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Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition)

Titel: Die Unvergänglichen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kyle Mills
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entschlüsselnden Computerdateien zu finden waren.
    Xander deutete mit einem knochigen Finger auf eine Stahlkiste, die im untersten Fach stand. »Sie würden es nicht glauben, was wir alles unternommen haben, um das Ding aufzukriegen.«
    Als Richard die Kiste aufklappte, staunte er über das Gewicht des Deckels, der aus einer zweieinhalb Zentimeter dicken Stahlplatte bestand.
    »Die Kiste hatte ein ausgeklügeltes Verschlusssystem mit drei separaten Sprengsätzen, die den Inhalt bei einem unbefugten Zugriff zerstören sollten.«
    »Dann ist das also was ganz Besonderes«, stellte Richard fest und strich mit der Fingerspitze über die Glasphiole, die sich darin befand. »Sie wollten nicht, dass das jemand in die Finger bekommt.«
    »Das ist die Untertreibung des Jahrhunderts. Wir haben den Mann aufgespürt, der die Kiste hergestellt hat, und wissen Sie was? Er ist zufälligerweise zwölf Stunden, bevor wir bei ihm waren, bei einem Hausbrand ums Leben gekommen. Alle Pläne waren vernichtet und sein Assistent wurde mit einer Kugel im Kopf auf einem Feld gefunden. Sie haben nicht mal versucht, es wie einen Unfall aussehen zu lassen. Es ist ein Wunder, dass unsere Leute die Kiste aufbekommen haben, ohne dass das Ding hochgegangen ist. Die Chancen dafür waren äußerst gering.«
    Carly stand neben ihm, starrte fasziniert in die Kiste und schien vom Glänzen der winzigen Phiole fasziniert zu sein. »Könnte sie das sein?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Richard. »Ist gut möglich.«
    »Wie lange brauchen Sie, um es herauszufinden?«, wollte Xander wissen. »Wie lange wird es dauern, bis ich mich der Therapie unterziehen kann?«
    Richard warf dem alten Mann einen Blick zu, sah aber wieder weg, bevor sich ihre Blicke treffen konnten. Er wusste bereits, was er darin sehen würde oder was vielmehr ausbleiben würde. Es würde keinen Gedanken mehr an Susie und all die anderen Kinder geben, auch nicht daran, was das für die Welt bedeuten konnte.Xander war ein kaltes, leeres Universum, in dem es nur ihn allein gab.
    »Ich habe keine Ahnung«, gab Richard schließlich zu. »Wir wissen überhaupt nichts darüber. Wie funktioniert es? Ist das eine Dosis oder sind es eintausend? Wie wird es verabreicht, alles auf einmal oder nach und nach im Verlauf eines Jahres? Ist es vollständig oder haben wir nur eine von zehn Komponenten vor uns? Vielleicht ist es ja auch nur ein Köder? Könnten sie es absichtlich dagelassen haben, damit wir es finden?«
    »Aus diesem Grund sind Sie doch hier, Doc. Um diese Fragen zu beantworten.«
    »Ja.«
    »Sie sind hier in Sicherheit, bis wir Sie wieder zum Haus zurückbringen können. Wir können Sie allerdings nicht ständig hin und her fahren, das wäre zu gefährlich.«
    »Verstehe.«
    »Sie bekommen alles, was Sie brauchen«, fuhr Xander fort. »Haben Sie das verstanden? Eine Million Dollar, zehn Millionen, hundert Millionen. Mir ist es gleich. Das Einzige, was für mich zählt, ist, dass Sie das hinkriegen, und zwar schnell.«
    Bei diesen Worten drehte sich Xander um und rollte zur Tür. »Kommen Sie, Carly, Sie können mit mir mitfahren. Wir müssen zurück, bevor diese Schweine merken, dass sie Mist gebaut haben.«
    »Ich werde hier bei Richard bleiben.«
    Er hielt an, drehte sich aber nicht um. »Ich musste meinen Männern versprechen, dass ich Sie wieder mitbringe. Wenn Sie nicht für mich kochen, steht mir bald eine Meuterei ins Haus.«
    Obwohl seine Worte höflich klangen, vermittelte sein Tonfall die eigentliche Botschaft: »Ich habe Ihre Frau und erwarte Ergebnisse.«
    Da sie nicht in der Position waren, um zu verhandeln, zwang sich Richard zu einem Lächeln. »Du willst doch nicht hier auf dem Boden schlafen.«
    Er beugte sich vor, um sie zu küssen, aber sie drehte ihren Kopf im letzten Moment zur Seite und flüsterte ihm ins Ort: »Was immerauch passiert, niemand hätte mehr tun können, um Susie und den anderen Kindern zu helfen.«
    Dann sah er mit an, wie sie nach Xander durch die Tür ging, und stand noch eine ganze Weile so da, als sie längst weg waren, wobei er die Sicherheitskameras ignorierte, die an der Decke hingen und ihn überwachten.
    Er konnte fast schon spüren, wie die Phiole hinter ihm etwas ausstrahlte. Aber was? Eine Zukunft für Susie? Für Männer wie Xander? Für die ganze Menschheit?
    Es war unmöglich, über etwas derart Mächtiges nachzudenken, ohne es als gut oder böse einzustufen.
    Und er hatte auch keine Ahnung, in welche Kategorie es fallen

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