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Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Titel: Die Vampirjaegerin - Till the End of Time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Hellwich
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dass es vielleicht anders käme, wenn sie ganz offiziell die Seite der Vampire wählte. Unter Umständen würde sie selbst bei der Organisation um Freiheit bitten. Einen derartigen Fall hatte es zwar noch nie gegeben, aber vielleicht wurde es auch nur nie kommuniziert, vielleicht gab es noch mehr Abtrünnige wie sie?
    „Ich habe keine weiteren Kämpfe für dich im Sinn, Sayura!“, schaltete sich nun Natzuya ein. Ihm gefiel nicht, was er in ihrem hübschen, sturen Köpfchen lesen konnte.
    „Du weißt selbst, wie stark er ist. Es war deine Idee, den Schutz der Vampire zu suchen. Am liebsten würde ich gegen die ganze Organisation in den Krieg ziehen, aber natürlich ist mir klar, dass sie eine Institution ist, die es seit Erscheinen des ersten Vampirs gab und die nicht zu vernichten ist. Aber Wesen wie Moe müssen in ihre Schranken gewiesen werden, und zwar von Anfang an!“
    „Ein Jäger ist ein Vampir?“ Jack verstand nicht. Zudem zweifelte er an der Klarheit der beiden. So etwas hatte es noch nie gegeben, es musste sich um ein Missverständnis handeln. Sicher war der Vampir brutal, und es war nicht nachvollziehbar, warum er sich an anderen Vampiren vergriff, aber daraus gleich den Rückschluss zu ziehen, dass er ein Jäger sein sollte, erschien Jack unklar. Andererseits erschienen Natzuya und diese Frau wiederum sehr überzeugt. Allerdings taten sie gerade so, als sei dieser unbekannte Vampir unbesiegbar, und das war nun wirklich übertrieben.
    „Er und ich haben dieselbe Ausbildung genossen, besitzen und nutzen dieselben Waffen. Er jedoch wurde mit Einverständnis der Organisation zu einem Vampir gemacht. Selbiges Schicksal drohte einst Natzuya und mir! Wir haben bereits mehrere Begegnungen mit ihm überlebt, aber konnten ihm zu keinem Zeitpunkt irgendetwas antun, zumal Natzuya noch bedingt unter seinem Einfluss steht“, antwortete Sayura, denn sie bemerkte seine Zweifel.
    „Ich werde es den teilnehmenden Vampiren so vortragen, Jägerin, ich mache keinerlei Zusagen. Das Recht habe ich nicht. Sorge du dafür, dass Natzuya uns führt, und wir bieten dir unseren Schutz, du uns deine Kraft, die du so gerne gegen uns eingesetzt hast!“, verhandelte Jack eifrig, auch wenn er das alles noch immer nicht so glauben konnte.
    „Einverstanden!“
    „In Ordnung. Natzuya, ich sehe dich dann in drei Tagen bei der Konferenz“, wandte sich Jack schließlich an seinen Freund.
    „Ich kämpfe auf eurer Seite, das ist viel mehr, als einfach nur Natzuyas Geliebte zu sein. Eine Zugehörigkeit zu euch, den Vampiren, ist auch ein Statement gegen die Organisation“, versuchte Sayura den Vampir weiter zu überzeugen, obwohl er längst zugestimmt hatte.
    „Das mag sein, aber vielleicht solltest du dich mit der Rolle seiner Geliebten zunächst zufriedengeben. Wie du dir denken kannst, halten wir weder viel von dir, noch trauen wir dir. Wenn du dich traust, begleite Natzuya!“
    „Spinnst du? Sie werden sie töten!“, wandte Natzuya sofort ein.
    „Dieses mögliche Opfer schuldet sie uns, will sie eine von uns sein!“
    „Warte, ich will keine Vampirin sein, ich will lediglich an eurer Seite kämpfen!“ Sayura war es wichtig, ein mögliches Missverständnis von vornherein aufzuklären.
    Jack nickte.
    Als er sich schließlich verabschiedet hatte, blieb Natzuya an der geschlossenen Tür stehen.
    Sayura wartete im Wohnzimmer auf ihn, er war sicher nicht begeistert.
    „Nein, ich bin alles andere als das!“, knurrte er, plötzlich hinter ihr stehend.
    Erschrocken schrie sie auf und sprang zur Seite.
    „Siehst du? Ich bin nur einer! Bei dieser Versammlung sind es ein paar Vampire mehr! Und alle können für dich unsichtbar einen Angriff verüben.“
    „Ich habe keine Angst, Natzuya; außerdem ist das die Gelegenheit meiner Einführung. Lass uns das nicht versäumen! Ich glaube, für mich gibt es keinen anderen Weg. Ohne das offizielle Einverständnis eines Vampirrates gibt es keine offene Tür für mich. So wie Jack wird jeder Vampir auf mich reagieren. Ich bin in ihren Augen eben einfach die Jägerin. Und weißt du, was? Solange Moe da draußen herumläuft und meuchelt, will ich noch nichts anderes sein. Es erschreckt mich, weil ich mich leider auch ein Stück weit in ihm wiedererkenne, zumindest was seine Besessenheit und seinen Hass angeht. Aber es freut mich, weil es plötzlich so leicht ist, eine neue Seite zu wählen; deine Seite, Natzuya, weil es mir zeigt, dass ich mich weiterentwickelt und jene Wut und jenen Hass

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