Die Verborgenen
und die Nässe spielten keine Rolle, denn er wartete, er beobachtete.
Er jagte .
»Werde ich heute Nacht Sly treffen?«
»Wahrscheinlich«, sagte Marco. »Er wird anrufen, wenn er nach draußen kommt. Er wird sehr glücklich sein, wenn er erfährt, dass ich dich bei mir habe.«
»Warum rufst du ihn nicht einfach an?«
»Daheim gibt es keinen Handy-Empfang«, sagte Marco. »Du musst nur ein wenig warten, mein König. Sly wird sich melden.«
Rex sah hinauf zum Fenster auf der anderen Straßenseite.
»Im sechsten Stock, hast du gesagt?«
Marco nickte. »Ich selbst bin Alex vor ein paar Tagen hierhergefolgt. Er hängt gerne draußen auf der Feuertreppe rum, und deshalb weiß ich, welches seine Wohnung ist.«
Das zehnstöckige Gebäude besaß auf der einen Seite eine Feuertreppe. Rechts und links davon befand sich jeweils eine Reihe großer Fenster, die so nahe an den Gitterstufen lagen, dass man von ihnen aus direkt auf die kleinen, metallenen Treppenabsätze treten konnte.
Alex konnte in diesem Gebäude sein. Rex war ihm so nah .
»Was wird Sucka machen?«
»Ihn umbringen«, sagte Marco. »Sucka wartet schon lange auf seine Chance. Pierre hat den Ersten getötet. Ich habe ihm geholfen, aber Pierre hat ihn erledigt. Beißer und Drachenhauch haben sich den Zweiten geschnappt.«
Beißer? Drachenhauch? Wie cool die Namen waren. Auch Sucka war ein cooler Name, doch Rex wollte nicht, dass Sucka Alex umbrachte, solange er nicht zusehen konnte. Er wollte Alex leiden sehen. Er wollte Alex betteln hören.
»Marco, sag Sucka, dass er Alex nach draußen bringen soll.«
Die Augen des Bärtigen wurden immer größer. »Mein König, wir können ihn nicht nach draußen bringen! Es ist zu früh, überall sind Leute unterwegs. Man würde uns entdecken!«
»Dann bring mich hinein. Ich muss sehen, wie dieser miese Schläger stirbt.«
Marco schüttelte den Kopf. Er wirkte gequält, als wollte er jeden Augenblick zu weinen anfangen. »Du bist mein König, und ich muss dir gehorchen, doch gleichzeitig muss ich dafür sorgen, dass du sicher bist! Wir können nicht hineingehen. Bitte, bleib einfach hier und lass Sucka die Sache für dich erledigen.«
Wenn Rex wirklich ein König war, dann mussten die Menschen tun, was er verlangte. Sein ganzes Leben lang war ihm gesagt worden, was er zu tun hatte; jetzt hatte er das Sagen.
»Ich habe gesagt, dass ich das sehen will . Richte Sucka aus, dass er Alex nicht töten darf, solange ich nicht da bin.«
Marco starrte einfach nur vor sich hin. Er schien nicht zu wissen, was er tun sollte. Einige Augenblicke später glitt seine Decke ein Stück zur Seite, und seine Hand, in der er ein Handy hielt, kam zum Vorschein.
»Wir bekommen diese Dinger bei CVS«, sagte Marco. »Oder Walgreens. Man kauft sie und schaltet sie ein. Es war Slys Idee, denn so können sie nicht zu uns zurückverfolgt werden.«
Er begann, eine Nummer einzugeben, hielt aber noch einmal inne. »Mein König, was ist mit den anderen Menschen in der Wohnung? Was sollen wir tun, wenn die Mutter des Jungen zu Hause ist?«
Rex dachte nach. Er schloss die Augen und sah den Ledergürtel vor sich, der sich um Robertas Hals schlang; er sah, wie sie sich gewehrt und daran gekratzt hatte.
Sein Penis wurde steif.
»Er kann die Mutter umbringen«, sagte Rex. »Und er kann Issac umbringen, wenn das wirklich nötig sein sollte, schätze ich, aber richte Sucka aus, dass er Alex auf keinen Fall töten darf, bevor wir nach oben kommen. Ich werde das … das ist ein Befehl .«
Marco gab die Nummer ein.
Rex versuchte, sich nicht vom Fleck zu rühren. Er wartete.
»Scheiße, Mom, das kommt überhaupt nicht infrage«, sagte Alex. »Issac und ich werden nicht zu den Bullen gehen!«
Sie weinte. Die Schlampe weinte immer .
Alex packte saubere Kleider in seine Reisetasche, während Issac Alex’ Schrank nach einigen trockenen Kleidern durchsah, die ihm, der kleiner und magerer war, nicht allzu locker vom Leib hängen würden.
Wieder knüllte Alex’ Mutter ein Papiertaschentuch zusammen und begann, den zusammengepressten Papierball wieder auseinanderzuzupfen.
»Alex, Liebling, die Polizei sagt, dass dein Leben in Gefahr ist. Bleib bei mir. Wir können sie zusammen anrufen.«
Er trat näher an sie heran, seine Mutter weit überragend.
»Ich werde nicht zu den Cops gehen, und auch du solltest sie besser nicht anrufen. Hast du kapiert, Mom? Gib mir einfach etwas Geld, wir müssen von hier verschwinden.«
»Alex, Baby, bitte .«
»Mom,
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