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Die Verborgenen

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Titel: Die Verborgenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Sigler
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klick. Erinnerst du dich noch daran? Ich habe dir doch gesagt, dass der Bogenschütze auf mich gezielt, aber ganz bewusst danebengeschossen hat.«
    »Ja, aber wo ist dabei die Verbindung zu Zou?«
    »Denk doch mal drüber nach. Zum ersten Mal geht es vor dreißig Jahren um einen Pfeil, als der Golden Gate Slasher tot aufgefunden wird. Einige Cops vertuschen den Fall und beseitigen jeden Hinweis auf den Pfeil. Wir wissen jetzt, dass Schwarzbart ein Mörder ist, und wir wissen, dass er selbst mit einem Pfeil umgebracht wurde. Die Bogenschützen halten sich für eine Art Miliz oder Bürgerwehr, und es sind diese Typen , die Zou schützt, nicht die Serienkiller.«
    »Da passt was nicht zusammen. Zou hat uns von dem Fall abgezogen, damit Oscars und Jays Mörder nicht geschnappt wird.«
    »Nah dran, aber den Preis bekommst du trotzdem nicht«, sagte Pookie. »Sie wollte uns loswerden, damit ein anderer sich den Mörder schnappen kann.« Pookie hob den Arm, die Handfläche auf die Leiche auf dem Porzellantisch gerichtet. »Jemand, der das hier tun würde, ohne sich um Recht und Gesetz oder irgendwelche vorgeschriebenen Verfahrensweisen zu kümmern. Metz weiß Bescheid. Er fälscht den Autopsiebericht, damit nirgendwo ein Bogenschütze auftaucht. Genauso, wie er das im Fall des Golden Gate Slasher getan hat.«
    Bryan sah zu der Leiche, während er über Pookies Worte nachdachte. Wenn Zou einen Selbstjustizler decken wollte, würde das die fehlenden Unterlagen im Slasher-Fall erklären. Verde konnte offiziell so tun, als würde er nach den Killern fahnden. Sobald irgendein Täter erledigt war, würde Metz sich um den Rest kümmern. Wenn es sich tatsächlich so verhielt, dann wusste auch Robertson Bescheid … aber galt das ebenso für den Bürgermeister?
    »Was ist mit Collins? Wenn du recht hast, müsste auch der Bürgermeister eingeweiht sein. Aber warum?«
    »Vielleicht ist das eine wirklich große Sache«, sagte Pookie. »Möglicherweise sorgt der Bürgermeister oder sonst irgendjemand von ganz weit oben dafür, dass die Polizei von den richtigen Leuten geleitet wird, damit niemand diesen Bürgerwehr-Typen in die Quere kommt. Erinnerst du dich noch daran, dass mehrere von Maries Kindern vor über hundert Jahren auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurden? Was wäre, wenn die Täter von damals zur selben Bürgerwehr gehörten, die auch in die Morde von heute verwickelt ist? Was wäre, wenn wir es mit einer Gruppe zu tun haben, die immer dann zuschlägt, wenn jemand von Maries Kindern seinen kleinen maskierten Kopf blicken lässt?«
    Bryan dachte daran, wie Sharrow und Robertson die blutigen Symbole, die der Mörder von Oscar Woody am Tatort hinterlassen hatte, betrachtet und zugelassen hatten, dass Zou Bryan und Pookie von diesem Fall abzog. Es hatte schon früher Fälle gegeben, in denen das Symbol eine Rolle spielte: den Golden Gate Slasher, den Mord durch das organisierte Verbrechen in den Sechzigerjahren und den Serienkiller in New York. Vielleicht gab es sogar noch mehr Fälle, bei denen Zou und ihre Kollegen alle Hinweise hatten verschwinden lassen. Pater Paul Maloney? Verde war am Tatort gewesen, mit Metz an seiner Seite. Gut möglich, dass niemand etwas darüber erfahren hätte, was Zou hier abzog, wenn Bryans Träume ihn nicht an den Tatort geführt hätten.
    Die Tür ging auf. Chief Zou kam herein, gefolgt von Baldwin Metz, der sich auf Sean Robertson stützte. Zou schloss die Tür. Sie, Metz und Robertson standen auf der Seite des Raums, auf der sich der RapScan befand. Bryan und Pookie befanden sich auf der anderen Seite. Die aufgesägte Leiche lag zwischen ihnen auf dem Tisch.
    Zou musterte den Toten einige Augenblicke. Dann sah sie auf und sagte: »Glückwunsch, Clauser. Sie haben den BoyCo-Killer erledigt – einen Mann, der darüber hinaus Inspektor Pigeon ermordet hat.«
    Das war es also. Sie verlor keine Zeit. Na schön, scheiß drauf …
    »Ich habe diesen Typen nicht umgebracht.« Bryan deutete auf den Pfeil, der auf der Leiche lag. »Jemand hat ihm dieses Ding da durchs Herz geschossen.«
    Chief Zou sah zu Metz. »Doktor?«
    Mit zitternder Hand griff Metz nach dem Pfeil und legte ihn auf eine Spüle hinter sich. »Dadurch ist er nicht zu Tode gekommen«, sagte er. Er deutete auf den tragbaren Computer, der auf einem kleinen Rolltisch stand. »Assistant Chief, wären Sie so gut?«
    Robertson zog den Tisch näher heran, sodass Metz ihn erreichen konnte. Der alte Mann drückte auf einige Tasten. Auf dem

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