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Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Die Verbindung: Thriller (German Edition)

Titel: Die Verbindung: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Craig
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Wolfsrudel war eine Gruppe von Investoren in der City, die alle zu Beginn des Jahres der Partei in Erwartung der bevorstehenden Wahlkampagne eine Spende von mindestens einer Million Pfund Sterling zur Verfügung gestellt hatten. Die Einzelheiten, wer wie viel gespendet hatte, war als Teil von Edgars groß aufgebauschter Verpflichtung zu finanzieller Transparenz ordnungsgemäß veröffentlicht worden. Leider war die Tatsache, dass zwei Mitglieder des Rudels mehr als dreihundert Millionen Pfund dadurch verdient hatten, dass sie während der letzten Finanzkrise unpatriotisch die britische Währung leerverkauften, in der Öffentlichkeit nicht so gut angekommen. Der Streit brodelte immer noch vor sich hin. Edgar, der in bestimmten Fragen ziemlich dünnhäutig sein konnte, brauchte das Geld, hasste aber die Scherereien. Er betrachtete Murray jetzt, als wäre er ein ungezogener Schuljunge, dem der Rohrstock drohte. »Selbst unter vier Augen«, zischte er, »nennen wir sie nicht so.«
    »Ja«, sagte Murray leise und schaute auf seine Hände.
    Edgar spürte, wie sein Ärger verflog. »Feind hört mit und so weiter«, sagte er und grinste.
    »Ja«, sagte Murray wieder und fragte sich, wovon zum Teufel sein Boss da redete.
    Edgar seufzte und versuchte es noch einmal. »Sie sollten nicht die Sprache der Medien benutzen, weil ihnen das nur dabei hilft, uns zu vernichten.«
    »Jedenfalls«, sagte Murray, der versuchte, wieder Anschluss an den vorliegenden Fall zu finden, »dürfte es von Vorteil für uns sein, durch Mr Hunt eine Verbindung zu Superintendentin Simpson zu haben. Obwohl ich vermute, dass sie darin einen potenziellen Interessenkonflikt sehen könnte.«
    »Ein bloßer Zufall«, schnaubte Carlton. »Außerdem ist es doch nicht so, als wäre es tatsächlich ihr Fall, nicht wahr?«
    »Nein«, berichtigte Murray sich. »Es hat den Anschein, als leite dieser Carlyle die Ermittlungen.«
    »Aber sie war diejenige, die die Pressenummer abgezogen hat?«
    »Ja.« Murray nickte. »Soweit wir das sagen können.«
    »Edgar? Bist du noch da?« Das war Sebastian Lloyd, der sich irgendwo in den Bergen Chiles oder Perus oder sonst wo befand. Doch wo er auch war, er war in Sicherheit. »Ich muss hier gleich aufbrechen.«
    Edgar drückte wieder auf die Stummtaste. »Ja, tut mir leid. Dann bringen wir die Sache jetzt zum Abschluss. Ihr könnt sicher sein, dass wir das Problem hier vor Ort in den Griff bekommen, und wir sorgen auch dafür, dass das so schnell und effizient wie möglich geschieht.«
    Ein paar Sekunden lang herrschte Stille, dann sprach Harry Allen: »Das ist gut und schön, Edgar, aber vergiss nicht, dass wir alle gemeinsam in dieser Geschichte drinhängen und dass es mehr gibt, worüber wir uns Sorgen machen müssen als deine verdammte Karriere.«
    »Wir kümmern uns darum«, schaltete sich Xavier beleidigt ein.
    Zum ersten Mal kam Edgar der Gedanke, dass einige seiner sogenannten Kumpel vielleicht nicht mal in Erwägung zogen, ihn zu wählen. Er schüttelte ungeduldig den Kopf und beugte sich über das Telefon. »Xavier hat recht. Wir kümmern uns darum. Und du hast absolut recht, wir hängen tatsächlich alle gemeinsam in dieser Geschichte drin. Deshalb müssen wir schnell, effizient und im besten Interesse des Klubs und seiner Mitglieder handeln. Es war gut, dass wir alle heute Morgen miteinander sprechen konnten, Gentlemen. Falls wir noch eine dieser Konferenzschaltungen arrangieren müssen, wird William Murray sich mit euch in Verbindung setzen. Aber macht euch in der Zwischenzeit keine Sorgen. Ihr könnt davon ausgehen, dass die Angelegenheit erledigt ist.« Ohne auf irgendeine Reaktion zu warten, beendete er das Gespräch mit einem raschen Fingerdruck. Dann schloss er die Augen und ließ sich in seinem Stuhl zurücksinken.
    »Das war prima«, meldete sich Murray zu Wort.
    »Ja«, sagte Carlton und gähnte, »aber diese Art von Problem ist das Letzte, was ich … was wir in diesem Moment brauchen. Ich muss zurück auf die Wahlkampftour. Ich muss wie Xavier und Christian draußen auf der Straße sein.«
    »Ja«, pflichtete Murray ihm bei.
    »Und wir müssen die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit von den Meinungsumfragen ablenken.«
    »Ja.«
    »Besser wäre, wenn wir ein paar neue blöde Meinungsumfragen hätten.«
    »Ja.«
    »Welche, die uns zeigen, was wir verdammt noch mal sehen wollen.«
    »Ja.«
    Drei Tage mit Meinungsumfragen, deren Ergebnisse enger wurden, bedeuteten, dass Edgar Carltons Vorsprung sich nur noch

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