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Die Vampir-Polizei

Die Vampir-Polizei

Titel: Die Vampir-Polizei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in die nächste Etage zu gelangen, mußten wir über zwei Treppen fahren. Zwischen ihnen befand sich jeweils eine breite Plattform, bestückt mit Informationstafeln über An-und Abfahrt der Busse. Wir nahmen die erste Treppe und hatten uns hintereinander aufgebaut. Ich bildete den Schluß. Suko stand vor mir. Als wir die Plattform erreichten, veränderte sich das Bild plötzlich, denn von unten her rannten vier Menschen die Rolltreppe hoch. Sie hatten es sehr eilig. Auf ihren Gesichtern stand der Schrecken. Wir hatten sofort begriffen. Ohne den Leuten eine Frage zu stellen, rannte Abe Douglas los. Suko und ich folgten ihm. Wir drängten noch zwei Passagiere zur Seite, als wir an ihnen vorbeihuschten, hörten ihr Schimpfen und Fluchen, kümmerten uns aber nicht darum.
    Endlich schauten wir in die große Halle.
    Und hörten die schrillen Schreie.
    Mit einem letzten Sprung verließ ich die Treppe, blieb zwischen Suko und Abe stehen, hatte meine Beretta gezogen und schaute dorthin, wo der Schrei aufgeklungen war.
    Ein Kiosk stand da. Hinter dem Tresen standen zwei Verkäufer und schauten auf das, was sich ihnen bot.
    Die Vampir-Cops waren an ihren dunkelblauen Uniformen sofort zu erkennen. Und sie hatten sich bereits auf die Opfer gestürzt. Einem war es gelungen, einen Mann über einen der Tische zu drücken und die Zähne in den Hals des Bedauernswerten zu schlagen. Dieser Person konnten wir wahrscheinlich nicht mehr helfen.
    Dafür der schreienden Frau, die auf dem Rücken lag und sich noch immer wehrte.
    Suko schoß zuerst. Zur Sicherheit feuerte er noch eine zweite geweihte Silberkugel ab. Beide trafen voll.
    Ob die blonde Frau noch zu retten gewesen war, wußten wir nicht. Jedenfalls wurde der Blutsauger von der Einschlagwucht zur Seite geschleudert und blieb liegen.
    Die Schüsse hatten alles verändert. Die Menschen, die bisher unnatürlich ruhig dagestanden und zugeschaut hatten, flohen. Nach allen Seiten spritzten sie davon, aber die Vampire wollten Blut. Sie gaben nicht auf.
    Zwei Cops stürzten sich auf sie. Sie warfen sich den Menschen in den Weg, um sie von den Beinen zu reißen.
    Wir waren noch zu weit entfernt, um effektiv eingreifen zu können. Auch schießen konnten wir nicht mehr. Zu leicht hätte eine unserer Kugeln einen Unschuldigen treffen können.
    Aber die Vampire merkten, wer sich ihnen da in den Weg stellen wollte. Mazara, die sie mitgenommen hatten, sah uns ebenfalls. Wir hörten jetzt ihr Schreien. Sie bewegte hektisch die Arme, gab dabei Befehle, und plötzlich reagierten die Vampire wie Killer.
    Sie zogen ihre Waffen.
    Die blutsaugenden Cops kannten keinen Pardon. Sie nahmen keine Rücksicht auf Unschuldige, sie schössen.
    Das Krachen der Schüsse erfüllte die gewaltige Halle und pflanzte sich fort bis in den letzten Winkel.
    New Yorker scheinen wohl zu wissen, wie sie sich zu benehmen haben, wenn plötzlich Schüsse fallen. Die in unmittelbarer Gefahr schwebenden Menschen jedenfalls reagierten goldrichtig. Sie warfen sich zu Boden. Auch wir lagen flach. Für die anderen beiden konnte ich nicht sprechen, ich wußte auch nicht, wie sie sich aus dem Gefahrenbereich der Geschosse brachten. Ich jedenfalls rollte mich um die eigene Achse und dabei immer weiter.
    Durch den Abfall wühlte ich mich, hörte das Krachen der Schüsse und sah auch die Einschläge der Kugeln, wenn sie irgendwelche Gegenstände trafen und diese in die Höhe schleuderten. Dann riskierte ich es, sprang auf die Füße, lief geduckt und im Zickzack weiter, so daß ich in die Nähe eines abgestellten Busses geriet, der mir als Deckung dienen konnte.
    Dicht neben dem linken Hinterrad prallte ich gegen die Außenhaut, holte tief Luft und blickte zum Schauplatz des Geschehens hin. Da hatte sich einiges verändert. Die Menschen lagen noch immer am Boden. Einer aber erhob sich. Es war derjenige, der von den Blutsaugern erwischt und mit dem Rücken auf einen der Tische gepreßt worden war, damit man ihm das Blut aussaugen konnte. Das hatte der Wiedergänger geschafft. Der Mann war zu einem Blutsauger geworden. Er stand schwankend da, aus der Wunde am Hals lief noch ein Reststreifen Blut. Er stierte mit hervorquellenden Augen auf seine Fußspitzen. Wahrscheinlich war er noch nicht soweit, um Menschen anzugreifen, ich konnte mich auf die anderen drei Cops konzentrieren und auf Mazara.
    Die Vampire hatten sich in den Schatten der Imbißbude zurückgezogen. Was dahinter lag, wußte ich nicht, vielleicht eine Nische oder ein

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