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Die Vampir-Flotte

Die Vampir-Flotte

Titel: Die Vampir-Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte einmal ihnen gehört, und auch die Jahrhunderte hatten nichts daran verändert.
    El Sargossa kontrollierte alles. Er schaute sich die Masten an, die Aufbauten, die beiden Decks, den Steuerstand, die Mannschaftsräume und die Offizierskabinen.
    Der Vampir, auch der Kapitän des Schiffes, fühlte sich sofort wieder wohl. Es schien, als wären die Jahrhunderte spurlos an ihm vorübergegangen.
    Er wußte es genau. An diesem Tage würde es geschehen. Nichts mehr konnte das Schiff noch auf dem Grund des Meeres halten. Eine starke Magie würde es heben.
    Die Vampir-Flotte konnte angreifen…
    ***
    Mit der Schulter rammte ich die Tür auf, stand in dem Erdgeschoßgang, war schnell an der Treppe und jagte die Stufen hoch.
    Drei Polizisten, die ebenfalls in die erste Etage wollten und ihre Revolver schon gezogen hatten, standen mir im Weg. Ich schleuderte sie zur Seite. Rücksicht konnte und durfte ich jetzt nicht kennen, nun kam es wirklich auf jede Sekunde an. Auch die Mitglieder der Mordkommission hatten das Zimmer verlassen. Sie standen im Gang, ratlos und erschreckt.
    Das Schreien schallte mir entgegen. Es waren jedoch keine Angst- oder Todesschreie, sondern mehr ein hysterisches Kreischen, das wahrscheinlich von der Untoten ausgestoßen wurde.
    Ich flog förmlich in das Zimmer.
    Es war schlimm.
    Die blutüberströmte Tänzerin hatte sich einen Polizisten gepackt und ihn auf die Liege gedrückt. Der Mann war halb bewußtlos, wehren konnte er sich nicht mehr.
    Sein Kollege stand zitternd an der Wand. Bleich das Gesicht, aufgerissen die Augen, verzerrt der Mund. Der rechte Arm hing herab.
    Die Finger umklammerten noch immer den Griff der Waffe, die Mündung wies zu Boden.
    Er hatte sicherlich geschossen und auch getroffen. Für ihn mußte es ein Schock gewesen sein, daß die »Tote« wieder lebte.
    Ich packte die Frau an der Schulter und riß sie herum. Sie wollte den Hals des Mannes erst nicht loslassen, aber meiner Kraft hatte sie doch nichts entgegenzusetzen. Dann löste sie plötzlich ihre Finger und griff mich an.
    Ich sah ihre spitzen Zähne, hörte das Kreischen, das grell in meine Ohren stach, hob die Pistole und schoß.
    Es mußte einfach sein.
    Conchita zuckte zusammen, schien dann zu wachsen, stellte sich auf die Zehenspitzen und brach anschließend zusammen.
    Schwer fiel sie zu Boden.
    Ich rollte sie herum. Der schlimme Gesichtsausdruck hatte sich verändert, Conchita Duarte sah völlig normal aus. Der Fluch war durch das geweihte Silber von ihr genommen worden.
    Bill stand in der Tür.
    »Steck die Waffe weg«, sagte ich und kümmerte mich um den Polizisten, der keuchend nach Luft rang. An seinem Hals zeichneten sich deutlich die roten Würgemale ab, aber er hatte überlebt, und das war die Hauptsache.
    Sein Kollege schluchzte auf und schüttelte den Kopf. Er konnte nichts begreifen.
    Jo Barracuda kam. Das Jackett seines hellen Leinenanzugs stand weit offen. Er trug einen kurzläufigen 45er Smith & Wesson in der Rechten, steckte die Waffe aber weg, als er meine beruhigende Handbewegung sah.
    »Was ist geschehen, John?«
    »Die Tote war eine Vampirin.«
    Der G-man starrte mich mit offenem Mund an. »Sagen Sie das noch mal, John.«
    »Es stimmt.«
    »O verdammt!« keuchte der Schwarze. Dann wandte er sich an den zitternden Polizisten. »Stimmt das, Juan?«
    »Ja, Sir.«
    »Und was jetzt?«
    »Die Mordkommission kann sich um den Fall kümmern«, erwiderte ich. »Sie soll ihn so behandeln wie jeden anderen.«
    »Natürlich.« Der FBI-Agent mit dem seltsamen Namen Barracuda gab den Kollegen Bescheid.
    Ich hatte hier nichts mehr zu suchen. Wir mußten zusehen, daß wir die Aussagen des Bärtigen verwerteten. Dazu brauchte ich auch Jo Barracudas Hilfe.
    Wir verließen den Raum.
    Barracuda klemmte sich eine Filterlose zwischen die Lippen und schüttelte den Kopf. »Ich begreife das nicht, John. Wie haben Sie diesen weiblichen Vampir überhaupt geschafft?«
    »Durch eine Silberkugel.«
    »Ehrlich?«
    »Ja, Jo.«
    »Aber das ist ja wie im Horror-Film.«
    Ich grinste schief. »Schlimmer, Jo, viel schlimmer.«
    Wir stiegen die Treppe hinab und gingen in den Schankraum. Dort schwitzte der Wirt Blut und Wasser, denn er bangte um seine Konzession. Bill stieß mich an. »Kennst du den da?« fragte er.
    Ich drehte den Kopf.
    An der Tür stand Suko und winkte mir zu. Als wir sprechen konnten, sagte er: »Schätze, John, ich habe dir einiges zu berichten…«
    ***
    »Die bleiben aber verdammt lange unten«, sagte der

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