländischen Independentfilms über amerikanische Supermarkteinkäufer?
    Sehr unwahrscheinlich.
    Die Sonne schien ihm ins Gesicht, was normalerweise ein Nachteil war, hier jedoch dafür sorgte, dass sein Schatten hinter ihn fiel. Das Dach schien mit Gummi beschichtet zu sein und würde seine Schritte dämpfen, wenn er den Kies in der Mitte mied.
    Doch wie standen trotz des Überraschungsmoments seine Chancen? Es hatte mal eine Zeit gegeben, in der er über eine solche Gelegenheit nicht einmal nachgedacht hätte, aber das war fünfundzwanzig Jahre her. War es das Risiko wert?
    Er zog sein Messer aus der Tasche und schob es mit dem Daumen auseinander. Die Klinge war nur sieben Zentimeter lang und für diese Aufgabe eigentlich nicht gedacht, aber es war lautlos und scharf, daher musste es reichen.
    Er schwang ein Bein über die Kante und kroch lautlos vorwärts, um jedes Mal innezuhalten, wenn sich der Mann über die Monitore beugte, die Seegers Ansicht nach mit den Überwachungskameras im Walmart verbunden waren. Die Bilder wechselten ständig und man sah die Kasse, die Kühlabteilung, aber es gab eine Ausnahme: Das Bild der Apotheke blieb.
    Als er nur noch etwas über einen Meter von dem Mann entfernt war, frischte der Wind auf und er war besorgt, dass der Mann das aufdringliche Ananasshampoo riechen konnte, das Susie für ihn ausgesucht hatte.
    Seeger zog das Kabel aus dem Kopfhörer und warf sich sofort nach links, da er damit gerechnet hatte, dass sich der Mann in Verteidigungshaltung drehen und den Ellenbogen ausfahren würde. Die Jahre hatten ihn langsamer gemacht, als er gedacht hatte, und er wurde so heftig getroffen, dass er das Gleichgewicht verlor und gegen eine niedrige Mauer hinter sich prallte.
    Der Mann schlug gegen Seegers Brust und drückte ihn so noch näher an die Ziegelsteinbarriere heran. Er sackte in die Knie und konnte den Aufprall mit den Schulterblättern auffangen und nicht mit dem Steiß, wie es der Mann geplant hatte. Der

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