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Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Die Vampirjaegerin - Till the End of Time

Titel: Die Vampirjaegerin - Till the End of Time Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Hellwich
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ausgesprochen selten bei sich. Ihr genügte es, es in ihrem Besitz zu wissen. Sie empfand es als edel, sein Anblick machte Mut, es wirkte irgendwie auch mystisch. Grundsätzlich war es ihr trotzdem lieber, mit Pfeil und Bogen zu kämpfen, um in sicherer Distanz zu stehen. Ihre Waffen hatte sie innerhalb ihrer Wohnung in ihrer Abstellkammer gelagert. Das Katana und andere Schwerter waren der Größe nach an der Wand mit entsprechender Aufhängevorrichtung sicher angebracht.

    Dieser Mann, der nun auf sie zugekommen war, trug eine Skimaske. Diese erinnerte sie sehr an die Männer aus ihrem Gefängnis, in dem sie Natzuya zum ersten Mal begegnet war.
    Aber er war ein Vampirjäger, dessen war sie sich ganz sicher. Dennoch, irgendetwas war anders an ihm, auch wenn sie nicht hätte sagen können, was es war, einmal abgesehen von der Maskerade. Dies allein war zwar schon sehr ungewöhnlich für Vampirjäger, aber vielleicht hatte er einfach eine Eigenart, die sich darauf bezog, sich bei einem Kampf mit Vampiren unkenntlich zu machen. Jedoch gab es hier keinerlei Anlass für einen Kampf.
    Sie hatte ihn schließlich verwundert gefragt, was er von ihr wollte. Statt einer Antwort hatte er sie mit der Faust niedergeschlagen. Die Glasflasche, in der sich die Milch befand, zerbrach auf dem Boden, die Kekse lagen unbeschädigt in der Packung neben Sayuras Füßen. Ihr Gesicht fühlte sich an, als sei es zersprungen.
    Ihr war immer noch schwarz vor Augen, als er sie plötzlich an den Schultern hochzog wie ein Gewichtheber, der Gewichte stemmte, und sie dann einfach von sich wegschleuderte. Sie rutsche die Straße entlang. Als Nächstes fühlte sie, wie er seine Pistole gegen ihre Schläfe presste.

    Sayura sah ihn mit weit aufgerissenen Augen von unten herauf an. Sie war schockiert über seinen unvermittelten Angriff, wunderte sich zudem über seine enorme Stärke, aber ihr war auch klar, dass sie ihn unbedingt ablenken musste, damit er nicht beendete, was er offenbar plante. Sayura richtete sich auf.
    „Wieso tust du das?“, stotterte sie. „Ich bin doch auch eine Vampirjägerin!“
    Seine Augen verengten sich zu dünnen Schlitzen, dann lachte er kurz und abgehackt.
    „Vampirjägerin? Du bist wohl eher die Nutte eines Vampirs! Du bist eine Verräterin!“, sagte er dann bissig.
    „Was, aber …!“, versuchte sie zu erklären und sich dabei wackelig aufzurichten.
    „Halt’s Maul! Man hat dich gesehen, wie du mit einem Vampir, dazu noch dem gefährlichsten seiner Art, mehrmals geredet hast, sogar mit ihm tanztest und ihn nicht getötet hast, als du die Chance dazu hattest. Darüber hinaus hast du seit mehreren Wochen die Jagd vernachlässigt. Du bist keine mehr von uns!“, erklärte er ihr in überaus sachlichem Tonfall.
    „Na und, habe ich nicht das Recht auf eine Pause?“, fragte sie und überlegte gleichzeitig, wie sie aus dieser misslichen Lage wieder herauskommen sollte.
    „Nein! Vampirjäger ist man auf Lebenszeit. Du bist eine wahre Schande für die Organisation. Freundest dich mit einem Vampir an …!“
    „Ja, weil er mir das Leben gerettet hat!“, unterbrach sie ihn mutig.
    „Mir wird schlecht, wenn ich eine ehemalige Vampirjägerin wie dich, die dazu ein Profi war, so reden höre! Sieh dich an! Du stopfst dich mit Keksen voll und wartest auf den Vampir, damit er dich fickt … du bist abstoßend!“, ächzte er ihr entgegen.
    „Jetzt hör aber auf, ich habe kein Verhältnis zu ihm! Und selbst wenn: Nicht alle Vampire sind Bestien …!“ Schon als sie es aussprach, wusste sie, dass sie es nicht hätte sagen dürfen, nicht ausgerechnet zu ihm.
    Mit der anderen Hand holte er zu einem weiteren kräftigen Schlag aus. Doch war dieser Schlag viel stärker, als sie erwartet hatte. Sie verlor das Gleichgewicht und fiel erneut zu Boden. Sie schmeckte noch mehr Blut in ihrem Mund.
    Seine Kraft war schon fast vergleichbar mit der eines Vampirs, aber das konnte nicht sein, da er Vampirjäger war, und die waren bekanntlich alle Menschen. Wieder hielt er die Waffe auf sie gerichtet, bereit, abzudrücken und sie zu töten.
    „Am liebsten würde ich dich töten, du Dreckstück! Aber ich bin nur Botschafter!“, sprach er angewidert aus. „Die Organisation räumt dir für deine besonderen Dienste und die vielen ermordeten Vampire tatsächlich eine Sondergenehmigung ein. Sie lassen dich leben, sie bieten dir eine Versetzung an. Du hast zwei Wochen Gnadenfrist. Wenn du in einem anderen Land als Vampirjägerin tätig wirst

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