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Die Vampir-Flotte

Die Vampir-Flotte

Titel: Die Vampir-Flotte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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denn sie waren wirklich kleine Kunstwerke.
    Damit das Lokal besonders stilecht war, befand es sich im Bauch eines alten Seglers. Er lag schon seit langer Zeit im Hafen und wurde von den anrollenden Wellen leicht bewegt. Wenn draußen ein Sturm tobte, war es für eine Landratte wie mich nicht ratsam, dort zu essen. Mein Magen konnte zu leicht die schönen Dinge dem Meer zurückgeben.
    Jo Barracuda hatte uns auf dieses Schiff geführt, weil wir uns in Ruhe unterhalten wollten. Zudem hatten wir Hunger und bestellten ein Essen.
    Haifischflossensuppe und dann eine Spezialität des Hauses. Thunfisch mexikanisch. Scharf! Gewürzt mit Chili und grünem Pfeffer, dazu Reis und ein großes Bier.
    Während ich aß und auch Bill nicht zuschaute, berichtete Suko, dessen Essen noch nicht serviert war. Er hatte sich bei seinen Landsleuten durchgefragt und tatsächlich einen seiner auf der ganzen Welt vertretenen Vettern getroffen. Er verlieh Boote und wußte, was im Hafen so lief. Von ihm stammte die Information, daß sich eine Frau nach einer Yacht erkundigt hatte, die sie mieten wollte. Der Mann beschrieb Suko die Person, und der Chinese zweifelte nicht, daß es sich bei dieser Frau um Lady X handelte. Sukos Vetter hatte sie zu einem anderen Verleiher geschickt, denn der Mann verlieh nur Segelboote. Mein Freund suchte den nächsten Bootsverleiher auf. Von ihm selbst erfuhr er nichts, aber von einem Angestellten, der die zwanzig Dollar gut gebrauchen konnte.
    Lady X hatte das größte Schiff gemietet. Der Name lautete Miami Arrow.
    Es war das schnellste Boot, das der Verleiher besaß. Wo die Frau hinwollte, hatte sie nicht gesagt, da konnte ich jedoch weiterhelfen, weil wir durch die Aussagen des Bärtigen wußten, daß sich Lady X Kartenmaterial von Gewässern unmittelbar vor der Küste besorgt hatte.
    Wenn wir alles zusammenzählten, standen wir gar nicht so schlecht da.
    Wir mußten die Yacht nur finden.
    Da rückte Jo Barracuda mit seinem Vorschlag heraus. »Wir könnten eine Suchaktion starten.«
    Ich schluckte meinen Thunfisch und hatte wieder einmal das Gefühl, meine Kehle würde in Flammen stehen. »Nein, das will ich überhaupt nicht.«
    »Und warum?«
    Mit Bier spülte ich nach. »Weil das zu gefährlich ist.«
    Da lächelte der G-man. »Jetzt tun Sie sich aber keinen Zwang an, John. Wenn wir eine halbe Hundertschaft Polizisten mobil machen und einen Angriff starten…«
    »Könnte die Hälfte der Männer zu Tode kommen«, warnte ich den G-man. »So wollen wir erst gar nicht anfangen. Wir haben es hier mit der Mordliga zu tun, der gefährlichsten Verbrecherbande der Welt.«
    »Sie vergessen die Mafia.«
    »Die tanzt in London nach der Pfeife eines Solo Morasso. So sieht es aus, Jo.«
    »Was?«
    »Es stimmt, Jo«, unterstützte mich Bill Conolly. »Morasso und seine Leute sind stärker als die Mafia, weil wir es bei den Mitgliedern der Mordliga mit gefährlichen Dämonen zu tun haben. Der Anführer, Dr. Tod, ist ein Menschdämon.«
    Der dunkelhäutige FBI-Agent rollte mit den Augen. »Sie werden verstehen, daß ich da ein wenig skeptisch bin, meine Herren. Ich weiß nicht so recht…«
    »Glauben Sie uns«, sagte Bill sehr ernst.
    »Dann müßten Sie einen anderen Vorschlag haben, John.«
    »Den habe ich auch.«
    »Und?«
    »Wir vier nehmen den Kampf allein auf.«
    Fast hätte sich Jo Barracuda an seinem Bier verschluckt. »Das ist doch nicht Ihr Ernst.«
    »Mein vollster.«
    »Aber wie wollen vier Mann das schaffen, was für eine Hundertschaft der Polizei zu schwer ist?«
    Ich lächelte.
    »Durch List, Mut, Einsatzbereitschaft und guten Willen.«
    »Den habe ich.«
    »Dann ist es okay.«
    »Und wie haben Sie sich das vorgestellt?«
    Ich gab noch keine Antwort, weil Sukos Essen gebracht wurde. Er hatte sich eine Fischsuppe bestellt. Die Terrine war fast bis zum Rand gefüllt.
    Suko füllte sich den Teller bis zur Hälfte und aß. Ich berichtete weiter.
    »Da Sie FBI-Agent sind, dachte ich mir, daß Sie uns einen schnellen Polizeikreuzer besorgen können, Jo«, sagte ich. »Wie steht es damit?«
    »Das ließe sich machen. Auch Waffen?«
    »Ja, das wäre nicht schlecht.«
    »Ich besorge Maschinenpistolen.«
    »Okay.« Ich stimmte zwar zu, war jedoch davon überzeugt, daß wir sie nicht einzusetzen brauchten. Dämonen konnte man nicht mit Bleikugeln bezwingen.
    »Und wann soll die Aktion starten?« fragte Jo.
    »Noch heute.«
    »Dann wird es Zeit.« Der G-man schob seinen Stuhl zurück und erhob sich. »Ich gehe mal

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