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Die Vampir-Polizei

Die Vampir-Polizei

Titel: Die Vampir-Polizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Abe. »Die Busse fahren auf mehreren Etagen ab. Da herrscht Tag und Nacht Betrieb.«
    »Und wo genau steht der Wagen?«
    »Auf einem Parkplatz«, erwiderte Hamilton. Er schlug dem G-man auf die Schulter. »Los, jetzt oder nie! Gib Gas, Abe. Wir müssen sie zu fassen kriegen, sonst sieht es böse aus.«
    Douglas fuhr an. Jetzt erwies es sich als Vorteil, daß wir nach Manhattan gefahren waren und auch hier gehalten hatten. Bis zu unserem Ziel war es nicht sehr weit. Wir rollten in Richtung Times Square. Diesmal wimmerte die Sirene auf unserem Autodach. Freie Bahn und auch in der 42th Straße, in die wir einbogen.
    Diese Straße kannte auch ich. Sie war weltberühmt geworden, denn hier ballten sich Vergnügen, Sex und Verbrechen auf engsten Raum zusammen. Die 42th Straße hatte eine traurige Berühmtheit erlangt, zudem wurde sie auch als Rauschgift-Hochburg bezeichnet. Dort herrschte mehr Betrieb als am Broadway. Lichtüberflutet waren die Gehsteige. Man lockte die erlebnishungrigen Touristen und New Yorker mit allen Varianten und Angeboten des Sex-Geschäfts. Ich hatte für die künstliche Welt mit der falschen Fassade keinen Blick. Mein Sinnen und Trachten war auf andere Dinge ausgerichtet. Der Bus Terminal war umgebaut worden. Nach mehreren Jahren war er endlich fertig. New York konnte stolz darauf sein, denn die Busse waren eine gute Alternative zum Individualverkehr.
    Sogar von der Westküste kamen sie, diese Greyhounds, die langen Überlandbusse, die wie staubbedeckte Ungeheuer aus Aluminium wirkten. Schon bald sahen wir die ersten Busse. Neben ihnen kamen wir uns in dem Patrol Car verdammt klein vor.
    Die Sirene war wieder verstummt. Den Parkplatz, auf den es uns ankam, fanden wir schnell.
    Zwei Kollegen standen dort und warteten auf uns. Sie leuchteten mit ihren Handlampen.
    Neben ihnen stoppten wir.
    Hamilton hatte den Wagen als erster verlassen. Auch wir drei stiegen aus.
    Der Captain brauchte nur einen schnellen Blick auf den Streifenwagen zu werfen. Nickend wandte er sich an uns. »Ja, das ist der Wagen, Freunde.«
    »Nur ist er leider leer«, sagte ich.
    »Haben Sie etwas anderes erwartet?« fragte mich Abe.
    »Nein.«
    Ich schaute auf die zahlreichen Lampen, die ihr kaltes Licht gegen den dunklen Teer der Parkplätze warfen. Vom Hudson her wehte ein kühler Wind gegen unsere Gesichter.
    Noch war es relativ gesehen ruhig. Es herrschte normaler Betrieb. Busse kamen, Busse fuhren ab. Menschen stiegen ein und aus. Manche mit Hoffnungen, andere mit Depressionen. Vielleicht verfluchten sie auch den Moloch New York.
    »Ist das Gelände überhaupt abzusperren?« fragte ich skeptisch. Abe schüttelte den Kopf.
    »Wir werden auch nur die wichtigsten Punkte besetzen lassen«, erklärte Hamilton und gab seine Meldung durch. Er hatte Verbindung mit den Bereitschaftspolizisten im Mannschaftswagen aufgenommen und hoffte, daß sie schnell genug ans Ziel kamen.
    »Ich möchte nicht mehr länger warten«, sagte Suko. Damit war ich einverstanden.
    Wir ließen Hamilton zurück, dem dies überhaupt nicht gefiel, der aber nichts dagegen machen konnte. Suko und ich kannten uns in diesem Gebiet nicht aus. Dafür Abe Douglas.
    »Auf geht's«, sagte er und schüttelte gleichzeitig den Kopf. »Ich habe schon viel erlebt, aber eine Vampirjagd im größten Bus Terminal der Welt ist auch mir noch nicht untergekommen.«
    »Dann wird es Zeit, Abe, daß Sie dazulernen«, erwiderte ich.
    »Danke, John, aber darauf kann ich verzichten.«
    »Fragen Sie mich mal…«
    ***
    Sie hatten keinen besonderen Grund gehabt, den Bus Terminal anzufahren. Die Vampire waren nur ihrem Instinkt gefolgt und hatten es für gut angesehen, sich in den gewaltigen unterirdischen Hallen auszubreiten. Zudem befand sich auch eine U-Bahn-Station in der Nähe, und die dunklen Tunnels waren zusätzliche Schlupfwinkel. Man brauchte keine Treppen mehr zu gehen, man ließ sich über Transportbänder oder Rolltreppen fahren.
    Das nahmen auch die Blutsauger in Anspruch.
    Vier Cops waren es und Mazara!
    Ein Horror-Wesen, das zwischen ihnen herschritt und von ihren breiten Körpern gedeckt wurde.
    Wer von den normalen Menschen einen Bick in das Gesicht geworfen hätte, dem wäre der Schreck tief in die Glieder gefahren. Die rechte Hälfte des Gesichts war noch menschlich, die linke aber zeigte ein Aussehen, das immer mehr an allmählich verfaulendes Wurzelwerk erinnerte und miteinander verflochten war. Innerhalb dieses magischen Flechtwerks lag das Auge wie eine Kugel im

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