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Die Verbannung

Titel: Die Verbannung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julianne Lee
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Gedanken. »Wir haben uns heute hier zusammengefunden, um Dylan Robert Matheson und Caitrionagh Sileas Matheson im heiligen Stand der Ehe zu vereinen. Wenn jemand berechtigte Einwände gegen diese Verbindung hat, so möge er jetzt sprechen oder für immer schweigen.«
    Stille. Dylan lächelte.
    Doch der Priester wiederholte: »Wir haben uns heute hier zusammengefunden, um Dylan Robert Matheson und Caitrionagh Sileas Matheson im heiligen Stand der Ehe zu vereinen. Wenn jemand berechtigte Einwände gegen diese Verbindung hat, so möge er jetzt sprechen oder für immer schweigen.«
    Dylans Lächeln verflog. Er blickte den Priester an. Vater Buchanans Aufmerksamkeit war auf die Menge gerichtet. Noch immer herrschte Schweigen.
    Zum dritten Mal deklamierte Vater Buchanan: »Wir haben uns Leute hier zusammengefunden, um Dylan Robert Matheson und Caitrionagh Sileas Matheson im heiligen Stand der Ehe zu vereinen. Wenn jemand berechtigte Einwände gegen diese Verbindung hat, so möge er jetzt sprechen oder für immer schweigen.«
    Wie oft wollte er das denn noch wiederholen? Dylan öffnete den Mund, um eine diesbezügliche Frage zu stellen, doch Sinann hielt ihn davon ab. »Es ist üblich, diesen Satz drei Mal zu sprechen. Sei froh, dass es nicht während dreier verschiedener Messen geschieht, dann könntest du Cait nämlich erst im Juni heiraten, weil sich dieser Priester so selten bei uns blicken lässt.«
    Danach sagte Dylan nichts mehr.
    Der Priester lächelte breit; zufrieden, dass niemand einen älteren Anspruch auf Braut oder Bräutigam erhob, und fuhr fort: »Erhält diese Frau von irgendjemandem eine Mitgift?«
    Iain Mór trat vor und verkündete mit weithin hallender Stimme: »Ich gebe meiner Tochter fünf Rinder, vier Schafe, eine Ziege sowie meinen Hund Sigurd mit in die Ehe.« Er drehte sich um und nahm einen kleinen Sack Getreide entgegen, den einer seiner Männer ihm reichte. »Und dazu noch ausreichend Saatgut, damit mein Schwiegersohn sein Land bestellen kann.« Er hielt das Säckchen in die Höhe, damit die Menge es sehen konnte, und gab es dann an Dylan weiter, der leicht darauf klopfte, um zu zeigen, dass er mit der Mitgift zufrieden war, ehe er es Seumas übergab. Seumas grinste breit und hielt es noch einmal wie eine Trophäe in die Höhe.
    Als Iain zurücktrat und sich wieder neben seine Frau stellte, flüsterte Cait: »Connor bekam lediglich Geld und politischen Einfluss. Mir scheint, du hast die weitaus bessere Mitgift erhalten.«
    Dylan lächelte und erwiderte mit gedämpfter Stimme: »Die steht mir auch zu, denn ich empfinde wesentlich mehr für die Braut.«
    Das entlockte Cait ein leises Kichern, doch sie verstummte sofort und errötete, als Vater Buchanan ihr einen mahnenden Blick zuwarf. »Können wir fortfahren?«, fragte der Priester ruhig.
    »Ja«, entgegneten Cait und Dylan unisono.
    Die nächste Frage lautete: »Wer übergibt diese Frau diesem Mann?«
    »Ich«, bellte Iain. Daraufhin wies der Priester Dylan an, die Hand seiner Braut zu nehmen.
    Dylan gehorchte, doch Sinann zischte ihm zu: »Die Rechte! Nimm ihre rechte Hand in deine Rechte!« Dylan streckte hastig die andere Hand aus und ergriff die von Cait. Sie trug neue Handschuhe aus weichem, hellgrauen Leder, das so dünn war, dass sich ihre Knöchel und sogar die Sehnen ihres Handrückens darunter abzeichneten. Während er ihre Hand mit der seinen umschloss, spürte er, wie sich ein tiefes, inniges Band zwischen ihnen knüpfte. Vorher hatte er sie einfach nur geliebt, jetzt wusste er, dass sie füreinander bestimmt waren und dass nichts sie trennen konnte. Er vermochte den Blick nicht von ihren ineinander verschlungenen Händen abzuwenden.
    Vater Buchanan sprach Dylan die Hochzeitsformel vor, und Dylan wiederholte die Worte: »Ich, Dylan, nehme dich, Caitrionagh zu meinem mir angetrauten Weibe und gelobe, dich zu lieben, zu achten und zu ehren, in guten wie in schlechten Tagen, in Gesundheit wie in Krankheit, von heute an und immerdar, bis das der Tod uns scheidet.«
    »Lass sie los«, ordnete Sinann an, und Dylan gab Caits Hand widerstrebend frei.
    Jetzt nahm sie seine rechte Hand in ihre Rechte und sprach ihrerseits mit erstickter Stimme die Formel nach: »Ich, Caitrionagh, nehme dich, Dylan, zu meinem mir angetrauten Manne und gelobe, dich zu lieben, zu achten und zu ehren, in guten wie in schlechten Zeiten, in Gesundheit wie in Krankheit, von heute an und immerdar, bis dass der Tod uns scheidet.«
    Diese Worte aus ihrem Mund zu

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